Kennt Ihr auch diese Tage, an denen scheinbar alles schief geht? Heute war wohl so einer. Was alles passiert ist, erzähle ich Euch heute. Ich fange nach meinem halben Arbeitstag an und starte direkt dort, wo es spannend wird 😛
Dunkle Vorboten
13:45 – Ich komme von Arbeit nach Hause, räume etwas auf und mache mich dann mit Fuß und leerem Buggy wieder auf den Weg in den Kindergarten. Dunkle Wolken ziehen auf.
14:35 – Zeitgleich mit den ersten Regentropfen erscheine ich im Kindergarten. Die Kinder sind zum Glück schon mit ihrem Vesper fertig und wir können gleich weiter zum Arzt. Wölkchen brauche ich nicht lange überreden ihre Gummistiefel anzuziehen. Wirbelwind entscheidet sich nach meinem Hinweis darauf, dass es regnet, zielsicher für ihre Sandalen. Dann können die mal sauber werden, meinte sie daraufhin. Dass das nicht die zwingend logische Schlussfolgerung ist, versuchte ich vergeblich weiszumachen.
Quirlige Kinder
14:54 – Etwas vor der Zeit erscheinen wir beim Kinderarzt. Nach der Anmeldung nehmen wir im Wartebereich Platz. Die Kinder untersuchen das vorhandene Spielzeug ausgiebig. Das äußerst neumodische Schaukelpferd wird auf Herz und Nieren geprüft. Mein Herz gleich mit. Irgendwann werden wir ins Sprechzimmer gerufen. Die Ärztin lässt noch auf sich warten. Wölkchen eröffnet mir, dass sie eingekackt hat. Ich entferne vorschriftsmäßig die Windel, verstaue das Stinkeding in meiner Handtasche und setze mich wieder auf den Stuhl. Der Duft der Natur weht mir um die Nase.
15:10 – Die Ärztin erscheint. Zunächst unterhalte ich mich mit ihr und die Kinder zerlegen formvollendet das Inventar. Dann schaut sich die Ärztin Wirbelwind an. Wölkchen nutzt die Gunst der Stunde und flitzt aus dem Sprechzimmer Richtung Ausgang. An der Eingangstür fange ich sie wieder ein. Weil ihr das Spiel so gut gefällt, wiederholt sie es einige Male. Irgendwann schließt die Ärztin die Tür, da sie sich auch einmal mit mir unterhalten möchte. Ich besteche Wölkchen mit Gummibärchen. Sie leert die Packung in einer Nano-Sekunde und wirft die Tüte brav in den Papierkorb. Frisch gestärkt wälzen sich die Kinder zur Abwechslung kreischend auf dem Boden. Die Ärztin möchte noch einen Bricktest bei Wirbelwind machen. Ich breche jedoch die Sitzung ab und lasse mir einen neuen Termin geben. Dazu habe ich und insbesondere die Kinder keine Ruhe. Dann lieber ohne Wölkchen. Ich bin schweißgebadet.
falsche Erwartungen
15:48 – Wir flitzen weiter, weil wir noch exakt 12 Minuten Zeit haben, um zu Wirbelwinds Sport zu erscheinen. Wirbelwind hüpft mit Sandalen über den feuchten Gehweg und legt sich erst einmal ordentlich hin. Ich verkneife mir den Satz, dass es mit Gummistiefeln wohl nicht passiert wäre. Wirbelwind rappelt sich auf und wir hetzen weiter.
16:00 – Wir erscheinen in der Turnhalle. Der Umkleideraum ist angenehm leer. Als sich Wirbelwind gerade entkleiden möchte, munkelt eine andere Mutter, dass das Turnen heute ausfällt. Entsetzt schaue ich nach und finde eine leere und dunkle Turnhalle vor. Ich flippe innerlich dezent aus. Genervt lasse ich Wirbelwind wieder ihre Schuhe anziehen und wir steuern unser Zuhause an. Auf dem Weg kommen wir auch beim Spielplatz vorbei. Selbstverständlich lässt es sich Wölkchen nicht nehmen, auf die Rutsche zu klettern. Mein Hinweis „Das ist aber nass!“ wird gekonnt ignoriert. Völlig überraschend verkündet Wölkchen am oberen Ende der Rutsche, dass diese ja nass ist. Ich hätte sie ja auch mal vorwarnen können.
Nasse Tatsachen
16:35 – Wir kommen zu Hause an. Selbstverständlich hat inzwischen der Regen aufgehört. War ja jetzt irgendwie klar. Die Kinder wollen Müsli essen. Sie kippen sich ein Kilo Müsli in die Schüssel, die Milch hinterher, um dann die Milch auszutrinken und den Rest stehen zu lassen. Meine Nerven vibrieren verdächtig in meinem Kopf. Ich erlaube den Kindern fern zu sehen, um mich selber hier am PC abzureagieren. Während Wirbelwind gebannt auf die bunten, flimmernden Bildchen starrt, entleert Wölkchen abwechselnd Schubladen und Bücherregal. Mein Akku ist leer und ich schaue dem Treiben regungslos zu.
18:30 – Nach dem Abendessen dürfen die Kinder über der Badewanne Seifenblasen pusten. Die Kinder denken sich aber wohl, es sei lustiger zu schauen, wie viel Seifenblasenwasser man benötigt, um ein Bad zu fluten. Das Praktische daran ist, dass man den Boden nur noch mit klarem Wasser abspülen muss. Das hält sicherlich einige Monate noch vor.
So, nun geht es gleich wieder ans Eingemachte. Die Kinder kommen ins Bettlein. In dem Sinne hoffe ich, Ihr hattet einen entspannteren Tag. 😉
Eure Wiebke