16 Monate Wölkchen – kleine Plaudermaus

Entwicklung Kleinkind 16 Monate

16 Monate ist Wölkchen alt. Mir kommt es vor, als hätte ich gerade erst den 15-Monats-Post verfasst. Verrückt, wie die Zeit vergeht. Nun hat heute auch die Eingewöhnung gestartet (ich werde noch mal separat berichten). Ja, unser Wölkchen wird groß. Und ich liebe es. Ich freue mich über jeden Entwicklungsschritt, auch wenn er, gerade was die Mobilität betrifft, eine – nennen wir es mal – höhere Betreuungsintensivität zur Folge hat. Manchmal wünschte ich mir dann doch das auf dem Boden vor mir sitzende Geschöpf zurück. Aber wirklich nur manchmal, wenn Wölkchen mal wieder Richtung Straße flitzt, zum Beispiel ;-). Aber lest selbst…

Motorische Entwicklung

Wölkchen kann rückwärts und seitwärts laufen, und rennen. Immer mal fängt sie witzigerweise mittendrin einfach wieder an zu Krabbeln und auf dem Po sitzend vorwärts zu rutschen.
Sie ist total fixiert auf Reißverschlüsse. Ob an der Tasche, an mir oder ihrer eigenen Jacke. Reißverschlüsse müssen von ihr SOFORT geöffnet werden. Leider ist sie inzwischen ganz schön fix dabei, ihre Jacke zu öffnen. Jedes Mal, wenn wir das Haus verlassen wollen, zieht sie sich die Jacke selber aus, bevor ich überhaupt die Tür abschließen oder meine Schuhe anziehen kann. Am Tag bin ich bestimmt 10 Mal daran, ihre Jacke wieder anzuziehen. Aaaah. Ich werde wohl demnächst auf Druckknöpfe umsteigen müssen. 😉
Dafür versucht sie bereits, sich selber die Schuhe wieder anzuziehen, natürlich mit bislang geringem Erfolg. Ich bin überrascht, wie ruhig sie diese Enttäuschung (noch) hinnimmt. Aber zumindest bei der Jacke bekommt sie einen Arm in den Ärmel.
Die Tür hat Wölkchen bei einem niedrigeren Exemplar das erste Mal alleine öffnen können. Oftmals liegen die Klinken allerdings außerhalb ihrer Reichweite. Noch.

 

An Steckspielen hat sie nicht wirklich Spaß, auch wenn sie es schafft, den Ring auf den Stab zu stecken. Aber das kannte ich ja schon von Wirbelwind damals. Ein Steckspiel fand sie letztens dann aber doch toll: einen Knabberstab in die Öffnung des Buggys stecken. Auch baut sie nun Bausteine übereinander. Das Einstürzen bereitet jedoch immer noch viel mehr Freude.

Und eine ihrer liebsten Beschäftigungen ist es, Bücher mit sehr feinen Seiten, wie beispielsweise in Wörterbüchern, durchzublättern (siehe nächstes Bild). In diesem Falle handelt es sich um ein Französisch-Wörterbuch. Ich bin gespannt, welche Worte sie mir demnächst an den Kopf wirft. Und damit leite ich fließend über in die nächste Rubrik:

Sprache und Sprachverständnis

Sprachlich zeigt sie deutliche Fortschritte zum Vormonat. Immer öfter versucht sie uns nachzuplappern, natürlich mit mäßigem Erfolg, aber sie versucht es. Einmal sagte ich zu ihr „tütata“, als ein Krankenwagen an uns vorbei fuhr. Sie redete „düdada“ nach. Neu hinzu kam außerdem die Wörter „hei“ (heiß) und „eisch“ (Eis). Sie sagt „du“ (zu), „dö“ (Tschüss) und „Kra“ (Kran). Tiere jeglicher Art werden mit einem süßen Brummen nachgemacht, egal ob Ente oder Bär,. Nur Hunden bleibt sie mit ihrem „wow-wow-wow“ treu und Elefanten werden nachgeäfft, indem sie die Hand an die Nase hält. Auch Spielzeugautos fährt sie mit Begeisterung durch die Gegend, „dudududu“ vor sich hin murmelnd.
Immer wieder merke ich, dass sie sich beim Hören und Reden auf die letzte Wortsilbe fokussiert. Als sie auf eine Pflanze zeigte und ich ihr erklärte, dass das eine „Pflanze“ sei, zeigte sie sofort auf ihren Kopf. Pflanze und Mütze enden sehr ähnlich. Das war erstaunlich. Passend dazu ist ihr Lieblingswort derzeit „ma“. Es steht für „Haben“. Das klingt jetzt erst einmal seltsam. Aber im Grunde ist es nachvollziehbar. Wenn ich ihr beispielsweise etwas zu Essen gebe, dann frage ich sie oft „nochmal?“. Sie hat nun verinnerlicht, dass „nochmal“ also dafür steht, wenn man etwas haben möchte. Und der Fokus auf die letzte Silbe macht aus dem Wort ein „ma“.
Mehr muss man doch nicht sprechen können, oder? So kommt man durch`s Leben. 😉

Kognitives Verständnis

Das Verständnis zu ihrem Selbstbild steigt. Sie kann auf Nachfrage ihre Körperteile (Mund, Nase, Ohr, Kopf, …) zeigen, was für mich ein sehr gutes Körpergefühl voraussetzt. Auch mit Verletzungen geht sie nun anders um. Wenn sie sich stößt, fasst sie die Stelle, beispielsweise den Kopf, an und schaut gespielt entsetzt zu mir und wartet auf meine Reaktion. Diese Theatralik hat sie sich von Wirbelwind abgeschaut. Als sie ein aufgeschürftes Knie hatte, knaupelte sie irritiert an dem Grind herum.
Den Rouge-Test habe ich daraufhin auch einmal ausprobiert. Das heißt ich habe Wölkchen einen roten Punkt auf dir Stirn gemalt und sie vor den Spiegel gestellt. Wenn sie den Fleck versucht wegzuwischen, dann zeigt das eine ausgeprägte Selbstwahrnehmung. Als ich Wölkchen nun vor den Spiegel stellte, starrte sie in ihr Gesicht. Nichts. Der Fleck schien sie nicht zu interessieren. Nun gut, da hat sie auch noch etwas Zeit. Aber es ist verwunderlich deshalb, weil sie ein paar Sekunden später anfing Spucke ihren Mund hinterlaufen zu lassen, wieder hochsog und sich dabei interessiert im Spiegel betrachtete. 😉

Essen und Schlafen

Kurz nachdem Wölkchen in das Schlafzimmer von Wirbelwind gezogen ist, haben wir auf die Milchflasche verzichtet (hier geht es zum Bericht). Das heißt Wölkchen bekommt zum Einschlafen noch eine Flasche angerührte Babymilch und nachts nur noch Wasser. Tagsüber wird ganz normal das gegessen, was alle essen.
Seitdem klappt es mit dem Schlafen auch besser. Inzwischen gibt es auch Nächte, in denen sie komplett durchschläft, oder aber nur kurz wach wird, einen Schluck Wasser trinkt, und dann weiter schläft. Ich bin gespannt, wie sich ihr Schlafverhalten im Zuge der Eingewöhnung verändern wird.
Tagsüber sind wir weiterhin bei einem Mittagsschlaf von ca. 1 1/2 Stunden.

 

Körperliche Entwicklung

Wölkchen ist 82 cm groß und rund 10 kg schwer. Sie trägt Kleidergröße 80/86 und Schuhgröße 22. Ihr Kopf ist 46 cm groß. Die Fontanelle ist noch auf.
Alle Schneidezähne und alle vorderen Backenzähne sind draußen. Nun warten wir auf die Eckzähne.

Eure Wiebke

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