Es ist so ruhig, da stimmt was nicht…

Ihr kennt das ja sicherlich: Ihr werkelt in der Küche herum, seid am Saubermachen oder macht Euch einfach im Bad etwas zurecht für den Mama-Alltag. Doch plötzlich fällt Euch auf, dass Euch nichts auffällt. Genau. Es ist ZU ruhig. Völlig panisch sucht Ihr die Räume nach Eurem Nachwuchs ab. Dann endlich ist er entdeckt, und was sich offenbart ist nichts Gutes.

Paula von „BleibCOOLMami“ hatte hierzu einen herrlichen Tweet verfasst:
 

Aus meiner Erfahrung mit Wirbelwind möchte ich Euch einmal eine Liste möglicher Szenarien aufzählen, welche sich hier nun abspielen können (sie sind leider ALLE so oder so ähnlich passiert):

Badezimmer:

  • Das reinliche Kind säubert das gesamte Bad mit der Klobürste.
  • Es überprüft, wieviel Klopapier auf eine Klorolle passt und testet weiter, ab wann eine Toilette damit verstopft.
  • Es räumt die Pröbchenschublade im Bad aus und demostriert, welche dieser verflixten Verpackungen es bereits öffnen kann. Nur so viel: es sind Einige.
  • Es schnappt sich den Karton mit den Zahnbürsten und testet alle einmal durch. Die Zahnärztin wäre stolz angesichts dieser Gründlichkeit.
  • Es steht am Waschbecken und treibt unsere Wasserrechnung in die Höhe. 
  • Das Kind bemalt den Spiegel mit ihrer Zahnbürste. Naja, kann man ja mal mit dem Pinsel verwechseln.

Kinderzimmer: 

  • Das Kind reißt die süßen, knuffigen Aufkleber von Tapete und Bett. Will es mir damit etwas sagen?
  • Es lässt den Picasso heraushängen und verschönert Stuhl und Wand mit bunten Linien. Es hat Talent!
  • Es verteilt die 3000 Loom-Gummis über den gesamten Fußboden. Seit wann kann es Tubberdosen öffnen?! 

Wohnzimmer:

  • Das Kind reißt die Türchen aus dem Bilderbuch heraus. (Oh da war ich böse)
  • Es verteilt alle frisch entwickelten Fotos auf dem gesamten Sofa.
  • Es hat sich ein (zum Glück gekochtes) Ei besorgt und schält es auf dem Fußboden.
  • Es schaut Videofilme auf dem Handy oder auf der Kamera an. (Na gut, das kenn ich ja inzwischen gut.)
  • Es leert die Kosmetiktücherbox. Komplett. Wahlweise werden anschließend die zuvor sorgsam gezupften Tücher in kleinste Teile zerpflückt.

Küche

  • Das sparsame Kind überprüft, ob wir nicht doch noch ewas Essbares in den Mülleimer geworfen haben.
  • Es „bastelt“ seinen eigenen Sandkasten, indem es das Breipulver in der Küche verteilt.
  • Es zeigt uns, wie man eine Gurke mit drei Bissen komplett ruinieren kann. 
  • Es übt zählen. So muss es sein. Was soll es sonst mit 300 Strohhalmen auf dem Küchenboden wollen?

Und was lernen wir daraus? Klar, wenn man keinen Bock hat den ganzen Mist hinterher wieder wegzumachen, dann sollte man das Kind besser nicht aus den Augen lassen!

Doch manchmal überrascht mich auch mein Wirbelwind. Es kam tatsächlich schon vor, dass ich verängstigt zum mucksmäuschenstillen Wohnzimmer schlich, vorsichtig um die Ecke schaute und statt heruntergerissenen Tapeten und bemalten Schränken Wirbelwind ganz brav auf dem Sofa sitzend vorfand. Sie hielt ein Buch in der Hand und schaute sich die Bilder an. Einfach so. Ohne Seiten herauszureißen. Der Hammer! Nur darauf verlassen kann man sich eben nicht, leider!

Und welche Schreckmomente hattet Ihr so?

6 Comments

  1. 11 Oktober 2014 at 7:24 pm

    Also ich sammel das alles bei mir im Blog unter "Chaoskindergeschichten" was Sophia so anstellt.
    http://www.naehfrosch.de/chaoskindergeschichten/

    Die Sache mit der Kloburste hat sie auch gebracht und ich habe geistesgegenwärtig ein Foto geschossen! Siehe "Freude im Bad".
    Und dann empfehle ich die Gewürze gut zu verstauen. Ichsag nur Curry und Küche… Siehe post "Geheime Würzmischung" – auch mit Foto… 😉

    LG
    Katja

    • 12 Oktober 2014 at 9:16 am

      Oje. Da kannst du ja auch ein Lied von den erschreckend ruhigen Kindern singen 😉 Interessant aber, dass den Kleinen anscheinend ganz ähnlicher Schabernack durch die Köpfchen geht!
      Gruß, Wiebke

  2. 11 Oktober 2014 at 9:25 pm

    Oh Alarm!!! 🙂 Hinterher kann man zum Glück meistens drüber lachen hihi
    Unsere schönste Geschichte ist glechzeitig die Geschichte warum mein Löwenjunge eigentlich keine Schokolade mehr mag.
    Eines Morgens, er war gerade mal 2, da wache ich auf (Familienbett) und denke "o gott wo ist er?" Ich finde ihn im Schlafanzug auf dem Küchenboden. Vor ihm die Reste und Papier von 6 Überraschungseiern. "Mama hab schon frühstück".
    Seitdem können Überraschungseier gefahrenlos vor ihm liegen, er macht nur noch die Überraschung auf 🙂
    LG
    Tanja

    • 12 Oktober 2014 at 9:18 am

      "Mama hab schon frühstück"… ist ja herrlich! Und das Süßeste an den Kleinen Mäusen: sie wissen in dem Moment ja gar nicht, was sie da anstellen. Manchmal denken sie sogar, sie sind eine große Hilfe für uns. Dein Löwenjunge hat es sicherlich auch gut gemeint, weil er Dich nicht wecken wollte und sich selbst etwas zu Essen besorgt hat. Aber wenn das hilft quasi "immun" gegen Schokolade zu werden, ist das ja wirklich seeehr interessant 😉

  3. 12 Oktober 2014 at 6:14 pm

    Eine herrliche Aufzählung! Besonders lustig wird es übrigens, wenn ein Kind das andere inspiriert. Damals allerdings kam es glücklicherweise nicht zur Renovierung.
    Liebe Grüße
    Paula

  4. 13 Januar 2015 at 6:32 pm

    Ich kann mich auch noch gut daran erinnern, dass mir damals (vor ganz, ganz langer Zeit) die Stille unheimlich war. Eigentlich ist aber nie was schlimmes passiert und über vieles kann man später lachen wie meine kleinen Geschichten über meine Familie (www.lifetellsstories.de) beweisen.

Ich freue mich über einen Kommentar

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