Nächste Woche kommt Wölkchen in den Kindergarten. Und ich frage mich: wie wird sie die Trennung verkraften? Wie wird sie darauf reagieren, mich als Bezugsperson für eine ganze Weile am Tag nicht zur Verfügung zu haben? Passend zu diesen Fragen ist im TRIAS-Verlag ein Buch mit dem Titel „Fremdeln. Klammern. Trennungsangst. So helfen Sie ihrem Kind liebevoll beim Loslassen“ (von Elizabeth Pantley) erschienen. Ich möchte es Euch gerne vorstellen und festhalten, was ich für Wölkchen daraus mitgenommen habe. Und am Ende darf ich ein Exemplar an Euch verlosen.
Fremdeln. Klammern. Trennungsangst – Buchvorstellung
Was ist Trennungsangst?
Ganz interessiert habe ich das 128 Seiten dicke Buch aufgeschlagen und die ersten Seiten studiert. Es ist grob in zwei Bereiche untergliedert. Auf den ersten 56 Seiten wird das Thema Trennungsangst für verschiedene Altersklassen erklärt. Besonders interessant für mich waren die Kapitel „Trennungsangst in der frühen Kindheit“ und „Trennungsangst-Lösungen für kleine Kinder“.
Und so konnte ich auch Folgendes erfahren: Trennungsangst ist ein ganz normaler und auch wichtiger Teil der emotionalen und geistigen Entwicklung eines Kindes. „Trennungsangst ist der offenkundige Beweis, dass Ihr Kind Sie liebt und Ihnen vertraut! Sie zeigt, dass Sie für Ihr Kind Sicherheit, Schutz und Geborgenheit in Person sind, mehr als alles oder jeder andere auf dieser Welt.“ (S. 13)
Wenn ein Kind fremdelt, klammert oder Angst zeigt, von einem getrennt zu werden, dann ist das in erster Linie ein positives Zeichen. Es zeigt, dass es eine sehr gute Bindung aufgebaut hat. Es kennt diese Welt da draußen (noch) nicht. Es klammert sich daher an das Bekannte und an die Person, die ihm vertraut ist. Ist das nicht eigentlich total gut nachvollziehbar?
Wenn das Kind immer öfter Trennungssituationen erfährt, in denen es lernt, dass die Bezugsperson immer wieder zurückkehrt, dann wird es mit jedem Mal leichter in eine Trennung hinein gehen. Sie lernen zu verstehen, dass eine Trennung in Ordnung ist, weil die Eltern immer wieder zurück kommen.
Wie intensiv sich die Trennungsangst zeigt, kann von Person zu Person sehr unterschiedlich sein. Auch Temperament und Persönlichkeit des Kindes stellen einen entscheidenden Einflussfaktor dar.
Weiter werden verschiedene Lösungen aufgezeigt, sprich Methoden, welche die Trennungsangst reduzieren oder gar verhindern sollen (vgl. S. 26ff), wie nicht aus dem Raum schleichen oder mit Hilfe von gezielten Spielen das Kind auf eine spätere Trennung vorbereiten.
Trennungsangst im Kindergarten
Im zweiten Teil werden schließlich Trennungsängste für verschiedene Situationen beschrieben. Seite 80 fand ich hierzu das Kapitel „Kita und Kindergarten“ hilfreich.
Indem es Vertrauen in die Betreuungsperson aufbaut, lernt es, dass auch andere Personen Sicherheit und Geborgenheit geben können. Wie stark sich die Trennungsangst äußert, kann daher durch die Betreuungsperson beeinflusst werden.
Oftmals wird mittels des „Berliner Modells“ eingewöhnt, in welchem die Kindern schrittweise an die neue Situation herangeführt werden und eine gut Bindung zu einer Betreuungsperson aufbauen können.
Das Buch schließt mit Trennungsangst bei Eltern und einem Ausblick auf die Trennungsangst-Störung.
Hier noch die harten Fakten:
Erschienen im Jahr 2016
Umfang: 128 Seiten
ISBN: 9783432100456
Preis: 14,99 Euro
Was heißt das für Wölkchens Eingewöhnung?
