Derzeit bin ich noch bei meiner Schwester zu Besuch und habe nicht wirklich viel Zeit zu schreiben. Daher habe ich heute einen Beitrag für Euch, den ich vor gut 3 Jahren festgehalten habe, als Wirbelwind noch ein Baby war, also etwa genauso alt wie Wölkchen jetzt. Da hatte ich noch keinen
Blog, aber bereits fleißig Tagebuch geführt. Dabei ist dieser Text
entstanden, den ich Euch nicht vorenthalten möchte.
Gleichzeitig möchte ich mit diesem Beitrag an meiner eigenen Linkparty teilnehmen. Hier habe ich dazu aufgerufen, Eure „Gute-Nacht-Geschichten“ zu verlinken. Und auch ich möchte mich daran beteiligen und etwas in Erinnerungen schwelgen.
Blog, aber bereits fleißig Tagebuch geführt. Dabei ist dieser Text
entstanden, den ich Euch nicht vorenthalten möchte.
Gleichzeitig möchte ich mit diesem Beitrag an meiner eigenen Linkparty teilnehmen. Hier habe ich dazu aufgerufen, Eure „Gute-Nacht-Geschichten“ zu verlinken. Und auch ich möchte mich daran beteiligen und etwas in Erinnerungen schwelgen.
Zu Beginn sei gesagt: Wirbelwind war, genauso wie Wölkchen jetzt, ein recht schlechter Tagesschläfer. Sie schlief meist nur 35 Minuten und war dann wieder hellwach. Auch sobald ein lauteres Geräusch in der Umgebung zu hören war, öffnete sie die Augen. So kam es, dass ich leicht panisch den Kinderwagen durch die Gegend schob und hinter jedem Stein eine potenzielle Gefahrenquelle sah. Gerade im fünften und sechsten Monat, in welchem Wirbelwind sehr aufmerksamkeitsfordernd war und die Schlafphasen am Tag deutlich sanken, sie aber gleichzeitig leichter aus dem Schlaf hochschreckte, lief ich fast paranoid durch die Gegend, jeden Passanten argwöhnig beäugend, dass er es auch ja nicht wagte mich anzusprechen.
Hier also der passende Beitrag dazu…
Schlafstörungen
„Wenn man froh ist, dass das Kind endlich eingeschlafen ist, wird man ganz sensibel für Außengeräusche, eben alles, was das Kind aufwecken könnte. Mir waren viele der Geräusche als Lärmquelle gar nicht mehr bewusst. Aber da wird selbst Vogelgezwitscher, das durch das offene Fenster ins Zimmer dringt, zum penetranten Getschilpe. Das Klicken der Tasten auf dem PC wird zum Donnern, das Plätschern der Dusche zum Wasserfall und das Geschirrgeklapper in der Küche zum Gewitter. Den Fernseher stellt man so leise, dass man selbst kaum etwas versteht. Und auf einmal scheinen alle Rasen zu mähen. Das Negative an einem Sommerkind ist zudem, dass die Nachbarn – ebenso wie wir – die Fenster offen hatten, so dass auch deren Geräusche zu uns drangen. Besonders auffällig war ein älteres Ehepaar aus dem Nachbarhaus. Der Herr rief rund um die Uhr nach seiner Ehefrau. So drang es auch 2 Uhr nachts oder 4 Uhr morgens aus seinem Zimmer „Monika!“, kurze Pause, „Monika!!“ und nun noch fordernder „Monika!!!“. Eine Zeitlang dachte ich, die Monika sei eine fiktive Person oder es seien verwirrte Rufe eines Greises zu seiner Frau aus vergangenen Zeiten. Doch eines Tages hörte ich auch ein resigniertes „Jaaaa“, was den Herrn nicht veranlasste, sein „Monika“-Gerufe auszusetzen. Gerade wenn mein Kind eben erst eingeschlafen ist, waren diese Laute sehr schlafstörend. Sie wälzte sich dann unruhig im Bett hin und her.
Bei Spaziergängen im Park kann man die Geräuschquellen noch weniger beeinflussen, als zu Hause. Rettungswagen sind plötzlich im Dauereinsatz. Gerade hat sie – endlich – die Augen geschlossen und … tatü tata … die Augen sind wieder weit aufgerissen und scheinen zu fragen, was denn da zu hören ist. Aber auch die Kinder auf dem Spielplatz mit ihren grellen Stimmen, welche scheinbar grundlos kreischend das Klettergerüst entlangkrabbeln, kläffende Hunde, die klackernden Schritte vorbeilaufender Frauen, sich unterhaltende passierende Spaziergänger und schließlich ältere Herrschaften, die beim Anblick eines Kinderwagens plötzlich ungeahnte Kräfte freisetzten und sich in einem Hechtsprung vor den Kinderwagen werfen, um – dem schlechten Gehör sei dank – lauthals sinnfreie Kommentare von sich zu geben. Warum brüllen die denn so? Und warum ist die ganze Welt so rücksichtslos gegenüber meinem endlich schlafenden Kind?
Und schließlich, wenn alle Lärmquellen scheinbar überstanden sind, wird man plötzlich selbst zum Wecker: beispielsweise wenn man sich durchs Dunkel zum Bett schleicht und dabei gegen den Bettpfosten rammelt, oder die Tür anlehnen möchte und dabei gegen den Türstopper donnert, so dass der Schlüssel polternd zu Boden fällt. Auch der Fernseher, der ja eigentlich stets leise läuft, schreit einem plötzlich entgegen, weil beim Senderwechsel der nun laufende Actionfilm die Geräuschkulisse auf eine neue Ebene hebt. Und natürlich das einfache Niesen, das zumeist eben nicht kontrolliert werden kann, ist besonders tückisch. Im Winter zeigen sich ganz neue Lärmquellen, welche den Schlaf eines Babys stören können. Während das Vogelgeschilpe weniger wird, lauern an ganz anderen Ecken Gefahren. Statt dem Rasenmäher kommen im Herbst zunächst die Laubbläser, im Winter die Schneeschippen, welche mit voller Wucht gegen den Gehweg gestoßen werden und ein kratzendes Geräusch hinterlassen, als würde ein Riese über den Fußweg schlürfen. Oder auch der Schneepflug hinterlässt neben schneebefreiten Straßen auch eine gehörige Portion Gedröhne, die auf Grund der Gleichmäßigkeit des Lärmes jedoch nicht so eindringlich und damit aufschreckend sind, wie Schneeschippen.
Und auch die Kinder scheinen nochmals eine „Schippe“ drauf zu legen. Das Getobe auf dem Klettergerüst ist Nichts gegen die Massenhysterie der Kinder, welche auf dem Schlitten den Hang abwärts rodeln.“
Und nun dürft Ihr gerne Eure Schlafgeschichte erzählen. Noch bis zum Ende des Monats habt Ihr Zeit dazu. Wie Ihr seht, kann das Thema sehr frei interpretiert werden. Vielleicht habt Ihr ja schon einen Beitrag veröffentlicht, der genau dazu passt, dann nennt mir den Link einfach hier oder im Aufruf zur Linkparty im Kommentar. Ich freue mich auf weitere Einsichten in das Schlafverhalten Eurer Kinder 😉
Eure Wiebke
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