Der große Einjährigen-Knigge: 13 Verhaltensregeln, nach denen sich ALLE Kleinstkinder richten

Ich durfte mal wieder einen Blick in das große Knigge-Buch werfen, nach welchen sich alle Kinder richten. Welche Verhaltensregeln für Babys und Kinder darin zu finden sind, habe ich Euch ja bereits berichtet. Diesmal bin ich in der Kategorie „Einjährige“ gelandet und möchte Euch meine Erkenntnisse nicht vorenthalten. Hier schmökern also die „Kleinstkinder“ und eignen sich die Verhaltensweisen an, die schließlich bei ihnen allen zu beobachten sind. Oder was sagt Ihr? 😉

Nahrungsaufnahme

1. Sobald Du merkst, dass Butter oder eine ähnlich klebrige Masse Deine Hände ziert, fahre Dir sofort damit durch das Haar und verteile es dort ausgiebig, bevor Deine Eltern es abwischen können. Sie haben leider noch nichts von der Butter-Haar-Kur gehört.

2. Wenn ein anderes Kind an einer bunten, kalten Creme leckt, die sich „EIS“ nennt, dann musst Du es unbedingt auch haben. UNBEDINGT!!! Gleiches gilt auch für andere Nahrungsquellen, die andere Kinder mit Genuss verspeisen.

3. Beim Essen bitte den Löffel immer quer in den Mund stecken. Das Essen, was vom Löffel auf den Tisch kleckert, muss sofort mit den Händen weiter verrührt und verteilt werden. Ab hier kann mit Punkt 1 weiter verfahren werden.

 

Spielen

4. Wasser oder wasserähnliche Flüssigkeiten sind zum Planschen da. Sobald eine Pfütze im Sichtfeld auftaucht, ist es zwingend erforderlich, unverzüglich darauf zuzusteuern, mit lautem Gequietsche darin herumzumatschen und sich von oben bis unten einzusauen. Auch gefüllte Töpfchen eignen sich hervorragend zu dieser Aktion.
5. Waschlappen sind zum Zutschen da. Bitte beachte, dass der Waschlappen entsprechend feucht ist. Ansonsten ist es zu viel Arbeit, ihn selber feucht zu bekommen.
6. Rutschen sind in erster Linie da, um sie mit Steinchen zu bewerfen und auf diese Weise laute, klackernde Geräusche zu erzeugen. Bitte beachte, dass sich Plastik-Rutschen hierzu nicht so gut eignen.
7. Gefüllte Becher und Schachteln sind sofort zu entleeren und Regale auszuräumen. Um die Eltern nicht allzu missmutig zu stimmen, kann von Zeit zu Zeit der Inhalt der Becher und Schachteln sowie der Inhalt der Regale wieder an seinen Ursprungsort zurückgeführt werden. Bitte dabei von den verzückten Rufen der Eltern nicht aus dem Konzept bringen lassen.
8. Größere Gegenstände müssen vor sich hergeschoben werden, egal ob sie Rollen haben oder nicht. Ein Kinderbuggy ist etwas für Einsteiger. Töpfchen, Tritthocker oder ganze Stühle hingegen sind zu bevorzugen. 

Hygiene

9. Wechselt ein Elter Deine Windel und stönt dabei auf bzw. verbreitet sich ein leicht stechender Geruch, musst Du deine Hände auf direktem Wege an die Windel bzw. den Popo halten. Schließlich musst Du ja wissen, wovon dort gesprochen wird. Entsetzte Schreie der Eltern sind zu ignorieren.

10. Fensterscheiben und Spiegel müssen unverzüglich angeschleckt werden, sobald man ihnen begegnet. Dabei ist es gleichgültig, ob man diese im Vorbeigehen besabbert oder sich ihnen länger mit viel Gesprudel widmet. Wichtig ist nur, dass das Glas hinterher ordentlich eingesaut ist.

11. Lasse Dich nicht täuschen. Nur weil Cremetuben, Zahnpasta und Sonnenmilch zu den Hygieneartikeln zählen, heißt es noch lange nicht, dass man sie nicht essen darf. Im Gegenteil, es ist quasi Deine Pflicht diese Tuben und Dosen abzuschleckern und auszuzutschen. Die Sache mit der „inneren Anwendung“ müssen die Eltern eben noch lernen.

Alltag

12. Öffnet ein Elter die Tür für Dich, hast Du direkt davor stehenzubleiben, um anschließend, nachdem die Klinge hinuntergedrückt wurde, in winzigen Schrittchen rückwärts zu tippeln.

13. Wenn Mama und Papa nicht sofort auf Deine Wünsche eingehen, solltest Du Dich effektvoll auf den Boden werfen, mit den Beinen und Armen strampeln und vor Dich hinjammern. Das ist eine prima Übung für die nächsten Jahre.

 

Also unser Wölkchen hat definitiv im Kleinstkind-Knigge geschmökert. Eure Kinder auch? 😉

 

Eure Wiebke

2 Comments

  1. 29 August 2016 at 11:02 am

    Ich weiß gar nicht so recht, ob das hier in diesen Artikel reinpasst, ich schreib schreibe es einfach mal hier rein. An dieser Stelle erst mal vielen Dank für die vielen wertvollen Informationen, die man in diesem Beitrag / Blog finden kann. Das Internet ist ja voll mit Informationen zum Thema Schwangerschaft bzw. Leben mit Kindern und leider lassen sich viele werdende oder gerade gewordene Mütter gerade beim ersten Kind total irre machen. Da ich selber einen Sohn habe, weiß ich nur zu gut, wie ein Kind das Leben schlagartig verändert, bzw. auf was man jetzt zusätzlich noch alles achten muss, gerade was das Leben in der Familie angeht. Wie gesagt, Daumen hoch für den Blogbetreiber / Blogbetreiberin, für die Zeit bzw. Arbeit, die hier investiert wird. Gerade wenn man Kinder hat, ist es schon ein Kunststück sich für sowas Zeit zu nehmen. Liebe Grüße

  2. 31 August 2016 at 7:13 pm

    Habe vor einem Jahr mein erstes Kind bekommen und ich muss sagen deine Worte treffen den Punkt genau. Manchmal fühle ich mich als hätte ich etwas falsch gemacht und wenn ich dich so lese geht es mir gleich wieder gut, weil ich sehe dass es irgendwie normal ist. Vielen Dank. Liebe Grüße.

Ich freue mich über einen Kommentar

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