Trennungsangst bei Wölkchen
Zunächst habe ich etwas Grundsätzliches gelernt: Wenn ich Wölkchen im Kindergarten verabschiede und sie weint, dann liegt es daran, dass sie noch nicht gelernt hat, dass ich immer wieder kehre. Sie ist sich unsicher angesichts der unbekannten Situation.
Ich habe erfahren, dass Trennungsangst eine sehr gute Bindung zwischen Kind und Bezugsperson sichtbar macht. Und wenn man sich dies vor Augen führt, dann kann man ganz anders an das Thema herangehen.
Klar wird es weiterhin für mich schlimm sein, wenn Wölkchen beim Abschied weinen wird. Aber ich kann darauf vertrauen, dass sie in mir die Person sieht, die ihr die Geborgenheit gibt, die sie verlangt. Auch aus der Ferne. In den vergangenen 16 Monaten habe ich ihr all meine Kraft, meine Zuwendung und Liebe gegeben, damit sie ein starkes und selbstbewusstes Kind wird. Und genau jetzt, in der Zeit der Trennung, kann sie beweisen, wie stark sie geworden ist – sie und die Bindung zu mir.
Trennungsangst im Kindergarten reduzieren
Der Kindergarten gewöhnt nach dem „Berliner Modell“ ein. Das bedeutet, dass innerhalb von vier Wochen Wölkchen jeden Tag etwas mehr im Kindergarten spielen darf, irgendwann mitessen und irgendwann in der vierten Woche auch Mittagsschlaf abhalten wird. In dieser Zeit soll es die Einrichtung kennen lernen und eine gute Bindung zu den Erzieherinnen aufbauen. Ich bin froh, dass es dieses Modell gibt und Wölkchen auf diese Weise sanft herangeführt wird. Vorteilhaft wird außerdem sein, dass sie die Einrichtung durch ihre große Schwester bereits kennt.
Aus den Lösungsstrategien nehme ich verschiedene Dinge mit. Zum Einen wurde mir noch einmal in Erinnerungen gerufen, dass man nicht heimlich den Raum verlassen sollte und immer ankündigen soll, was als nächstes passieren wird. Auch zur Eingewöhnung von Wirbelwind wurde von den Erzieherinnen darauf geachtet, dass ich mich von ihr verabschiede, wenn ich den Raum verlasse und mich nicht einfach aus dem Zimmer schleiche. Auch jetzt mit Wölkchen sage ich ihr immer, was ich mache, wenn ich aus dem Zimmer gehe. Auch in der Eingewöhnung wird das wieder der Fall sein.
Ein weiterer Tipp ist, die Trennung nicht unnötig in die Länge zu ziehen. Nach dem Verabschieden sollte man zügig den Raum verlassen, damit sich die Trennungsangst des Kindes nicht zu sehr steigern kann. Ich werde also darauf achten, die Verabschiedung nicht unnötig in die Länge zu ziehen. Das sollte mir gelingen, darin bin ich gut 😉
Und einen letzten Tipp möchte ich hier noch aufführen: Man sollte gut gelaunt den Raum verlassen. Sicherlich werde auch ich gemischte Gefühle haben, wenn ich mein Wölkchen das erste Mal im Kindergarten alleine zurücklassen werde. Aber Kinder spüren die Stimmungen der Eltern sehr und nehmen sich diese an. Juul würde sagen, sie kooperieren. Das heißt wenn wir Eltern ängstlich und unsicher „Auf Wiedersehen“ sagen und dann zögerlich gehen, dann denken auch die Kinder, dass das hier ja eine ganz schlimme Situation sein soll. Weinende Kinder sind die Folge. Stattdessen sollte man Ruhe und Zuversicht ausstrahlen, damit das Kind überhaupt nicht erst auf die Idee kommt sich Sorgen machen zu müssen.
In dem Sinne bin ich gespannt, wie viel Ruhe ich in der Eingewöhnung ausstrahlen werde und wie viel Trennungsangst unser temperamentvolles Wölkchen zeigen wird. Doch egal, was passiert, ich werde versuchen ihr klar zu machen, dass ich immer wieder kehre. Immer und immer wieder.
Gewinnspiel
Und nun habt Ihr die Chance, ein Exemplar zu gewinnen. Einfach einen Kommentar hier oder bei Facebook hinterlassen, und ihr seid dabei. Gerne würde ich darin erfahren, warum das Buch für Euch von Interesse ist.
