Ringe Ringel Reihe, wir sind der Jahre zweie – So war unser Geburtstag und 2 Jahre in Fakten

Wir haben es geschafft, den Marathon überstanden, den Berg erklommen und heil wieder unten angekommen. Kurzum: wir haben ein wirklich laaaanges Wochenende mit der Familie und einen scheinbar vier Tage andauernden Kindergeburtstag gewuppt.

Meine Schwester, die es inzwischen nach Westdeutschland verschlagen hat, hat mich besucht und den dortigen Feiertag letzten Donnerstag genutzt, um in den Geburtstag unseres Wirbelwindes hineinzufeiern. Ihr werdet gemerkt haben, dass ich nicht wirklich zum Bloggen kam in der Zeit. Denn sie ist nicht alleine, sondern brachte gleich ihren Freund und ihre zwei Kinder mit. Diese sind fünf (er) und drei (sie) Jahre alt. Unser Wirbelwind spielte mit Kusin und Kusine mit Begeisterung. Besonders die dreijährige Kusine hatte es ihr angetan. Die beiden zusammen waren auch wirklich goldig. Ein echtes Argument für ein schnelles zweites Geschwisterchen. Hmm zu spät!

Entspannung gab es nur abends, und da wollte ich doch für meine Gäste da sein. So oft sieht man sich ja leider auch nicht mehr. Also folgt nun der verspätete 2-Jahres-Post, und morgen dann die Bilder der Woche. Sogar gebacken habe ich. Auch darüber wird es die nächsten Tage noch etwas zu lesen geben. Doch nun erst einmal zum Geburtstag…

Der Geburtstag

Natürlich habe ich Wirbelwind morgens nach dem Aufstehen erstmal ordentlich gedrückt, abgeknutscht und zum Geburtstag gratuliert, was sie allerdings nicht so wirklich verstanden hat. Dann ging es in den Kindergarten. Ich hatte zwar freigenommen, aber ich brauchte die Zeit, um die Familiengeburtstagsfeier am Nachmittag vorzubereiten. Für die Kinder im Kindergarten gab es Melone, Saft und Blätterteig-Lollys an ellenlangen Holzspießen. Nicht wirklich Kleinkindtauglich, aber die Erzieher versicherten, dass die Kinder sich nicht gegenseitig aufgespießt hatten.

Zur anschließenden Familienfeier waren neben meiner Schwester, samt Freund und Kindern auch meine Mutter mit Anhang, meine Tante sowie Eltern meines Freundes und seine Nichte dabei. Das Wetter war leider so mies (unglaublich, letztes Jahr haben wir uns kaputt geschwitzt), dass wir in der Wohnung feiern mussten. 26 Füße, 26 Arme, 13 hungrige und gesprächige Mäuler. Ihr könnt Euch vorstellen, wie das abgelaufen ist. Ein einziges Chaos, und Wirbelwind mittendrin. Sie hatte viel Spaß, war aber abends deutlich eher müde, als sonst. Ist man ja auch nicht gewohnt, als Einzelkind.

Die Geschenke hielten sich im Rahmen, ich hatte den Gästen Geschenkevorschläge gemacht, die auch brav eingehalten wurden. So durfte sich Wirbelwind am Ende über ein Hüpfpferd, neue Fangbecher und ein Zelt mit Bällen freuen. Von uns gab es ein Poster mit Tieren, einen (kaum beachteten) Koffer für ihren Kleinkram, eine Geschichten-CD mit Geräuschen verschiedener Orte, wie Bauernhof oder Baustelle, einen „Hula“ (Hula-Hoop-Reifen) in Kleinformat und selbstgebackene Muffins. Bei meiner seit zwei Jahren anhaltenden Backfaulheit eine echte Leistung. Und dann hab ich auch noch verstaubte Nadel und Faden in die Hand genommen und eine „Zwei“ auf ein altes Shirt genäht. Ein wirkliches Glanzstück der Designerkunst 😛

