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„Wirbelwind, trödel nicht so herum! Du siehst doch, dass ich hier auf dich warte!“
„Wölkchen hör` auf zu meckern. Nerve mich nicht!“
„Wirbelwind, Du hast wieder so wenig gegessen. Schau mal wie schön Deine kleine Schwester aufgegessen hat!“
Kommen Euch die Sätze bekannt vor? Sagt Ihr das auch manchmal zu Euren Kindern? Mir rutschen sie ab und an raus. Und wahrscheinlich könnte ich noch ein paar weitere Beispiele dazu anbringen, auf die ich nicht stolz bin, die aber sich eben doch hier in unserer Familie tagtäglich zutragen. Ja, ich tue es immer und immer wieder. Ich verstoße gegen die Grundannahmen der Gewaltfreien Kommunikation (GFK).
Gewaltfreie Kommunikation
Für viele ist nicht klar, was sich hinter dem Begriff der Gewaltfreien Kommunikation verbirgt und wie man in einfachen Schritten den Umgang mit seinen Mitmenschen verbessern kann. Bei dem Wort „Gewalt“ denken manche sicher erst einmal an physische Gewalt. Manch einer könnte dann denken, dass Gewaltfreie Kommunikation in erster Linie bedeutet, seine Kinder nicht zu schlagen. Doch so einfach ist es nicht.
Nein es gibt auch psychische Gewalt, die im Zusammenhang mit der gewaltfreien Kommunikation (so habe ich es verstanden), eher meint, dass man Machtverhältnisse zwischen sich und seinem Gegenüber nicht ausnutzt, seinen Kindern beispielsweise ebenbürtig begegnet und Unterstellungen vermeidet.
Auf Wikipedia heißt es:
Die Gewaltfreie Kommunikation […] soll Menschen ermöglichen, so miteinander umzugehen, dass der Kommunikationsfluss zu mehr Vertrauen und Freude am Leben führt. […] Im Vordergrund steht nicht, andere Menschen zu einem bestimmten Handeln zu bewegen, sondern eine wertschätzende Beziehung zu entwickeln, die mehr Kooperation und gemeinsame Kreativität im Zusammenleben ermöglicht.
Ich möchte Euch ein paar Beispiele hierzu anhand meiner eigenen Erfahrungen zeigen.
„Gewalthafte“ Kommunikation bei uns
Was bedeutet das nun genau? Was passiert mit meinen Kindern, wenn ich beispielsweise die oben genannten Sätze an ihre kleinen Köpfchen werfe und andere Regeln der gewaltfreien Kommunikation missachte? Diese Antwort können Paula J. Herwig & Jens Neumann mit ihrem Online-Kurs geben (siehe weiter unten dazu mehr).
Der Fokus auf uns selbst
Nehmen wir die Anfangsbeispiele: „Wirbelwind, trödel nicht so herum! Du siehst doch, dass ich hier auf dich warte!“ und „Wölkchen hör` auf zu meckern. Nerve mich nicht!“
In diesen Sätzen werfe ich meinen Kindern vor, sie würden mich mit ihrem Gemecker und Getrödel absichtlich ärgern wollen. Doch das ist nach den Annahmen der Gewaltfreien Kommunikation eine „falsche“ Herangehensweise. So stellen die Trainer in ihrem Kurs in einer Grundannahme der GFK fest:
Wir versuchen, uns immer ein Bedürfnis zu erfüllen und richten unser Handeln nie gegen andere.
Das bedeutet in erster Linie tut niemand etwas, um einen anderen zu schaden oder zu ärgern. Nein wir tun etwas, um unsere eigenen Bedürfnisse zu erfüllen. Das gilt für Erwachsene ebenso, wie für Kindern. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass Handlungen von Kindern beispielsweise nie absichtlich gegen die Eltern gemacht werden, sondern eigene, unerfüllte Bedürfnisse dahinter stehen. Das ist für mich eine neue Erkenntnis, die ich durch den Online-Kurs erhalten habe und im Alltag weiter angehen werde.
