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Was mich selbst angeht, bin ich eher pragmatisch. Keine aufwändigen Fönfrisuren, kein stundenlanges Make-up, keine unpraktische Kleidung. Mit Zottelhaar, Jeans und Abdeckstift „bekleidet“ lebe ich so in den Tag. Und auch was die Gesundheit angeht, halte ich es „bequem“. Es kündigt sich eine Erkältung an? Ich besorge mir ein paar Taschentücher und bei Halskratzen Lutschbonbons. Das wars. Der holde Gatte trinkt im selben Stadium vier Liter Tee, schluckt Paracetamol, ACC Akut und was die Hausapotheke noch so her gibt. Aber ich schweife ab. Das ist eine ganz andere Geschichte.
Eigentlich wollte ich doch darauf hinaus, dass ich, wenn sich bei mir etwas anbahnt, keinen großen Aufruhr betreibe. Ganz anders verhält es sich bei meinen Kindern. Da werde ich plötzlich hypochondrisch. Kaum war das erste Balg aus dem gröbsten raus, darf ich nun meine Phantasie am Baby ausleben. Und so entstand eine kleine Sammlung von kleinen Auffälligkeiten und großen Vermutungen.
Diese Krankheiten hatte ich meinen Kindern bereits angedichtet:
- Beim Baby sind die Kopfplatten überlappt. Alle Ärzte bescheinigen uns, dass das in Ordnung ist. Ich wittere eine Sagitalnahtsynostose. (Ja, solche Wörter spuckt Google aus, wenn man nach überlappten Kopfplatten sucht.)
- Das Baby schläft so ruhig und bewegt sich nicht. Wie war das nochmal mit dem plötzlichen Kindstot?
- Das Baby pupst. Oje, jetzt hat es auch noch die Dreimonatskoliken.
- Es liegt nicht gerne auf dem Bauch? Es hat sicherlich Blockaden.
- Das Baby hat Säuglingsekzeme. Es bekommt sicherlich mal Neurodermitis.
- Es hat zwei Pickelchen im Gesicht? Das ist bestimmt die Mund-Hand-Fuß-Krankheit.
- Das Baby schleudert seinen Kopf hin und her und fasst sich ans Ohr. Es bekommt sicherlich eine Mittelohrentzündung.
- Es liegt so schief in der Babyschale, und es schläft schon viel länger als sonst. Die hat sich bestimmt das Genick verrenkt! (Ja, solche Gedanken mache ich mir tatsächlich!)
- Der Mund des Kindes ist so gerötet. Sicherlich ist das eine Pilzinfektion.
- Das Kind hat so oft Durchfall. Oh nein, jetzt hat es auch noch eine Milcheiweißallergie.
Ihr seht also: ich bin sehr kreativ, wenn es darum geht die spärlichen Symptome meiner Kinder zu deuten. Das Internet tut sein Übriges. In dem Sinne hoffe ich, dass ich zukünftig weniger hypochondrisch werde und stattdessen auf die Meinungen der Ärzte vertraue.
Und jetzt sagt mir, dass es Euch auch so geht!
Welche Krankheiten habt Ihr schon Euren Kindern angedichtet?
Eure Wiebke
Anna erzählt
Haha, oh man.. Das könnte ich sein.
Wenn mit mir irgendetwas ist.. Dann lutsch ich ebenfalls Bonbons und gurgel mit Salzwasser.. Das wars. Obwohl ich in der Schwangerschaft auch leichte Anfälle von Hypochonder hatte, da hatte ich auch plötzlich alles mögliche.
Aber wenn es um die Kinder geht, bin ich genau so.. Beim ersten Kind, da war ich irgendwie.. gelassener? Jetzt bei meiner Emma .. ohje, der habe ich schon viele Krankheiten angedichtet von.. MagenDarm (2 mal gespuckt). Oder auch Neurodermitis – da sie kurzzeitig trockene Haut an der Augenpartie hatte :D. Ach Gott.
Liebs Grüßle!
Wiebke Verflixter Alltag
Da bin ich ja beruhigt, dass es anderen Müttern auch so geht ;-P
LG Wiebke