Wirbelwinds Tag als große Schwester aus Kinderaugen

Mit diesem Beitrag nehme ich (zum ersten Mal!!!) an der tollen Aktion von Dajana „Mit Kinderaugen die Welt entdecken“ teil. Eigentlich geht es darum, am 17. eines Monats die Welt mit Kinderaugen fotografisch festzuhalten. Ich habe es einmal in Worten versucht. Ich hoffe das ist auch in Ordnung, liebe Dajana?! So, los geht es also. Hier kommt unser 17.4., unser Familiensonntag aus den Augen von Wirbelwind.

Die Nacht

Gähhn. Hab ich gerade Wölkchen rufen hören? Gleich mal nachgucken, ob schon jemand wach ist. Es ist zwar noch dunkel, aber zur Not kuschle ich mich zum Papa aufs Sofa. Hey, Papa ist ja gar nicht da. Na gut, dann schlafe ich eben alleine auf dem Sofa. 

Was ist los? Wer weckt mich da? Ach es ist Papa, der mich zurück in mein Bett trägt. Aber mein Hase muss auch wieder mit!

Der Morgen

So, jetzt darf ich aber aufstehen, es ist schon hell draußen. Ich höre niemanden, also öffne ich leise die Wohnzimmertür und gucke zum Sofa. Diesmal schläft Papa dort. Stolz verkünde ich, dass ich nicht eingepinkelt habe. Er freut sich und bittet mich gleichzeitig noch etwas in meinem Zimmer zu spielen, bis Mama und Wölkchen wach sind. Also gehe ich zurück in mein Zimmer. Nach einer Weile höre ich meine Mama, wie sie mich durch die Tür grüßt und dann Wölkchen wickeln geht. Ich renne hinterher. Ich möchte ja auch was von Mama haben.
Frühstück. Ich möchte Honig auf mein Brötchen, wie immer. Es sieht immer so lustig aus, wie der Honig auf dem Brot sich schlängelt. „Oh der Honig sieht aus wie ein P. Guck mal Mama!“, rufe ich begeistert. „Und Hier wie ein I!!!“ Mama lächelt und verschmiert alles.
Nach dem Frühstück möchte ich in den Kindergarten gehen. Aber Mama erklärt, dass heute Sonntag ist, also noch Wochenende. Irgendwie verstehe ich das mit den Wochentagen einfach nicht. 
Also kann ich jetzt etwas mit dem Baby spielen. Es krabbelt gerade über den Boden. Ich laufe drüber und rufe „Ameisenscheiße, Ameisenscheiße“. Nun hangelt sich Wölkchen so lustig am Sofa lang, da werfe ich gleich mal ein Tuch über seinen Kopf. Oh, jetzt fällt Wölkchen hin und weint. Und Mama ist ganz böse auf mich. Was habe ich denn nun schon wieder falsch gemacht? Ich wollte doch nur spielen?!
Jetzt geht der Papa mit Wölkchen raus, damit sie etwas schlafen kann. Und ich habe meine Mama ganz für mich alleine. Da kann sie mir gleich noch das Buch vorlesen, das wir gestern in der Apotheke (äh.. „Bibliothek“, sagt meine Mama dazu) geholt haben: Aschenputtel. Die letzte Seite möchte sie mir immer nicht vorlesen und murmelt irgendwas von „Auge auspicken“. Wenn ich erst mal in der Schule bin, dann lese ich es alles selber nach. Denn wenn ich Geburtstag habe, komme ich in die Schule. Das weiß ich schon ganz genau.
„Kann ich Tablet?“, frage ich jetzt meine Mama. Papa hat vorhin zwar „Nein“ gesagt, aber der ist ja nicht da. Mama erlaubt es mir. Sie macht derweil den Computer an.

Der Mittag

Papa ist mit Wölkchen zurück, jetzt wird Mittagessen gemacht. Es gibt Auflauf. Heute kocht mal die Mama. Ich darf ihr sogar helfen und Milch in die Pfanne kippen, und Käse über die Kartoffeln und das komische grüne Gemüse streuen. Ist doch gar nicht so schwer. 
Das Essen schmeckt gut. Zumindest ist Papa begeistert und meint, Mama dürfe jetzt wieder öfter kochen. 

Der Nachmittag

Es regnet. Wir gehen dennoch raus. Mama tippt auf ihrem Handy herum und fragt, ob eine Freundin auch kommt. Kurze Zeit später strahlt sie mich an und verkündet, dass sie kommt. Ich fahre mit meiner Freundin mit dem Fahrrad um den Spielplatz und wir spielen Verstecken. Ein bisschen kalt ist es. Zumindest behauptet Mama, meine Hände wären kalt. Wir gehen nach Hause, um uns aufzuwärmen. Mama tippt wieder auf ihrem Handy herum und kurze Zeit später steht meine beste Freundin vor der Tür. Oh wie schön, jetzt können wir zusammen Verkleiden spielen. 

Der Abend

Papa lobt mich dafür, dass wir das Kinderzimmer nicht auseinandergelegt haben. Gern geschehen.
Jetzt gibt es Abendbrot. Immer dieses doofe Brot. Ich will Nudeln! So, ich sage jetzt einfach, dass ich satt bin, dann muss ich nichts mehr davon essen. Ob ich wohl noch etwas naschen darf? Warum guckt Mama denn jetzt schon wieder so genervt?

Irgendwie werden meine Augen so schwer. Aber müde bin ich noch nicht. Ach was. Ich möchte doch noch den kleinen Prinzen gucken. Mama sagt, sie liest mir noch vor, wenn ich den Fernseher ausschalte. Das muss sie nicht zweimal sagen. Ich möchte Aschenputtel vorgelesen bekommen. Ja, Mama, schon wieder. Auch diesmal liest sie die letzte Seite nicht vor. 

Also nun noch Zähneputzen und dann ins Bett. Aber ich bin doch noch gar nicht müde. Mama, liest Du mir noch was vor? Warum schüttelt sie denn jetzt mit dem Kopf? Menno. Was mache ich denn jetzt, wo ich doch noch so munter bin…. gähn… Gute Nacht Mama.

Aber wenn sie aus der Tür raus ist, bleibe ich noch wach.


Zzzzzz.

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