Wirbelwind verstand bereits gut, dass sie die Geschenke auspacken soll und sich darunter interessante Sachen verbargen. Aber wirklich Lust das Papier wie ein Westpaket zu zerrupfen, hatte sie nicht. Und so war ich es, die am Ende Geburtstagskind spielen und die Geschenke auspacken durfte. Meine Muffins kamen super an. Die bunte Glasur liebten alle Kinder und wurde gerne als erstes vernascht. Insgesamt ein gelungener Nachmittag. Nur eines machte mich stutzig. Als wir ihr beibringen wollten zu sagen, wie alt sie ist, bekamen wir immer eine „Fünf“ zu hören. Und ich war mir so sicher, ich hab mich nicht verzählt!
Und kaum waren heute Nachmittag unsere Gäste aus dem Haus, ging es auf den Spielplatz, wo wir ihre Spielplatzfreunde zum Picknick eingeladen haben. Es lief aber deutlich entspannter ab, so Kinder in freier Wildbahn sind ein Selbstläufer 😉
Fazit: Ich weiß jetzt, dass unser Geschirrspüler einem Vier-Tage-non-stop-Dauerdurchlauf Stand hält und der Nachbar unter uns (zum Glück) wirklich schwerhörig zu sein scheint.

Zwei Jahre in Fakten

Und das darf natürlich auch nicht fehlen: ein Rückblick auf die letzten 24 Monate. Was ist in den zwei Jahren alles passiert. Wie hat sie sich verändert. Sie ist gewachsen, um ganze 40 cm. Sie hat neun Kilogramm an Gewicht zugelegt, und davon sind wohl mindestens zwei Kilogramm Gehirnmasse. So muss es sein, denn wo soll sie sonst all die neuen tollen Fähigkeiten speichern, die sie in den letzten 24 Monaten erworben hat. Erst lernte sie das Lächeln, das Greifen, das Brabbeln, dann das Drehen, das Krabbeln, das Laufen, gefolgt vom Reden, Flitzen und Hüpfen. Nun sind wir beim Pedale treten und Laufrad fahren, Hüpfburg erobern und Geländer springen. Erst kontrollierte sie nur der Hunger, dann kontrollierte sie ihre Hände, ihre Füße, ihre Zunge. Und nun kontrolliert sie uns und die Welt. Sie erobert sie mit ihrer Energie, ihrem Willen, ihrem Lachen. Mit ihrer unbeschwerten und ehrlichen Art lehrt sie uns einen ganz neuen Blick auf die Welt. Sie lehrt uns das Stauen über scheinbare Banalitäten, sie öffnet unsere Augen und Ohren für Dinge, die wir längst als selbstverständlich angesehen haben. Sie gewährt uns einen Ausflug zurück in unsere eigene Kindheit. Dafür bin ich so unsagbar dankbar. Dankbar für die tollen, einzigartigen Augenblicke, die ich ohne sie niemals erlebt hätte, dankbar für die Lebendigkeit, welche ich Tag für Tag in meinen Knochen spüre.

Ach so, ich wollte ja Fakten sprechen lassen. So sieht es also aus, nach zwei Jahren:

Größe: 93 cm

Gewicht: ca. 12,7 kg

Kopfumfang: ca. 49 cm

Schuhgröße: 24

Augen: blau-grün-grau (sie konnte sich scheinbar nicht entscheiden zwischen Papa und Mama)

Haare: hellbraun oder dunkelblond, leichte Löckchen (die Haare vom Papa)

Sprechen: Sie redet alles nach, inzwischen auch ganze Sätze, wie „Oh gucke mal, Daubdauger deht da“. Ja, die S- (und F-)Laute am Wortanfang gehen noch nicht, so wird auch „Schnaps“ zu „Naps“ oder „Vogel“ zu „Bogel“. Bei Verben setzt sie inzwischen Vergangenheitsformenein, wie „pullern“ vs. „gepullert“.

Neue Eigenarten: Was unser Wirbelwind bislang für Macken entwickelt hat, hatte ich ja bereits berichtet. Doch nun kommt eine neue hinzu: sobald die ersten Töne von Peter Pan im Fernseher erklingen, lässt sie alles stehen und liegen, starrt auf den Fernseher und fängt an zu Klatschen. Ich tippe auf Kindergartenprägung.

Es bleibt also spannend. Jeden Tag gibt es etwas Neues zu entdecken, an ihr und mit ihr. Man weiß nie, was der Tag bringt, wenn man morgens aufwacht, auch wenn man noch so sehr plant und plant. Das Leben ist ein Abenteuer, erst recht mit einem (zweijährigen) Kind.

3 Comments

  1. Anonym
    Antworten
    24 Juni 2014 at 6:42 pm

    Hallo, Alles Gute für deine Tochter. Und du hast einen wundervollen Blog, weiter so! LG B.

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