10 Dinge, die ich von meinen Kindern gelernt habe

Das habe ich von Kindern gelernt

Kinder bereichern unser Leben und nehmen uns mit in eine ganz besondere, eigene Welt. Eine Welt, die uns manchmal doch arg fremd erscheint und von welcher wir noch sehr viel lernen können. Ja, jeden Tag zeigen uns die Kinder doch aufs Neue, dass wir lange Zeit sehr unwissend waren. Das zeigt auch die folgende Liste von den 10 Dingen, die ich von meinen Kindern gelernt habe, nach Alter sortiert. 😉

1. Essen schmeckt vom Boden besser, als vom Teller.

Da gibt es so wunderschöne bunte Schüsseln und Teller. Und wir Eltern drapieren das sorgsam und nach höchsten Qualitätsstandards zubereitete Essen formvollendet auf selbigen an. Doch was geschieht? Die lieben Kinder essen es nicht. Vielleicht landet ein Bruchteil in ihrem Mund, der Rest auf dem Boden. Viel zu schnell setzt – so wollen sie uns es weismachen – das Sättigungsgefühl ein. Also dürfen sie den Sitzplatz verlassen.

Und nun kommt der Clou: sie betrachten für einen Moment das Chaos auf dem Fußboden, legen ihr Köpfchen schief, grinsen und stürzen sich auf die Reste. Ehe man „naaaaaain“ rufen kann, ist das Essen bereits im Mund verschwunden. Und wir Eltern wissen nun: „Essen schmeckt vom Boden besser, als vom Teller“. So muss es sein.

2. Brei gehört nicht in den Mund, sondern in die Haare.

„Brei“ kann hierbei durch ein beliebig anderes schmieriges Produkt ersetzt werden. Auch Pudding, Spinat oder – besonders effektiv – Marmelade bieten sich hierbei an. Ja das ist etwas, das wir Eltern schon früh lernen. Lebensmittel, die nicht den Weg zum Fußboden gefunden haben, landen zwangsläufig auf dem Kopf. Wie die lieben Kindlein das anstellen mit ihren kurzen Ärmchen, ist hierbei immer wieder verwunderlich.

3. Das Töpfchen ist ein Sitzmöbel. Und NUR ein Sitzmöbel.

Töpfchen dienen dazu, dass die Kinder darin das kleine oder gar das große Geschäft verrichten, solange sie so klein sind, dass sie nicht auf die Toilette passen? Ha, das denkst Du. Aufmerksame Eltern wissen inzwischen, dass Töpfchen wohl eher zur Kategorie Sitzmöbel bzw. Spielzeug zu zählen ist. Es wird herumgetragen, als Aufbewahrungsgegenstand genutzt und, ja, es wird sich auch darauf gesetzt. In kompletter Montur, während das Kind mit gespielter Strenge das Drücken zelebriert.

Ja und manchmal, da setzen sich die Kinder mit nacktem Po auf den Topf. Und sie bleiben sogar – mit Büchlein in der Hand – für eine Weile darauf sitzen. Während die Eltern schon freudig in die Hände klatschen, feixen die Kinder schelmisch in sich hinein, stehen irgendwann auf und präsentieren gähnende Leere. Wir bleiben also beim Sitzmöbel.

4. Hausschuhe sind reine Deko-Elemente.

Aber es gibt auch andere Gegenstände, die mehr als Dekoration dienen, als dass sie tatsächlich genutzt werden: Hausschuhe. Die Dinger sind ja gar nicht mal so billig. 15 bis 20 Euro kann man dafür ausgeben, wenn man es gut mit seinen Kindern meint. Und dann liegen die wunderbaren Exemplare ungeachtet in der Ecke, während die süßen Spatzen in ihren besockten Füßen durch die Räume kullern. So war das jetzt irgendwie nicht geplant.

5. Je gesunder das Gemüse, desto ekliger ist es.

Nun ja, wir Eltern haben ja so manche Pläne, die dann von unseren Kindern gnadenlos gestrichen werden. Noch in der Schwangerschaft nehmen wir uns vor, unseren Kindern im ersten Jahr KEIN Zucker zu geben, und ganz viel Gemüse. Selbstverständlich nur Bio. Und dann sitzen sie da am Mittagstisch und verschmähen das vor Vitaminen strotzende Essen. Es sei denn es ist mit Sahnesoße ertränkt worden, dann schmeckt es plötzlich wieder.

6. Nudeln gehen immer.

Dann servieren wir doch lieber gleich Nudeln. Denn Nudeln gehen immer. Ich denke dieser Punkt ist selbsterklärend und muss nicht weiter ausgeführt werden.

7. Fensterscheiben lassen sich viel besser mit der Zunge putzen, als mit dem Lappen.

Ja, an dieser Erkenntnis hat wohl manch einer lange zu knabbern. Da versucht man sein Leben lang seine Fensterscheiben mit einem Lappen streifenfrei zu bekommen, und dann legen die Kinder ihr Köpfchen an die Scheibe und lecken sie einfach sauber. Auf die Idee hätten wir doch auch kommen können, also wirklich!

8. Autobahnfahren ist doof.

Lange Strecken im Auto zu sitzen ist langweilig. So weit ist das klar. Und häufig fährt man bei langen Strecken auch Autobahn. Und so wissen wohl alle Eltern inzwischen, wie blöd Autobahnfahren ist. Denn das heißt ja, dass man lange unterwegs ist. Diese Logik ist beachtlich. Dass man fernab der Autobahn für das selbe Ziel noch viel, viel länger bräuchte, möchte da hingegen nicht so recht einleuchten.

9. Badewasser ist entweder zu heiß oder zu kalt.

Die korrekte Temperatur des Badewassers hat so ungefähr einen Spielraum von 0,5 Grad Celsius. Fernab dieser immensen Toleranzgrenze ist das Wasser entweder zu heiß oder zu kalt. Das Kind friert, schnell heißes Wasser nachkippen. Das Kind brüllt, schnell kaltes Wasser hinterher. So könnte das Spielchen wohl ewig weitergehen, wenn die Wanne nicht irgendwann den Wassermassen Tribut zollen würde. An dieser Stelle sei ein Dank an die Erfinder des Badewannenüberlaufschutzes ausgerichtet.

10. Zahnbürsten sind Kauobjekte.

Jahrelang dachten wir, Zahnbürsten müssen über die Zähne geschrubbt werden, um sie zu reinigen. Aber unsere Kinder lehren uns eines Besseren. Nein Zahnbürsten müssen zerkaut werden. Das ist mindestens genauso effektiv, wirklich. Und wir sind gezwungen, die zerkauten Dinger auch tatsächlich regelmäßig zu wechseln, so wie es von Zahnärzten empfohlen wird. Das ist für die Hygiene wundervoll. Eigentlich ist das also ganz schön klever von den Kleinen.

Das waren sie, meine Liste der 10 Dinge, die wir von unseren Kindern lernen können. Sie ist selbstverständlich nicht erschöpfend und ich denke mal, dass Ihr problemlos ein paar weitere Punkte ergänzen könnt. 😉

Und, was habt Ihr so von Euren Kindern gelernt?

Eure Wiebke

3 Comments

  1. 7 Februar 2017 at 2:20 pm

    ich musste so lachen, das passt so sehr 😀

  2. 9 Februar 2017 at 1:45 pm

    Nummer 7 hat mich, ehrlich, immer zur Verzweiflung getrieben. Besonders vor der Wursttheke. (Aaaahhhh!) 😉

Ich freue mich über einen Kommentar

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