10 aktive Spielideen mit Hand und Fuß – und Eltern!

aktive Spielideen Kleinkind

Nun habe ich schon mehrfach zugegeben, dass unser Wirbelwind auch mal Videos auf meinem Handy anschauen darf, um sich die Zeit zu vertreiben. Ja ich weiß, das ist jetzt pädagogisch gesehen nicht so der Brüller, aber wir machen ja auch andere Spielchen mit ihr. Lieblingsspielzeug Nummer eins sind ja stets Mama und Papa. Und so ist es naheliegend, wenn man sich selbst – seine Hände und Füße, seine Stimme und Mimik, nutzt, um mit dem Kind herumzualbern. Damit sind die Spiele auch für unterwegs sehr zu empfehlen, wenn man kein Spielzeug parat hat, sondern nur sich selbst.

Obwohl wir ein Buch mit Fingerspielen zu Hause herumliegen haben, habe ich da erst selten reingeschaut. Lieber denke ich mir selber etwas aus oder krame in meinen eigenen Kindheitserinnerungen und bringe damit Wirbelwind zum Lachen. Diese Ideensammlung möchte ich nun mit Euch teilen, denn alles andere könntet Ihr ja auch in Büchern nachlesen. Und vielleicht kann ich dem einen oder anderen eine Anregung geben, bzw. vielleicht könnt Ihr die Liste um Neues ergänzen?!

1. Nachmachen

Ein absolutes Highlight derzeit: Mama imitieren. Bei uns am Esstisch fing es letztens ganz harmlos an: ich stützte mich auf die Hand, plötzlich presste Wirbelwind ihre Hand an ihre Wange. Ich lehnte mich zurück, sie tat es mir gleich. Also drehte ich den Spieß um und ahmte von nun an alles nach, was sie tat: Arme ausbreiten, in die Hände klatschen… Sie verstand schnell und bald artete es in ein wildes Gestikulieren und ein unendliches Gegacker aus. Sehr empfehlenswert!

2. Schauspielspektakel

Was außerdem gut ankommt ist das Schauspielern, also dem Kind – mit Ansage – eine Emotion vormachen. Wichtig ist, dass man es vorher ankündigt, sonst sind sie eventuell überfordert. Also:
  • „Lachen“ – und dann wild drauf loskichern
  • „Weinen“ – und dann die Lippen vorziehen und die Augen unter Schluchzen reiben
  • „Schmollen“ – und dann die Unterlippe nach Vorne ziehen (bei uns auch „Schubkarre“ genannt)
  • „Überrascht sein“ – und dann die Augen weit aufreißen und die Hand vor den erstaunten Mund halten
  • „Müde sein“ – und dann die Augen reiben und laut Gähnen
Die Kleine guckt fasziniert zu, lacht sich checkig und macht es teilweise auch selber nach. Naja, sie hat ihr Schauspiel ja auch schon gut einstudiert, insbesondere das Weinen 😉

3. Singen

Dem Kind etwas vorsingen. Damit könnte sich Wirbelwind ewig die Zeit vertreiben, und zwar vor dem Schlafengehen. Wir singen zusammen das Gute-Nacht-Lied („La le lu“), lassen die Spieluhr laufen (ebenfalls dieses Lied) und verabschieden uns dann. Sobald die Spieluhr läuft, fordert sie mich dann auf mitzusingen, was ich auch gerne tue. Wenn es nach Ihr ginge, könnte ich ewig weiter singen. Ich muss dann – manchmal unter leichtem Protest – den Raum verlassen. Manchmal singt sie dann selber weiter, bis sie eingeschlafen ist. Als es letztens so warm war, hatte im Schlaf ihre dicke Decke gegen eine dünnere getauscht. Sie war etwas wach geworden und rief im Halbschlaf: „singen“.