Vorwürfe vermeiden und Bedürfnisse erkennen
Im Zusammenhang mit meinen Kindern und verschiedenen „Erziehungsratgebern“ (z.B. von Jesper Juul oder Danielle Graf und Katja Seide) habe ich inzwischen herausgefunden, dass Kinder die abstrusesten Dinge tun, nur um die Aufmerksamkeit der Eltern zu erhalten. Sie treiben diesen „Schabernack“ aber eben nicht, um uns Eltern zu foppen und zur Weißglut zu treiben, sondern weil wir ihnen als Eltern nicht die Aufmerksamkeit gegeben haben, die sie benötigen. Wenn ich meinem Wirbelwind vorwerfe, dass sie beim Anziehen mal wieder trödelt, weil sie mich ärgern möchte, dann ist das eben eine Unterstellung, die einfach nicht wahr ist. Wirbelwind hat ganz andere gute Gründe, sich besonders langsam anzuziehen. Vielleicht summt sie in Gedanken den Elsa-Song und ist schlichtweg abgelenkt oder sie möchte, dass ich ihr mehr Aufmerksamkeit schenke, weil ich sie bis dahin noch nicht einmal richtig angesehen habe. Ja, manchmal kann es so einfach sein.
Und genauso ist es falsch meinem kleinen Wölkchen vorzuwerfen, dass es mich absichtlich nerven möchte. Auch hier steckt ein Bedürfnis dahinter. Sie versucht mir mitzuteilen, warum sie sich gerade unwohl fühlt oder was sie sonst gerade stört. Ihre Sprache ist aber eben noch nicht so ausgeprägt, dass sie mir es einfach ins Gesicht sagen kann. Sie möchte mich nicht nerven, sie möchte mir etwas sagen. Im Grunde ist mir das klar, warum ich dann solche Unterstellungen meinen Kindern an den Kopf werfe, weiß ich selber nicht. Vielleicht habe ich hier unerfüllte Bedürfnisse, die ich in dieser Situation auf sie projiziere.
Umso wichtiger finde ich es, dass ich in ähnlichen Situationen zukünftig achtsamer bin und zweimal überlege, bevor ich meinen Kindern Vorwürfe mache, die schlichtweg nicht gerechtfertigt sind. Denn ich bin mir sicher, dass wir viele Konflikte im verflixten Alltag umgehen können, wenn wir uns die Grundannahmen der Gewaltfreien Kommunikation öfter vergegenwärtigen würden.
Anpassungsdruck vermeiden
Und nun zum dritten Beispiel: „Wirbelwind, Du hast wieder so wenig gegessen. Schau mal wie schön Deine kleine Schwester aufgegessen hat!“
Ich vergleiche Wirbelwind mit ihrer Schwester, um ihr klar zu machen, dass sie in meinen Augen viel zu wenig gegessen hat. Dahinter steckt mein eigenes Bedürfnis, meinen Kindern bestmögliche Bedingungen zu ermöglichen, sie satt zu bekommen und gut gedeihen zu sehen. Diese Ohnmacht mit anzusehen, wie mein Kind (vermeintlich) zu wenig isst, lässt mich regelmäßig verzweifeln und dann eben solche Sätze sagen.
Doch mit dem Satz erreiche so ziemlich das genaue Gegenteil von dem, was ich eigentlich damit bezwecke: ich vermittle ihr, dass sie nicht dem entspricht, was ich gerne hätte, nämlich ein besser essendes Kind. Wirbelwind bekommt von mir in diesem Moment vermittelt, dass sie nicht gut genug ist. Ich übe Druck auf sie aus, der so ein kleines Kind schlichtweg überfordern und Minderwertigkeitsgefühle auslösen kann. Hui da musste ich schlucken, als mir das klar wurde!
Sollte ich in dem Moment nicht mehr auf die Bedürfnisse von Wirbelwind hören? Wenn sie sagt, sie ist satt, dann ist sie es wohl auch. Wenn sie dann eine halbe Stunde später doch noch Hunger bekommt, dann ist das eben etwas, was sie mit sich und ihrem Körper noch besser lernen muss abzuschätzen. Es ist ein Reifungsprozess, der nichts damit zu tun hat, wie gut oder schlecht ihre Schwester isst. Das werde ich mir zukünftig wohl immer wieder ins Gedächtnis rufen müssen.
