12 Anzeichen dafür, dass das Kind in die Kinderkrippe geht

Kinderkrippe

Wölkchen geht nun offiziell seit November in den Kindergarten, genauer gesagt in die Kinderkrippe. Inzwischen läuft es sehr gut. Zwar gibt es immer noch Tage, an denen sie in den Gruppenraum getragen werden möchte, aber dann hat sie ihren Spaß. Sie spielt, sie isst, sie schläft.

Nun mit dem Eintritt in den Kindergarten zeigten sich ein paar Neuerungen: seltsame bis lustige Verhaltensweisen, und mal mehr, mal weniger lästige Nebenwirkungen. Aus diesen Erkenntnissen und meinen früheren Erfahrungen mit Wirbelwind habe ich einmal eine Sammlung erstellt. Die folgenden 11 Merkmale lassen also darauf schließen, dass das Kind in den Kindergarten geht.

1. Dauerschnupfen

Es ist wohl kein großes Geheimnis, dass der Kindergarten, und insbesondere die Kinderkrippe mit den noch sehr jungen Teilnehmern eine ganz besonders erfolgreiche Keimzelle darstellt. Mit Eintritt in den Kindergarten erhält man automatisch ein Laufnasen-Dauerabo, ganz umsonst. Nun gut, ganz umsonst ist es nicht. Dem Kindergarten darf man in regelmäßigen Abständen Taschentücher zukommen lassen, um der Rotzerei mit wohl eher weniger, als mehr Erfolg Einhalt zu gebieten.

2. Taschentuch stopfen

Apropros Taschentücher. Ein weiterer Anhaltspunkt für ein Kinderkrippenkind ist nun dieser, dass sich das Kind versucht das Taschentuch in die Hose zu stecken. Das war vorher nicht notwendig, da es dieses ja nicht brauchte. Nun ist es Daueraccessoire und muss entsprechend gebührend in der taschenarmen Kleidung untergebracht werden. Bei Außenaufenthalten bietet sich die Kapuze an, das wissen wir Eltern nun auch. Bei Innenaktivitäten wird das weiße Helferlein eben einfach in die Hose gestopft, oder das Oberteil. Und da es das Kind auch gerne selbst versuchen möchte, schiebt es sein Oberteil hoch bis unter das Kinn, präsentiert seinen weißen Kullerbauch und stopft sich das Taschentuch irgendwo da rein. Wenn es Glück hat, dann hält es sogar für eine Weile und es marschiert sogleich stolz, mit geschwellter Brust durch den Raum.

3. „pssst“ machen

Eine sehr niedliche Eigenschaft zeigen Kinder, die sie durch die Interaktion mit anderen erlernen. Dazu gehört auch das Finger an den Mund bzw. Nase zu legen und ein ehrfürchtiges „psssst!“ von sich zu geben, wenn sie einen dunklen Raum betreten oder eine schlafende Puppe sehen. Ja, Rücksicht auf andere zu nehmen, ist ein wichtiger Punkt, der im Kindergarten erlernt wird.

4. Lätzchen ablegen

Am Esstisch hängt das Lätzchen nun nicht mehr unmotiviert herunter, sondern wird vom Kinde elegant auf dem Tisch abgelegt. Anschließend wird der Teller oder wahlweise die Schüssel darüber gestellt. So fällt das Essen nicht zwischen Tisch und Kind, sondern wird immer vom Lätzchen aufgefangen. Sehr praktisch, was die Erzieherinnen da den Kindern beibringen.

5. „Bitte“ sagen

Auch wenn man als Eltern nicht viel Wert darauf gelegt hat, seinem Kleinkind „Bitte“ und „Danke“ beizubringen, so beherrscht es spätestens jetzt diese Worte. Und sie werden so oft es geht eingesetzt. Die Milchflasche ist leer? Dann wird sie mit einem süßen „Bitte“ der Mama überreicht. Es liegen Mandarinenstückchen vor dem Kinde? Dann wird eine genommen und der großen Schwester überreicht, so wie es im Kindergarten zu den Obstmahlzeiten getan wird. Teilen macht Spaß. Manchmal.

6. In die Hände klatschen

Eine weitere Eigenschaft, die sich zeigen kann ist die Folgende: Wenn das Kind etwas geschafft hat, was es sich in sein kleines Köpfchen gesetzt hat, oder wenn es einen Gegenstand an seinen vermeintlichen Bestimmungsort abgelegt hat, dann klatscht es freudig in die Hände. Es ist, als würde es sich selber loben für sein ordentliches Verhalten.

