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Ich bin nicht sonderlich schlagfertig. Wenn mir jemand blöd kommt, hört man mich wohl eher so etwas sagen, wie „Ey, das war jetzt aber nicht nett“ oder ich winke ab und flüchte mit einem leisten „Ja ja“. Fünf Minuten später fällt mir dann meistens eine richtig geniale Antwort ein, doch dann ist es eben schon zu spät. Dann kann ich nicht zurückgehen, der Person auf die Schulter tippen und sagen: „Ach übrigens, .. (und dann hier ´ne passende Antwort geben).“ Ich glaub` das kommt nicht so cool.
Liebe Schwangere, die Ihr Euer erstes Kind erwartet: jetzt erfahrt Ihr, wie es wirklich zugeht, in der Welt. Liebe Mamas und Papas, vielleicht ist auch für Euch noch etwas Neues dabei. Dann könnt Ihr schon einmal überlegen, wie Ihr wohl reagiert hättet und könnt so im Fall der Fälle mit einer grandiosen Schlagfertigkeit glänzen.
Hier nun also Eure nervigsten Sprüche:
Die „Erfahrung“ und Meinung anderer:
„Wir haben doch auch zwei Kinder großgezogen!“
„Ihr seid auch alle groß geworden.“
„ja ein Kind reicht; das kriegt man immer durch!!!“
„Du verwöhnst das Kind.“
„Wenn das Kind nicht gleich aufhört zu weinen, dann steigen Sie doch aus, aus dem Bus“
„Also bei mir würde es das nicht geben…“
„Das gab es früher aber nicht.“
„Das ist doch alles nur ne Kopfsache.“
„Ich mein ja nur.“ (Wenn keine Gegenargumente mehr vorhanden sind)
„Zoé? Nein Zoé nicht, das ist kein schöner Kindername. Nenn es um Gottes Willen nicht Zoé!“
„Jungs/Mädchen sind eben so.“
„Sei froh, dass du keine Mädchen hast.“
„Sei froh, dass du keine Jungs hast!“
„Wartet mal ab bis eurer 4 ist.“ (Wenn der 4-jährige der Schwägerin sich daneben benimmt.)
„Du hast ja nur eins. Jetzt stell dir das mal mit 2/3/… vor.“
„Zwillinge werden doch nicht vom Stillen alleine satt!“
„Zwillinge? Junge UND Mädchen? Dann ist die Familienplanung ja abgeschlossen!“
„Lustig, bei meinem Hund ist das auch so.“ (Leute, die nur Hund und keine Kinder haben, halten das wohl für gleichwertig/gleich anstrengend.)
„Kleine Kinder, kleine Probleme. Große Kinder, große Probleme.“
„Keine Schokolade? Das ist aber gemein!“
zum Baby: „Du armes Kind, hast noch keine Schuhe.“
„Langsam braucht er aber keine Windel mehr, oder?“
„JEDES Kind nimmt nen Schnuller!“
Hilfreiche Tipps
„Seid entspannt, dann ist es das Kind auch.“
„Keinen Stress.“
„Lass den Kleinen ruhig erstmal schreien.“
„Mann muss ein Kind auch mal schreien lassen, das stärkt die Lungen.“
„Mach dem Kind doch mal Marmelade auf den Schnuller!“
„Das Kind schreit, es hat bestimmt Hunger! Gib ihm mal ein ordentliche Flasche Milch anstatt zu stillen.“
„Wenn du das Kind immer hochnimmst und trägst, wird es nie ruhig im Kinderwagen liegen. Dann will es immer getragen werden.“
„Aber Du musst schon aufhören alles zu erklären.“
„Da musst du aber mal schimpfen!“
„Du musst mal was für Dich tun.“
Hämische Bemerkungen und „Mitgefühl“
„Ihr habt es doch so gewollt.“ (bei zwei Kindern nah beieinander)
„Ist doch nicht so schlimm.“
„Das ist eben der Stress einer Mutter“
„Tja, wenn du bei jedem Piep sofort springst.“
„Wirst schon sehen, was du davon hast.“
„Da haben sie aber viel Arbeit“
„Ich wünsche dir nur solche Kinder, wie du selbst einmal warst“
„Wart` nur, bis die Pubertät kommt.“
„Hach, das kenn ich.“
„Am Wochenende schlafe ich den ganzen Tag.“
„Was machst du morgen Abend?“
„Lass uns doch mal am WE wegfahren!“
Fassungslosigkeit
„Er schläft immer noch bei euch im Zimmer?“
„Schläft sie IMMER NOCH bei euch!?“
„Familienbett? Das ist ja wie bei den wilden!“