Der Online-Kurs „Reisebegleitung statt Erziehung“
Wäre es nicht toll, wenn man sich zu diesem Thema noch weiter einlesen könnte? Das ist jetzt möglich. Denn die Mut-Fabrik hat eine ganz wundervolle Möglichkeit geschaffen, in Form von Online-Kursen Woche für Woche Inspirationen zu diesem Thema zu erhalten und sein eigenes Handeln zu hinterfragen und zu reflektieren. Im Online- Elternkurs „Reisebegleitung statt Erziehung“ wird genau dies angeregt. Basierend auf den Erkenntnissen zur Gewaltfreien Kommunikation (GFK) von Marshall B. Rosenberg und auf den Erfahrungen, die die Trainer dieses Kurses als Eltern, Familienmediatoren und Elternkursleiter sammeln konnten, ist ein wundervoller Kurs entstanden, der seine Leser ein ganzes Jahr lang begleitet.
Worum geht es in dem Kurs? In liebevoll gestalteten Mails voller Informationen, Inspirationen und praktischen Beispielen werden Eltern jede Woche auf eine kleine Reise genommen. Gerade die Praxisbeispiele geben hierbei den besonderen Aha-Effekt und zeigen verständlich, wie wir die Bindung zu unseren Kindern tag für tag festigen können. Zusätzlich werden in mehr als 100 kleinen Übungen den Lesern ein achtsamer Umgang mit den Kindern näher gebracht. Ziel ist es einen leichteren Zugang zu seinen Kindern uns zu seinen eigenen Bedürfnissen zu erhalten.
Wie lange geht der Kurs? Insgesamt 52 Mal erhalten Interessierte diese Anregungen über ein ganzes Jahr verteilt. Das Besondere hierbei ist, dass die Kursteilnehmer nicht nur die Mails erhalten, sondern interaktiv auf die Fragen der Leser eingegangen wird.
Für wen ist der Kurs? Der Kurs richtet sich an alle Personen, die täglich mit Kindern im Alter von 0 bis 5 Jahren zu tun haben. Das sind in erster Linie Eltern, aber auch Großeltern oder Erzieher und andere Reisebegleiter.
Was kostet der Kurs? Der Kurs kostet lediglich 1 Euro pro Woche, also insgesamt 52 Euro im Jahr inklusive MwSt. Als Tandemanmeldung kann man sogar noch Geld sparen und zahlt nur 32 Euro pro Person.
Wann startet der nächste Kurs? Der nächste Kurs beginnt bereits am 05.04.2017. Interessierte sollten sich daher schnellstmöglich anmelden.
Gewinnt einen Online-Kurs zur Gewaltfreien Kommunikation!
Und damit nicht nur ich, sondern auch Ihr einen Aha-Effekt im Umgang mit Euren Kindern erleben könnt, verlose ich zusammen mit der Mut-Fabrik einen Online-Kurs „Reisebegleitung statt Erziehung“ im Wert von 52 Euro. In 52 Mails, Woche für Woche, erhaltet Ihr dann einen wundervollen Einblick in das beschriebene Thema. Bitte kommentiert einfach diesen Beitrag und Ihr seid im Lostopf. Für das Teilen auf Facebook gibt es ein Extra-Los.
Das Gewinnspiel endet am Sonntag, den 19.03.2017. Der Gewinner wird per Mail benachrichtigt. Teinehmer müssen volljährig sein.
Und nun wünsche ich Euch viel Glück!
Eure Wiebke
Die Gewinnerin ist: Stefanie Kruse. Herzlichen Glückwunsch!
Bitte beachtet: Der Einfachheit halber habe ich jeweils nur eine Geschlechtsform verwendet, es sollen sich aber immer alle angesprochen fühlen (Teilnehmer und Teilnehmerinnen, Leser und Leserinnen usw.)!
