Nun bin ich in der 28. Schwangerschaftswoche und habe noch keinen einzigen Schwangerschaftskurs besucht. Aber: ich bin für zwei angemeldet, welche jedoch erst im April und Mai beginnen werden. Auch wenn ich noch nicht von meinen Erfahrungen in den Kursen sprechen kann, so möchte ich Euch zumindest einmal überblicksartig aufzeigen, welche Kurse und sonstigen Aktivitäten es speziell für Schwangere gibt und was davon ich in der ersten Schwangerschaft tatsächlich besucht habe.
Geburtsvorbereitungskurs
Das erste, was ich getan hatte, als ich meinen Mutterpass in den Händen hielt, war mich für einen Geburtsvorbereitungskurs anzumelden. Es ist ja hinlänglich bekannt, dass dieser – auch beim zweiten Kind – von der Krankenkasse übernommen wird. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, wo man den Kurs machen kann: im Krankenhaus, idealerweise dort, wo man auch entbinden möchte, oder doch lieber in einer Hebammenpraxis? Beim ersten Kind hatte ich den Kurs im Krankenhaus gemacht. Ich fand es praktisch, weil ich so auch gleich die Räumlichkeiten kennenlernen und auch Informationen über Formalitäten erfahren habe, die ich sonst nur in einer gesonderten Informationsveranstaltung erhalten hätte. Wir hatten den Geburtsablauf erörtert, uns ein sehr anschauliches Geburtsvideo aus den 70er Jahren zu Gemüte geführt, Geburtsstellungen durchgesprochen, Entspannungsübungen gemacht. Was fehlte waren ganz konkrete Atemübungen. Ein „Hechelkurs“, wie manche den Geburtsvorbereitungskurs nennen, war es nicht.
Diesmal wird der Kurs bei einer erfahrenen Hebamme stattfinden. Sie wurde mir von mehreren Seiten empfohlen. Ihre Kurse sind schon frühzeitig ausgebucht, hier muss man als Schwangere schnell sein. Sie bietet gleich das Komplettpaket an, das heißt neben der Vorbereitung macht sie auch die Nachsorge und die Rückbildung, was ja alles von der Krankenkasse übernommen wird. Wer mehr Austausch mit anderen Müttern über einen längeren Zeitraum sucht, ist bei solch einem Kurs sicherlich besser aufgehoben.
Auch kennt das Baby dann bereits die Hebamme, wenn sie zur Nachsorge kommt. Zumindest erzählte sie mir, dass die Babys immer ganz gebannt ihrer Stimme lauschen, so nach dem Motto „die kenne ich doch“.
Geburtsvorbereitungskurse gibt es entweder nur für Frauen, das übernimmt die Krankenkasse, oder mit Partner, dann meist als Blockveranstaltung am Wochenende. Hier müssen die Partner jedoch meist selber zahlen, einige Krankenkassen übernehmen jedoch inzwischen auch hier die Beiträge. Mein Mann war bei den Kursen nicht dabei und wird es auch diesmal nicht sein. Er weiß ja nun, wie es in etwa abläuft 😉
Schwangerschaftsyoga
Gestern habe ich erfahren, dass ich doch noch in den Schwangerschaftsyoga-Kurs aufgenommen werde, den mir eine Freundin empfohlen hat. Seit eine Teilnehmerin in meinem ersten Geburtsvorbereitungskurs davon geschwärmt hat und meinte, ihre Rückenschmerzen seien seitdem weg, hatte ich es mir für das zweite Kind vorgenommen, daran teilzunehmen.
Am Telefon plauderte ich etwas mit der Kursleiterin und erklärte, dass ich überhaupt nicht gelenkig sei. Sie lachte und sagte es gehe in dem Kurs ja nicht darum, sich zu verbiegen, sondern sich optimal auf die Geburt vorzubereiten.
Was wird da gemacht? Natürlich ist jeder Kurs anders aufgebaut. Auch meine Kursleiterin gibt zwei verschiedene Kurse. Im ersten werden eher Übungen gemacht, die eben zum Beispiel den Rücken stärken oder entspannen sollen. Im zweiten Kurs wird dann viel konkreter auf die Geburt vorbereitet. Auch Atemübungen zählen dazu. Solch ein Yogakurs kann also eine gute Ergänzung zum Geburtsvorbereitungskurs sein.
