10 Dinge, die Kleinkinder beim Zubettbringen machen

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Ich habe mir ja sagen lassen, dass es sie tatsächlich gibt, die Kleinkinder, die man abends ins Bett steckt und dann schlafen sie einfach ein. Also wie gesagt: ich habe es gehört, irgendwo, als verhallendes Echo in der Ferne. Aber vielleicht habe ich mich ja auch verhört. Denn ich habe nach langjährigen soziologischen Studien herausgefunden, dass die meisten Kleinkinder ganz ähnliche Verhaltensweisen an den Tag legen, die so ganz anders aussehen. Und auch Euch Eltern möchte ich an diesen Erkenntnissen teilhaben lassen. Nun denn leset und werdet erleuchtet ;-P

Nun gut. Diese 10 Dinge machen Kleinkinder also beim Zubettbringen:

1. Vorher hundemüde sein und im Bett quietschfidel

Da kuscheln sich die Kleinen an Mama oder Papa ganz fest an, die Augen werden kleiner und können nur noch mit hochgezogenen Augenbrauen offen gehalten werden. Der Schnuller im Mund bewegt sich hektisch hin und her. Das Kuscheltier oder Schmusetuch wird fester und fester umklammert und gerieben.

Das sind sie, die Anzeichen dafür, dass das Kind reif für das Bettchen ist. Also wird das Abendprogramm gestartet, die Zähne geputzt und das Kind sanft in sein Bettchen abgelegt. Fertig? Denkste. Nun beginnt erst die große Party. Denn sobald das erste Körperteil des Kindes das Bettlaken berührt, legt sich ein Schalter um. Die Augen leuchten plötzlich wieder hellwach und das Liebste hüpft quietschfidel im Bett herum. Es ist ein Phänomen.

2. Schlafanzug nicht anziehen wollen

Aber schauen wir nochmal ein wenig zurück, denn auch vorher bereits lassen sich erstaunliche Verhaltensweisen beobachten. Wenn das Zubettbringen-Programm beispielsweise gestartet wird, geht es ja schon los: der Schlafanzug muss angezogen werden. Noch ehe das Wort ausgesprochen ist, hört man bereits die entsetzten „Nein, naaaain!!!“-Rufe, als hätte man ihnen die Internatspapiere vorgelegt. Scheinbar handelt es sich beim Schlafanzug um ein besonders böses Folterinstrument, egal wie flauschig und schön bedruckt das Objekt der Nicht-Begierde ist.

3. Zahnbürste zutschen

Nun gut, der Schlafanzug ist nun also am Laibe. Nun müssen die Zähnchen geputzt werden. Auch hier zeigt sich, dass Zahnärzte grundsätzlich völlig falsche Zahnputzempfehlungen herausgeben. Folgt man den Putzgewohnheiten der Kinder, dann zeigt sich ein effektives Zähneputzen in heftigen Zutsch- und Beißbewegungen.

4. Im Bett herumhüpfen

Wenn dann die ach so müden Kinder Punkt 1 dieser Liste wahr machen und im Bett plötzlich quietschfidel aufdrehen, dann fallen Ihnen die lustigsten Dinge ein. Im Bett herumhüpfen gehört zum Beispiel auch dazu. Es ist, als ob sie darauf programmiert sind quasi das komplette Gegenteil von dem zu machen, was man als Eltern erreichen möchte. Statt in die Waagerechte geht es in die Senkrechte. Statt ruhig dazuliegen, wird gesprungen und gequiekt. Wahrscheinlich spornt sie unser verzweifelter Gesichtsausdruck noch einmal extra an.

5. Durst haben

Oder sie werden plötzlich sooo durstig. Da können sie zuvor noch so viel Kubikliter Wasser zu sich genommen haben. Im Bett haben sie plötzlich einen riesengroßen Durst. Denn mit der Zeit haben sie sehr wohl heraus gefunden, dass ihnen der Wunsch nach etwas zu Trinken schwer abgeschlagen werden kann und sie somit wertvolle Zeit schinden können.

6. Popeln

Und manchmal, da liegen sie ganz friedlich da, der Atem wird ruhiger und gleichmäßiger. Und man denkt schon: „JIPPPIEEEEEE! Heute ist mal früher Feierabend!“. Doch zu früh gefreut. Denn dann springt das liebe Kindel plötzlich auf und ruft „POPEL!!!!“ Das ist Euch doch auch schon einmal passiert, oder?