Nähfrosch
Ohhh ja… Solche Sätze rutschen mir auch raus… :/
Und die Maus kommt da leider ganz nach mir und motzt sofort zurück wenn ich ihr Unrecht tue und zack haben wir einen Krach. o.O
So ein Kurs würde mich daher sehr interessieren! Dass man ein Jahr lang am Ball bleibt wirkt sich bestimmt positiv aus…
LG
Katja
verflixteralltag
Ja solche Sätze sind schneller draußen, als man denkt. Ich hoffe auch, dass ich jetzt, wo ich sensibilisierter dafür bin, meinen Kindern weniger Unrecht tue 🙁
Dir viel Glück!
LG Wiebke
Stefanie Kruse
Der Kurs klingt toll. Ich lese mich gerade durch GFK von Rosenthal, jedoch fehlen mir die Praxisbeispiele. Das Theoretische im Alltag umzusetzen ist gar nicht so einfach. Deshalb würde ich gern am Kurs teilnehmen.
Stefanie Kruse
Entschuldigung: Rosenberg
verflixteralltag
Ja das ist wirklich toll an dem Kurs, dass man so viele Praxisbeispiele dazu hat und auch direkt die Trainer im Hilfe bitten kann! Viel Glück Dir!
Stefanie Kruse
Danke danke danke 😀
Mupfmama Johanna
Ein wichtiges Thema! Ich bin selbst mit sehr „gewaltiger“ Kommunikation aufgewachsen – vergleichen, beschimpfen, beschämen, drohen – und möchte es nit dem Mupf unbedingt anders, besser, gewaltfrei machen. Dafür kann ich jede Hilfe gebrauchen! ❤
verflixteralltag
Das ist wunderbar, dass Du Deine eigene Erziehung hinterfragst. Ich hoffe Dir gelingt es, vielleicht ja mit Hilfe des Kurses 😉
LG Wiebke
Jana Bagemihl
Oh, das klingt wirklich spannend, da hüpf ich mit in den Lostopf!
Ziv
Das klingt toll. Gerade wenn es stressig wird fallen doch leider noch Vergleiche und Vorwürfe.
Tafjora, einmal Frankreich und zurück
Da möchte ich unbedingt in den Lostopf hüpfen, weil es ein Thema ist, das mich sehr interessiert und mir sehr am Herzen liegt. Manchmal gelingt es mir ganz gut, aber momentan stellen mich die häufigen Wutanfälle meines Winterkindes echt auf die Probe. Oft sind meine Nerven ganz schön runter und gerade dann muss ich auch echt aufpassen, was ich sage…
Lieben Gruß
Tanja
Christian
Das klingt ja sehr interessant. Da will ich mein Glück mal versuchen 🙂
Julia
Oh, der Onlinekurs kommt wie gerufen. Zur Zeit ist die Kommunikation mit dem Kleinen teilweise etwas schwierig und ich bin oft unzufrieden mit meinen eigenen Aussagen und Reaktionen. Also ab in den Lostopf!
Peggy
das klingt toll
Oliver
Der Kurs klingt sehr interessant und sollte gerade auch von Papa`s genutzt werden.
Ich würde mich freuen Neues zu lernen und umzusetzen.
Liebe Grüße,
Oliver
Juliane
Danke für dieses wichtige Thema. Ich gebe mir große Mühe, nicht in diese Sprach- und Denkmuster zu verfallen. Wenn ich gestresst bin, fällt es mir manchmal schwer, obwohl ich es besser weiß. Ich finde es eine tolle, sinnvolle Verlosung und würde mich sehr freuen!
Julia
Ich beschäftige mich schon länger mit GfK und fände den Kurs super, denn die Umsetzung ist nur durch viel Übung zu schaffen. Deshalb hüpfe ich mal in den Lostopf und teile noch schnell auf FB.
Danke für die Chance.
Liebe Grüße
Julia
Marlene
Da ich leider mit sehr gewalttätiger Kommunikation aufgewachsen bin, sind manche Sprüche jetzt in mir verankert. Ich würde es aber gerne besser machen. Der Kurs hört sich nach einer wunderbaren Möglichkeit dafür an. Vielen Dank für die Vorstellung und die Chance zu gewinnen.
Jeanette
Hmmmm, bin ich schon zu spät? Ich bin ja etwas skeptisch gegenüber online Kursen, der Hört sich aber sehr interessant an… Daumen drücken…