„Wie, beide bei euch im Bett? Keine Angst, dass sie rausfällt, erdrückt wird, zu sehr verwöhnt wird, nie mehr rausgeht?“
„Du kannst sie doch nicht andauernd mit in deinem Bett schlafen lassen.“
„Wie, sie (4) darf noch zu Euch ins Bett krabbeln?!“
„Wie, sie hat kein eigenes Kinderzimmer?“
„Stillst du etwa?“
„Stillst Du schon wieder?“
„Wie? Du stillst noch?“ (Ab 6 Monate)
„Du stillst doch wohl nicht mehr?! Oder?“
„Du stillst IMMER NOCH?“
„Wie,du schickst ihn mit dem Bus zur Schule?“
Neugierde
„Wann kommt das Nächste?“
„Wann kommt Nr. 2 – das Pflegekind zählt ja nicht“
„Und wann kommt das dritte Kind?“
„Na, wieviele sollen das denn noch werden?“ <- unterwegs mit den 3 unter 3
„Schläft sie schon durch?“
„Sind das Zwillinge?“
„Ist das ein Junge oder ein Mädchen?“
„Ist das beruflich oder privat?“
Witzig sein
„Oh, du hast schon Zähne? Kotelett?“
Den krasstesten Spruch musste sich wohl diese Mutter anhören. Aber die Reaktion dazu war super:
„Eine Bekannte meiner Tante sagte zu mir als meine große 1 Jahr alt war: ´Dein Kind ist krank. Die weint nie. Selbst bei Schmerzen hab ich das Gefühl. Ich würde sagen: Authist.` Und kniff die Kleine in den Arm. Daraufhin fing die Maus ganz doll an zu weinen. Da hab ich meinem Freund die Kleine in den Arm gedrückt, bin wieder hin und hab ihr eine geklatscht mit den Worten: und du anscheinend auch? Fängst ja auch nicht an zu Heulen?!“
Mit Dank für Eure Beteiligung auf Facebook: Frühlingskindermama Rubbelbatz Großstadtküste sowie den nicht extra angeführten Privatpersonen.
Und Dank an die Twitterer: *kopftisch*
Grummelmama
Und so könnten ein paar passende Antworten aussehen…
In dem Sinne wünsche ich Euch viel Gelassenheit und Schlagfertigkeit 😉
Keep Cool, wie es so schön heißt.
Anna
Beliebt und sehr oft gehört seit ich Zwillinge habe (nach der absoluten Nummer 1-Frage: sind das Zwillinge? – dämlicher geht's kaum, ich hab bestimmt nicht eins irgendwo mitgehen lassen): "Das ist bestimmt viel Arbeit, oder?" Ich weiß, die Leute meinen es nett, aber nach gefühlten 1000 Mal hat man einfach keine Lust mehr darauf zu antworten…
Wiebke Verflixter Alltag
O ja, wenn man das ständig hört, nervt es irgendwann.
Aber an den Spruch "Sind das Zwillinge" kannst Du Dich schonmal gewöhnen. Meine Schwester und ich werden das heute noch gefragt 😛
LG Wiebke
MojosMom
Gute Sammlung 😀 Am Anfang hat es mich noch mehr gestört, mit den Monaten gelingt es mir zumindest etwas besser solche Kommentare zu ignorieren
Sina
Manchmal fragt man sich wirklich, was mit den Leuten los ist. Vor ein paar Tagen wurde ich wirklich gefragt, ob mein 2,5 Jahre alter Sohn ein Mädchen oder Junge sei. Ich dachte wirklich wir wären jetzt schon länger aus dieser Phase raus 😛 Und jetzt mit unserer kleinen Mini Maus gehen die ganzen Weisheiten und Sprüche von vorne los. Eigentlich hätte ich gedacht, dass zumindest unsere Familien langsam kapiert hätten, wie wir mit unseren Kindern umgehen und sie groß ziehen. Trotzdem kamen in den ersten Tagen Sätze wie "Ihr verwöhnt die Kleine aber auch ganz schön", "Ihr schenk euren Kindern so viel Liebe, die sind ganz erschlagen, wenn sie später mal in die Welt entlassen werden", "Du stillst voll, das die Kleine davon so zunimmt. Aber doch nicht wieder so lange wie deinen Sohn" oder "Die Kleine schläft auch im Familienbett, dann habt ihr überhaupt keinen Platz. Hast du keine Angst…". Hier hilft wirklich nur Schlagfertigkeit (davon fehlt mir leider auch sehr viel) oder Ohren zu und durch 🙂
Alles Liebe Sina