Die ultimative Abnehmstrategie

Die ultimative Abnehmstrategie - Humor

Nach den Feiertagen, nach dem „Großen Fressen“ und das neue Jahr mit den guten Vorsätzen vor Augen, fragen sich wohl Einige, wie sie die zusätzlichen Pfunde wieder losbekommen. Hier habe ich für Euch die ultimative Abnehmstrategie. Und sie ist gaaanz einfach. Nur einen Nachteil hat es. Man muss ein Kind im sprechfähigen Alter haben. Aber zu alt darf es auch wieder nicht sein, sonst kann es sich zu gut artikulieren und sofort sagen, was es WIRKLICH will. So 2 1/2 Jahre sind ein sehr gutes Alter. Aber lest selbst…

Das Rezept

Das Rezept lautet wie folgt: Man nehme…

  • ein ca. 2 1/2-jähriges Kind
  • einen Esstisch, den man so weit wie möglich von der Küche entfernt aufstellt
  • buntes Geschirr

Die Zubereitung

In der Zubereitung kann man sich dann an folgender Szene orientieren:

Es ist Zeit für das Abendessen. Zunächst wird in der Küche mit dem Kind diskutiert, welche Farbe die Schüssel haben soll. „Lila“, sagt das Kind, und kramt eine gelbe Schüssel hervor. „Das ist aber Gelb“, sagt dann die Mama und reicht ihr die lila-farbene Schüssel. Das Kind nimmt sie entgegen, um sie Sekunden später dann doch wieder in Gelb zu tauschen. Fast aus der Küche heraus dreht sich das Kind nochmals um, läuft zum Schrank und sagt: „Ich nehm` doch die Grüne“ und schnappt sich die rote Schüssel. Hätte die Mama hier gut aufgepasst, hätte sie sich später einen Gang ersparen können. (Die Anzahl der Gänge wird in den roten Klammern zusammengefasst.)

Es gibt Brokkoli-Kartoffel-Auflauf. Die Mama füllt etwas davon in die rote Schüssel. „Reicht das?“ fragt sie? „Nein noch mehr!… Ach nein, reicht.“ Die Entschlossenheit des Kindes ist der Hammer.
Als Nächstes wird das Kind am Tisch platziert und das Essen auf den Tisch gestellt (1). Jeder Teller und jede Gabel werden hierbei nacheinander von Küche zum Esstisch transportiert (5). Tabletts werden eindeutig überbewertet. Das Kind fängt sogleich an zu lamentieren, dass es statt der Gabel doch viel lieber einen Löffel hätte. Die Mama fragt natürlich sorgsam, welche Farbe er haben soll, sie will ja nicht zweimal laufen. Der Grüne soll es sein. Die Mama flitzt in die Küche, holt den grünen Löffel (6), um von dem Kind dann gesagt zu bekommen, dass es das falsche Grün sei. Sie meinte also Rot. Also erneut in die Küche geflitzt und den roten Löffel besorgt (7).Das Kind isst erstaunlich gut. Es scheint zu schmecken. Doch während das Kind zu Essen kommt, wird bei der Mama das Essen kälter und kälter. Gerade einen Happen lauwarme Kartoffel in den Mund gestopft wird die Mama vom Kind erneut zum Laufen aufgefordert. Seine Schüssel ist leer und muss dringend nachgefüllt werden. Die Mama läuft in die Küche (8), schnappt sich die Auflaufform und erkundigt sich, zurück am Esstisch, ob sie alles davon in ihr Schüsselchen geben soll. Sie soll. Zwei Bissen gegessen ist sie plötzlich pappesatt. Aber einen Joghurt könnte sie noch essen. Mama rennt wieder in die Küche, holt Schüssel und Joghurt und setzt sich erneut an den Tisch (9). Das Kind isst alles auf und kratzt die Schüssel am Ende so ausgiebig aus, dass die letzten Joghurtreste auf ihrem Oberteil landen. Zum Glück liegt das Bad näher als die Küche. Der Waschlappen soll dann die schlimmsten Flecken entfernen (10)

Das Kind ist fertig mit Essen und steht auf, um sich im Fernsehen den Sandmann anzuschauen. Die Mama sitzt vorm kalten Auflauf. Schweißperlen auf der Stirn vom Kilometerlauf, der hinter ihr liegt. Der Appetit ist vergangen und die Mama gefühlte zwei Kilo leichter. Nur eine Frage steht noch im Raum: wer räumt das Ganze jetzt wieder in die Küche?In dem Sinne wünsche ich ein fröhliches Pfundepurzeln.

Eure Wiebke

5 Comments

  1. 20 Januar 2015 at 8:09 pm

    Oh man, musste echt lachen bei deinen Beschreibungen 😀 Schade, dass mein Kleiner noch nicht im ,,sprechfähigen Alter" ist 😀 So muss ich mir ne andere Strategie überlegen, um die Schwangerschaftspfunde loszuwerden 😀

    • 20 Januar 2015 at 8:24 pm

      Ach da findet sich doch sicherlich auch eine Lösung: Windeln, Feuchttücher, Babyfläschchen oder Babyspielzeug hin und herschleppen.
      Das ist das Gute: Jedes Alter hat so seine Tücken 😉
      LG

  2. 20 Januar 2015 at 8:57 pm

    Schade, die Große ist zu groß und der Kleine zu klein. Die perfekte Ausrede, falls es mit der Diät doch nicht klappt 😉

    • 21 Januar 2015 at 9:39 am

      Hihi, auch gut. Wenn jemand fragt, sagt man einfach: "Tut mir Leid, das mit der Diät hat nicht geklappt, meine Kinder können sich einfach zu gut artikulieren" 😛

  3. Monique
    Antworten
    30 Dezember 2018 at 10:18 pm

    Ich bin bisher kein Blogger Fan, aber deine Seite finde ich ganz toll! ? man kann sich da so gut hineinversetzen.
    Mein kleiner Mann hält mich, obwohl erst 2 Monate auch ordentlich auf Trapp.
    Liebe Grüße

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