7. Gesprächig werden

Da können die Liebsten am Tage noch so schweigsam sein. Abends plötzlich werden sie redselig. Auch wenn sie der deutschen Sprache noch nicht im Übermaße mächtig sind, was raus muss, muss raus. Es ist als wollten sie den Ballast des Tages an die Eltern übergeben, damit es sich leichter in die himmlischen Träume segeln lässt.

8. Hand halten

Körperkontakt ist etwas Feines, finden auch die Kleinen. Also dürfen Mama und Papa gerne das zarte Händchen des müden Sprösslings halten, der selbstverständlich nicht wirklich müde ist. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt: durch die Gitterstäbe hindurch, eng an Mama oder Papa gekuschelt oder die Hand gleich als Kissen nehmend… für jeden ist da etwas Passendes dabei.

9. Augen erst schließen, wenn sie wirklich eingeschlafen sind

Wenn wir Erwachsene schlafen gehen, dann läuft es in der Regel so ab: wir legen uns hin, schließen die Augen, und irgendwann dösen wir weg. Bei den lieben Kindern ist das anders. Sie wehren sich so lange gegen den Schlaf, bis er sie irgendwann übermannt. Das bedeutet dann eben auch, dass die Augen so lange wie möglich offen gehalten werden, bis es eben nicht mehr möglich ist. Und so kommen wir zu Tatsache Nummer neun, dass die Kinder erst ihre Augen schließen, wenn sie wirklich eingeschlafen sind. Ist Euch das schon einmal aufgefallen?

10. Zuckersüß daliegen

Und damit schließen wir unseren lustigen Rundblick mit dem zehnten Punkt. Denn sobald die Kinder eingeschlafen sind, möchte man sie am liebsten einmal komplett durchknuddeln, weil sie so zuckersüß daliegen. Nur da man angst hat, wieder bei Punkt vier weiter machen zu müssen, unterlässt man es lieber. Dann muss man es eben auf den nächsten Morgen verschieben. Menno!

Was machen Eure Kinder noch so vor dem Schlafengehen?

Eure Wiebke

5 Comments

  1. Patricia
    Antworten
    20 Mai 2017 at 6:39 pm

    Bis auf das Popeln kann ich alles so unterschreiben ?

    • Jana
      Antworten
      21 Mai 2017 at 7:19 pm

      Also grundsätzlich sind wir auch bei allem dabei. Nochmal pullern/käckern ist bei uns noch sehr beliebt. Oder die Sternen-Schildkröte nochmal neu anmachen oder gefühlt tausend mal wieder aufdecken und dann nach Mama brüllen, damit sie wieder zudeckt. Oder die Schlafihose im Bett wieder ausziehen. Oder aufstehen und das Deckenlicht anmachen…. oder oder oder!?

  2. Sandra
    Antworten
    21 Mai 2017 at 7:57 pm

    Ein toller Beitrag – ich habe schön gelacht 😀
    Meine Tochter ist zwar erst 11 Monate alt, hat aber schon einige Punkte von deiner Liste drauf 😉 Bei uns wird vorm Einschlafen noch an Mamas Finger genuckelt (einen Nuckel nimmt sie nicht), Mamas Hand hin und her geführt und sich munter durchs Bett gerollt. Manchmal ist es wirklich zum Haare raufen, vor allem weil man ja genau weiß wie müde die Zwerge sind !

  3. 21 Mai 2017 at 8:04 pm

    Bei uns genau das Gleiche 🙂
    Außerdem noch sehr beliebt: Nochmal was essen wollen (zufälligerweise immer, wenn wir Zähneputzen wollen…), und natürlich: Sorgfältig sämtliche Kissen, Decken und Kuscheltiere arrangieren…und nochmal umarrangieren… mehrmals… 😉

  4. Kerstin
    Antworten
    10 Juni 2017 at 9:52 pm

    Ich finde das mit dem Augen zumachen auch kurios. Wir sagen unserem immer wieder er soll sie zumachen zum einschlafen und auch in der Kita erklären sie ihm das. Aber er kneift sie dann jeweils ganz fest zu und macht sie nach kurzer Zeit wieder auf. Bin ja mal gespannt ab wann sich das ändert…

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