Wollie, das Stoffmonster

Heute möchte ich Euch von unserem Haustier berichten, welches wir seit vier Monaten bei uns beherbergen. Nennen wir es „Wollie“. 

Wollie ist echt knuffig, hat kleine Ärmchen und Beinchen wie ein Dackel, es hat kaum Haare, wie eine Sphynx-Katze (ok, das hab ich gegoogelt), kann sich festkrallen wie ein Äffchen, kann Heulen wie eine Hyäne und ist schreckhaft wie ein Maulwurf. Wollie war ein echtes Schnäppchen. Es kostete fast nichts, höchstens etwas Überwindung. Und Geduld brauchte man auch, bei einer Lieferzeit von 9 Monaten. Doch dann war es da, unser Wollie.  
Zunächst schien es in
seinem Unterhalt recht sparsam zu sein. Es brauchte kein eigenes Bett,
kein extra Essen, nur etwas Kleidung und einen Wolliemobil für
Ausfahrten, das jedoch selten benutzt wurde.
Doch langsam entpuppt sich Wollie als echte Geldfressmaschine. Da wären zum Ersten die Popo-Einlagen, die einem leider nicht hinterhergeworfen werden. Hätte man
uns ja sagen können, dass die Dinger nicht stubenrein geliefert werden. 
Dann ernährt sich Wollie nicht von irgendwelchen Abfällen. Naaaain!!! Es will nur das Beste vom Besten, das aufwändig in der Mamaschine produziert werden muss. 
Von den Stromkosten wollen wir mal gar nicht sprechen. Zum Einen läuft der Heizstrahler am Popo-Einlagen-Wickeltisch auf Hochtouren, weil Wollie sich dort ganz besonders wohl fühlt. Zum anderen ist der Fernseher im Dauereinsatz, da das Geplapper scheinbar beruhigend wirkt. Und Licht ist das Faszinierendse überhaupt für Klein-Wollie. Und so leuchten überall Lampen, die von Wollie wohlwollend glucksend beachtet werden. Der Stromzähler läuft derweil heiß, und läuft, und läuft.

Und da denkt man, jetzt hat man die Kosten unter Kontrolle, eröffnen sich ganz neue Löcher, im wahrsten Sinne des Wortes. Denn die zweitliebste Mahlzeit (nichts toppt die Mamaschinen-Milchproduktion!) von Wollie ist Kleidung und überhaupt Stoffe aller Art. 
Da kuschelt man liebevoll mit seinem fellarmen Haustier, hält es eng an sich gedrückt und plötzlich hört man ein heftiges Zutschen. Wollies Mund hat sich in Mamas Oberteil vergraben. 
Wollie liegt auf der Spieldecke, klappert ab und an mit dem Spielbogen und gibt ein freudiges Jauchzen von sich. Doch dann ist es ruhig und man weiß, da steckt wieder etwas in Wollies Mund, diesmal seine Strickjacke oder gerne auch ein Moltontuch. 
Beim Milchtrinken ist mindestens eine Hand an Mamas Bluse, als wolle es sich schonmal den Nachtisch sichern. 
Auf dem Popo-Einlagen-Wickeltisch wird sich verzückt zur Seite gekullert, um das darunter liegende Tuch mit einem lauten Juchzer zu verschlingen.
Und selbst die Socken sind nicht mehr sicher vor dem Vielfraß.
Wollie soll
schlafengehen. Man trägt es zum Schlafplatz und merkt beim Ablegen, dass
sein Oberteil bereits zur Hälfte im Mund verschwunden ist. 
Wollie liegt endlich in seinem Schlafplatz und verhält sich 10 Minuten lang ruhig, ehe es wieder auf sich aufmerksam macht. Was man dann vorfindet ist eine Moltontuch-Orgie, da Wollie selbiges unter seinem Köpfchen hervorgezogen und fleißig daran geschlappert hat.

Mama-Bluse zum Frühstück, Strickjacke in Aspik zum Mittag und Pullunder an Socke zum Abendbrot. So schnell können wir gar nicht Kleidung nachordern, wie hier konsumiert wird.

Na guten Appetit.

Und was für Haustiere habt Ihr so zu Hause?
Eure Wiebke

1 Comment

  1. 14 Oktober 2015 at 12:46 pm

    Haha ist das süüüüß geschrieben! Wir haben glaube ich die selbe Rasse wie du Zuhause! 😀

    Liebs Grüßle
    Anna :*

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