4. Tanzen

Wenn Musik läuft oder man eh schon selber am Singen ist, dann kann man die Kinder in die Hand nehmen und sich im Kreis drehen. Witzig finden sie es besonders, wenn man sie auf die eigenen Füße stellt und dann zur Musik bewegt.
Bei uns artet dass er in Rennen, Hüpfen und an meinen Armen baumeln aus, aber hauptsache Wirbelwind hat seine Spaß. Gerne macht sie auch folgendes Spiel. Ich weiß gar nicht genau, ob es so richtig ist. Ich kenne es noch aus meiner Kindheit und sie nimmt es sehr gut an. Man singt:“Ringel, ringel, reihe, wir sind der Kinder dreie.
Wir sitzen unterm Hollerbusch und machen alle husch, husch, husch.“

Die Bewegungen dazu gehen so: Zunächst wird sich an den Händen gehalten und im Kreis gelaufen. Bei „Hollerbusch“ wird sich hingehockt und bei dem ersten „Husch“ wird aufgesprungen. Dann beliebig oft wiederholen, zumindest so oft, bis Rückenbeschwerden und Knieschmerzen beim Elternteil einsetzen 🙁

5. Auf den Kopf „stellen“

Wenn sie sich mal wieder an meine Beine presst, weil sie irgendwas nicht machen möchte, dann schnappe ich sie mir schonmal von oben an der Hüfte, drehe sie um und halte sie verkehrt herum an meinen Körper. Sie baumelt dann mit Kopf und Armen nach unten. Idealerweise stehe ich vor einem Spiegel, so dass sie sich dabei betrachten kann, dann ist die Freude noch größer.

6. Kitzeln

Eigentlich ist Wirbelwind nicht kitzelig. Das merkt man, wenn man sie unauffällig am Fuß kitzelt. Da kommt keine Reaktion. Es ist eher eine erlernte Kitzlichkeit, die sie zeigt. Kommt man mit großen Augen und offenem Mund auf sie zu, nähert sich ihrem Bauch und fängt an sie sanft zu Beißen oder mit der Nase zu stupsen, dann lacht sie los.

7. Schleudern

Was sie auch mag ist sie an den Armen halten und dann im Kreis drehen. Das ist allerdings nur in größeren Räumen oder dann doch lieber „outdoor“ sinnvoll, damit keine Einrichtungsgegenstände leiden. Die entstehende Figur erinnert an Eiskunstläufer. Nach drei Runden ist aber Schluss. Ich habe jedes Mal angst, dass sie sich die Arme auskugelt.

8. Fangen

Es ist wohl eines der ältesten Spiele überhaupt: einer flitzt vor, der andere hinterher. Bereits im Krabbelalter haben wir es auf allen Vieren gespielt, jedoch sehr zum Leidwesen des Elternteils. Im Stehen klappt es dann doch besser. Wichtig ist, dass man zwar kurze aber sehr kraftvolle und laute Schritte vollführt und so lautstark aber dennoch langsam genug dem Kind hinterherflitzt oder – leicht panisch guckend – vornwegrennt. Kurz bevor man gefangen wird, kann man sich dann umdrehen und den Spieß umdrehen oder sich einfach das laut gackernde Kind schnappen, in die Luft schleudern oder einfach nur ganz fest knuddeln.

9. Hoppe Hoppe Reiter

Das ist jetzt ein Klassiker, der aber auch heute noch gut funktioniert. Das Kind wird auf den Schoß eines Elternteils gesetzt und dann wird los gesungen:

„Hoppe, hoppe, Reiter, wenn er fällt, dann schreit er.
Fällt er in den Graben, fressen ihn die Raben.
Fällt er in den Sumpf, macht der Reiter…. plumps!“

Und bei „PLUMPS“ das Kind schwungvoll (aber kontrolliert) umplumpsen lassen. Ich mache das gerne auf dem Sofa und lasse sie dann in die weichen Kissen fallen. Wenn sie sich morgens zu mir ins Bett gesellt und noch vor meinem Toilettengang loslegt, hat nur einer Freude an den Spiel. 🙁

10. Engelchen flieg

Während die erstgenannten Spiele von einem Elternteil durchgeführt werden konnten, geht das hier nur in Anwesenheit beider. Das Kind kommt in die Mitte und wird von jedem Elternteil in die Hand genommen. Beim Laufen wird gerufen „Engelchen flieeeeeeg“. Und beim „flieg“ heben die Eltern die Arme, so dass das Kind durch die Lüfte fliegt. Wir machen es immer dreimal und sagen dann, dass es jetzt genug ist. Sonst würde sie ewig weitermachen. Es hat definitiv Suchtcharakter.
Was macht Ihr so mit Euren Kindern? Was von den genannten Ideen habt Ihr auch schon versucht, und was könnt Ihr ergänzen?

Ich freue mich über einen Kommentar

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