7. Aufräumen

Das Wort „Au-rö“ (Aufräumen) wird in das Repertoire aufgenommen. Im Kindergarten herrscht eben Ordnung. Ist doch prima, wenn das mit nach Hause getragen wird. 😉

Der neue Ordnungswahn zeigt sich auch in den Schuhen. Diese werden nun selbstständig ausgezogen und an den Rand gestellt. Wenn es wie im Kindergarten ein Kästchen für die Schuhe geben würde, dann würde es die Schuhe wohl auch noch da hinein stellen. Ja, da kann man sich als Eltern noch etwas abgucken.

8. Aufs Töpfchen gehen

Wenn das Töpfchen zu Hause bislang reines Deko-Werk war bzw. als Kleinkram-Aufbewahrung angesehen wurde, ändert sich jetzt seine Funktion. Nun stellt sich das Kind davor und versucht sich der Kleidung zu entledigen, um sich darauf setzen zu können. Schließlich wird das im Kindergarten mehrmals am Tag „trainiert“. Über die Sinnhaftigkeit dieses Rituals lässt sich zwar streiten, aber die Aktion an sich ist schon süß.

9. „Gucke“ sagen

Es benutzt Wörter, die es nicht von den Eltern haben kann. „Bitte“ hatte ich bereits schon genannt. Beliebt sind aber auch „Gucke“, wenn das Kind etwas Wichtiges oder Spannendes zeigen möchte.

10. „Horch“ flüstern

Und wenn nicht die Augen, sondern die Ohren gefordert werden, dann folgt ein aufgeregtes und zugleich zur Stille mahnendes „horch!“. Wenn beispielsweise ein Krankenwagen vorbeifährt und man das Tatütata hört oder wenn im Hintergrund Musik zu vernehmen ist, dann werden die kleinen Finger an die Nase gehalten und dieses „horch“ geflüstert.

11. Abwischen lassen

Wenn die Kinder etwas größer sind, dann gibt es noch eine weitere Neuerung. Irgendwann, wenn sie zu Hause auf der Toilette waren, dann klettern sie von dieser herunter, gehen in den Vierfüßler, strecken ihren Po ganz weit nach oben und warten darauf, dass dieser abgewischt wird. Lachanfälle der Eltern inklusive.

12. Wörter verniedlichen

Hat das Kind bereits ordentliche Wörter gebildet, wie „Bett“, dann werden diese nun wieder zurückgestuft zu „Heia“. Das ist ein Merkmal, auf das man als Eltern gerne verzichten kann. Auf die Verniedlichung der Sprache im Kindergarten (Püppchen, Heia, Lulu usw.) könnte ich gut und gerne verzichten.

Fallen Euch noch weitere Anzeichen ein?

Eure Wiebke

4 Comments

  1. Christiana
    Antworten
    22 Januar 2017 at 10:35 pm

    Bei mir in der Liste würde singen als Merkmal vorkommen 😉 Aktuell sehr gern „Häuschen in der Grube“. Wenn es vom Papa aus dem Wohnzimmer heisst: „Duuuu… wie geht das lied mit dem Hasen nochmal… unser Kind liegt gerade flach und ich weiss den Text nicht meht“ sehr witzig;)

  2. 22 Januar 2017 at 11:07 pm

    Bei Punkt 11 habe ich mich gerade lachend in meinem Stuhl zurückgelehnt. Ich musste lachen und zeitgleich nicken. Meine beiden Kinder haben mir das früher bzw. heute immer noch vorgeführt. Ich belächelte das immer und dachte, dass sie eben erzieher mit Extravaganten Methoden haben. 1000 Dank für meinen sonntagabendlacher, Made my Day

  3. Caren S.
    Antworten
    8 September 2019 at 7:18 pm

    Zu 1. Achtung das sich die Dauerschnupfnase nicht zur Mittelohrentzündung ausweitet und das Hören behindert. Zu 8. Töpfchentraining gibt’s nicht in unserer Kita, die Kids entscheiden selbst wann das los geht aber bei anderen abgucken beschleunigt das auch. 12. Gibt’s definitiv auch nicht, bei uns achten sie sehr drauf eine ordentliche Sprache beizubringen.
    Aber jede Kita ist anders. Meine Maus liebt es, meistens sagt sie mir garnicht Tschüß sondern läuft einfach los.

  4. Ida
    Antworten
    8 September 2019 at 7:43 pm

    Unser Kind geht nicht in die Kita, hat aber auch angefangen „bitte“ und „guck“ zu sagen.
    Und irgendwann auch plötzlich aus Freude geklatscht, als es etwas geschafft hat.

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