Da stand sie im Schlafzimmer, nachts um halb Eins. Es war dunkel und nur ihr zartes Stimmchen drang durch den Raum. Erst überlegte ich, ob ich schlecht träumte, doch die Reaktion des Mannes zeigte mir, dass es kein Traum war. „Ich hab` gekotzt“, waren die Worte von Wirbelwind.
Der Samstagvormittag
Warum der Mann bei Wirbelwind schlafen „musste“ und nicht ich? Ja, da gibt es noch eine kleine Vorgeschichte. 20 Stunden zuvor verließ der Gatte im Morgengrauen das Schlafgemach. Er klagte über Bauchweh. Kurze Zeit und einige Toilettengänge später war klar, dass er etwas mit „Magen-Darm“ hatte. Was genau wussten wir nicht. Aber da er gerne etwas sensibel auf Essen reagierte, machte ich mir keine Sorgen um unsere Gesundheit. Den gesamten Samstagvormittag kurierte er sich aus, während ich die Kinder umsorgte. Als Wölkchen ihren Vormittagsschlaf brauchte, legte ich sie ins Elternbett (dort entstand auch das obige Foto). Währenddessen spielte Wirbelwind brav in ihrem Zimmer. Ich gesellte mich später dazu. Als Wölkchen wieder wach wurde, schob ich schnell noch eine Pizza in den Ofen, bevor wir uns auf den Spielplatz verkrümelten, um dem Mann noch etwas Ruhe zu gönnen.
Wenn ihr uns sucht. Wir sind die Familie, die TK-Pizza auf dem Spielplatz verspeist.
Ach nennen wir es Picknick, klingt irgendwie besser. ?— WIEBKE (@VerflixteAlltag) 2. April 2016
Schließlich gab es noch ein Eis beim Bäcker um die Ecke. Hier ereignete sich folgende schöne Szene.
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Ich sitze gerade mit Wirbelwind (3) an einer Kreuzung und esse Eis. Sie beobachtet lange den Verkehr und meint dann „…
Posted by Verflixter Alltag on Samstag, 2. April 2016
So, es wurde Zeit nach Hause zu gehen und das Krankenlager zu begutachten. Dem Mann ging es besser und wir konnten nachmittags sogar nochmal gemeinsam raus einen Spaziergang machen.
Der Samstagabend
Abends fing Wölkchen an merkwürdig zu röcheln und zu husten, als hätte sie sich an etwas verschluckt. Und plötzlich hustete sie so heftig, dass sie spuckte. Mehrmals. Ich vermutete, dass durch die starke Erkältung die Rotze ihren Rachen hinunter gelaufen ist und dort so sehr störte.
Beim Zubettbringen war sie wieder gut drauf, so dass wir sie in ihr eigenes Bettchen ins eigene Zimmer steckten.
Die Nacht
Wölkchen schlief super. Ich hörte sie ab und an durch das Babyphone, aber als Wirbelwind nachts vor uns stand, hatte sich das Baby noch nicht einmal gemeldet. Auch von der Licht-an-Bett-abzieh-Aktion wurde sie nicht wach.
Der Mann gesellte sich zu Wirbelwind, damit ich verschont blieb, falls es doch etwas Ansteckendes war. Als Wirbelwind auf dem Sofa schlief, konnte ich nicht wieder einschlafen. Der Mann schreckte bei jedem Zucken von Wirbelwind auf und ich wälzte mich im Bett, weil ich Wahnvorstellungen hatte, was Wölkchen alles zugestoßen sein könnte, so einsam und krank in ihrem Bettchen. Was, wenn sie nochmals gespuckt hatte und jetzt jämmerlich daran erstickt war? War sie deshalb so ruhig? Jede Mutter kennt sicherlich diese Gedanken, oder? Irgendwann schlich ich zu ihrem Zimmer und kontrollierte ihren Atem. Alles gut. Ich legte mich wieder hin und versuchte endlich zu schlafen. Um vier Uhr, nach NEUN Stunden, wurde Wölkchen endlich wach. Sie hätte sich keinen ungünstigeren Zeitpunkt aussuchen können, um quasi durchzuschlafen.
Der Sonntag
Sonntag war ich dann wie gerädert. Ich schob es auf den Schlafmangel in der Nacht, aber der Kreislauf wollte auch nach einem Sektchen zum Frühstück nicht so recht in Schwung kommen. Der Mann ging mit Wölkchen raus, Wirbelwind spielte in ihrem Zimmer und ich legte mich nochmal hin. Ich fror. An Schlafen war nicht zu denken.
Als der Mann zurück war, gingen wir an die frische Luft. Ich fühlte mich kreislauftechnisch schlechter als nach der Geburt. Aber übel war mir nicht. So schleppte ich mich durch den Tag und irgendwann nachmittags ging es dann wieder. Und ich konnte die Sonne und die herrlich warme Luft endlich genießen.
Abends brachte ich Wirbelwind ins Bett, da ereignete sich noch folgende herrliche Szene:
Abends im Bett: „Mama, bleib noch“
„Nein, sonst schlaf ich mit ein“
„Mach doch“
„Ich hab noch keine Zähne geputzt“
„Egal, die fallen eh aus“— WIEBKE (@VerflixteAlltag) 3. April 2016
Ihr seht: Freud und Leid liegen so eng beieinander. Wir haben viel Schönes erlebt, mussten aber alle auch gesundheitlich etwas zurückstecken. Doch gemeinsam ist es zu schaffen. Familienbande eben <3