Ausgeschlafen!
„Mama, ich bin ausgeschlafen!“ tönt es durch das Schlafzimmer. Es ist kurz nach sieben Uhr morgens. Ein Köpfchen guckt aus dem Reisebettchen hervor. Wir sind noch bei den Großeltern zum nachweihnachtlichen Besuch und schlafen daher im selben Zimmer. Ausgeschlafen bin ICH definitiv nicht. Etwas morgenmuffelig brumme ich: „Dann komm` rüber zu mir ins Bett“. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Jedes Mal hoffe ich, sie würde bei mir noch mal einschlafen. Und jedes Mal wird meine Hoffnung enttäuscht. Ich bin eben ein unverbesserlicher Optimist. So auch diesmal.
Schlafen Fehlanzeige
Morgengymnastik und Fernsehprogramm
Es wird wieder ruhiger. Sie schaut mich an und fordert von mir „Augen zu!“ Ich mache die Augen zu. „Augen auf!“ Meine Augen öffnen sich. „Super“ lobt sie meine Morgengymnastik.
„Und jetzt Sandmann anschauen! Hier ist der Fernseher!“ Sie hält ihre Hand in die Höhe und zeigt mir Ihre Handinnenfläche, die als Bildschirm dienen soll. Ich schaue brav fern.
Dann bietet sie mir eine neue, imaginäre Decke an. „Ich kauf Dir eine Decke, mit Streifen.“
„Aber die musst Du bezahlen. Hast Du Geld?“
„Nein, aber Möhren.“
Ich lache erneut. „Da brauchst Du aber viele Möhren!“
Keks-Frühstück im Bett
nach und erlaube ihr welche zu nehmen. Ich drehe mich nochmal um und höre ein lautes Schmatzen. „Du schmatzt aber laut!“ „Nicht ich, der Hase schmatzt“ Ihr Bettbegleiter durfte auch etwas von den Keksen abhaben. Ist ja auch logisch. Möhren sind ja aus. Die hat sie gegen eine Decke verscherbelt.Es wird heller draußen. Ich schaue auf die Uhr und verkünde: „Es ist acht Uhr. Wir können aufstehen!“ „Jaaaa“ ertönt es. Sie springt aus dem Bett. Unsere morgendliche Kuscheleinheit ist beendet. Schade eigentlich.
Und die Moral von der Geschicht`
Kind irgnorieren lohnt sich nicht.
Nein im Ernst: weil ich mich auf meinen Wirbelwind eingelassen habe, mich mit ihr unterhalten und mit ihr herumgealbert habe, habe ich die Zeit deutlich wertvoller gestaltet, als wenn ich mich einfach umgedreht hätte und eingeschlafen wär. Jetzt bin ich zwar müde, aber um eine schöne Erfahrung mit meinem Wirbelwind reicher. Und ich habe gemerkt, wie sehr sie bereits von seiner Umwelt wahrnimmt, wieder aufnimmt und in Rollenspielen wiedergibt. Und es ist erst der Anfang! Ich freue mich auf die nächsten morgendlichen Kuscheleinheiten im Bett. Und gelobe weniger Muffeligkeit. Versprochen.
ini bini
Also ich finde sieben Uhr ja eigentlich super! Bei uns kräht das erste Kind oft schon um halb sechs! 🙂
Wiebke Verflixter Alltag
Oje. Ja das stimmt. Im Vergleich zu halb Sechs ist sieben Uhr eine sehr humane Zeit. 😉
Wiebke Verflixter Alltag
Naja und an Sylvester darf man ja etwas länger schlafen wollen, oder? 😉
ini bini
Absolut!!!! 🙂