Weitere Bedingungen:
- Ein zusätzliches Los gibt es, wenn Ihr den Beitrag auf Facebook teilt.
- Das Gewinnspiel startet ab sofort und endet am Dienstag, den 04.10., zu Wölkchens erstem Tag der Eingewöhnung.
- Bitte beachtet, dass Ihr volljährig sein und eine deutsche Postanschrift haben müsst, um am Gewinnspiel teilnehmen zu können. Eine Barauszahlung ist nicht möglich.
Anonym
Unsere Eingewöhnung startet im November und unser Möhnchen ist sehr anhänglich und begann bereits mit 3 Monaten zu fremdeln…selbst bei Oma und bekannten Gesichtern … daher interessiert mich dieses Thema besonders und das Buch trifft genau den passenden Nerv
Anonym
Ahhhh diese Technik. ..anonym macht ja wenig Sinn bei einem Gewinnspiel – der Kommentar ist von Aed van Schleggi (siehe auch FB)
Anonym
Wir haben die Eingewöhnung schon im September gehabt (da grad 18 Monate alt). Hat knapp zwei Wochen gedauert mit ersten kitainfekt dazwischen. In der Zeit hat es ihn nicht interessiert, ob ich da saß oder nicht. Konnte am 2. Tag schon kurz weg, am 3. sogar nach Haus (wohnen 5 min weg). Das abschiedsweinen begann erst danach, als er merkte, er soll da jetzt jeden Tag hin…in der Theorie kennen ich auch alle Tipps und versuche, mich dran zu halten. Ich weiß ja, dass es ihm Spaß macht, er sofort aufhört zu weinen, wenn ich weg bin und die Erzieherin sonst auch anruft! Das sagt der verstand…mein "Herz" hat letzten Freitag aber so reagiert: ich bekam eine erkältung, war also nicht so fit. Er weinte, ich heulte direkt mit…bestimmt auch den schwangerschaftshormonen geschuldet! 😉 wurde dann rausgeschmissen, hab von zuhause angerufen, ihm gings super…
Anonym
P.s. das rausschmeissen war nett gemeint, bevor es noch schlimmer wird…mittlerweile weint er auch nicht mehr
Susan W
Wir haben die Eingewöhnung gut gemeistert aber ich könnte das Buch gut für meine Freundin brauchen. Viel liegt es auch daran ob die Mutter sich nicht trennen kann. Der kleine startet diesen Monat auch im Kiga durch. Wäre also klasse 😉
Zivka Balova
Oh ja, bei uns stehen bald 2 Eingewöhnung an, da bin ich auch gerne gut vorbereitet.
Rosalieana
meine kleine nichte ist heuer in den kindergarten gekommen und die mama kämpft noch immer, beide sind da immer fertig hinterher… deswegen würde ich ihr und auch silvie eine freude mit dem buch machen, vielleicht bekommen sie beide gute tipps 🙂
lg junibrummer@gmx.de
Jessica
Das Buch klingt sehr interessant, da wir auch gerade mitten drin sind in der Eingewöhnung. Deshalb würde ich mich sehr über die Lektüre freuen. Danke für den schönen Beitrag und die Verlosung!
Katharina holdampf
Hallo 🙂
Das Buch klingt wirklich toll und wäre uns eine große Hilfe. Es dauert zwar noch etwas Bis der Kleine in den Kindergarten kommt aber ich gehe bald wieder arbeiten und der Kleine hängt wahnsinnig an mir. Ein paar Tipps wie wir das besser und leichter meistern könnten wären nicht schlecht 🙂 ich freue mich über die Verlosung und versuche mein Glück.
Katja
Hallo,
mein Sohn kommt in ein paar Wochen in den Kindergarten.
Das Buch hört sich sehr interessant an.
LG Katja 🙂
gerne auf Facebook geteilt (Markus Katja Ecker)
Ich bin ich
Hallo,
ich habe Pflegekinder und da kommt dieses Thema oft vor.
Viele Grüße Sonja
Wiebke Verflixter Alltag
Der Gewinner steht fest: Aed van Schleggi!!!
Herzlichen Glückwunsch!!