Der Nachteil: in der Regel muss man die Kosten des Kurses selber tragen. Wenn man auf einen Geburtsvorbereitungskurs verzichtet, können die Kosten eventuell auch umgelagert werden. Hier einfach mal beim Anbieter oder der Krankenkasse nachfragen. Manche Krankenkassen, so glücklicherweise auch meine, bezahlen zwei Sportkurse im Jahr, zu welchen auch angemeldete Yogakurse zählen. In meinem Fall muss ich also nichts selber zahlen. Es lohnt sich wirklich, sich hier einmal bei der Krankenkasse zu erkundigen.
Schwangereschwimmen und Aqua-Fit
Schwimmen ist ein beliebter Sport in der Schwangerschaft. Die Bewegungsfreiheit wird doch zunehmend eingeschränkt und beim Schwimmen kann man sich ganz der „Schwerelosigkeit“ hingeben. Ich selber bin ja überhaupt keine Wasserratte, daher kam für mich das Schwimmen nicht in Frage. Für andere ist es aber die wohl angenehmste Art in dieser Zeit Sport zu treiben.
Krankenkassen übernehmen die Kurse in der Regel nicht, Nachfragen kann man ja aber gewiss einmal.
Schwangerschaftsgymnastik
Schwangerschaftsgymnastik hat zum Ziel die werdende Mutter fit zu halten, kleineren Beschwerden, wie Rückenschmerzen oder Krampfadern, vorzubeugen, sprich einfach fit durch die Schwangerschaft zu kommen.
Bauchtanz
Ja, auch das gibt es. Solch ein Kurs wird zwar eher als Spaß an der Freude gemacht. Er kann sich jedoch positiv auf Rücken und Becken auswirken.
Säuglingspflegekurs
Hier steht nicht der eigene Körper im Fokus, sondern das bald zu erwartende Baby. Es werden Tipps zum Wickeln, Stillen, Baden und sonstigen Dingen gegeben, die in der ersten Zeit mit Baby auf einen zu kommen. Insbsondere für Erstlingsmamas kann dieser Kurs hilfreich sein.
Akkupunktur
Gerade bei Beschwerden lohnt es sich Hebammen anzusprechen, die Akkupunktur betreiben. Mit ihren kleinen Nadeln können sie kleine Wunder vollbringen, beispielsweise bei Übelkeit, Wassereinlagerungen, vorzeitigen Wehen oder falscher Kindslage.
Bei Letzterem kann übrigens auch eine Moxibustion (kurz Moxen) helfen. In meinem damaligen Geburtsvorbereitungskurs wurde das bei einer Teilnehmerin angewendet, um das Kind zu drehen, und es hatte sich tasächlich noch in die richtige Lage begeben. Zufall oder nicht, manche schwören darauf.
Bei Letzterem kann übrigens auch eine Moxibustion (kurz Moxen) helfen. In meinem damaligen Geburtsvorbereitungskurs wurde das bei einer Teilnehmerin angewendet, um das Kind zu drehen, und es hatte sich tasächlich noch in die richtige Lage begeben. Zufall oder nicht, manche schwören darauf.
Geschwisterkurs
Bei Zweitgebärenden bietet sich ein Geschwisterkurs an. Hier wird das erste Kind auf das neue Geschwisterchen vorbereitet. Für kleinere Kinder gibt es Geschwisterkurse in Form von Eltern-Kind-Kursen, für größere bieten sich auch reine Kinderkurse an.
Ich muss gestehen, dass wir für unseren Wirbelwind solch einen Kurs nicht gebucht haben, da sie bei uns nur vormittags stattfinden, wenn sie im Kindergarten ist. Schade eigentlich. Wir hoffen, dass wir sie aber durch diverse Bücher und Erzählungen dennoch gut darauf vorbereiten.
Ich hoffe ich konnte Euch einen kleinen Überblick über die möglichen Kurse und Aktivitäten in der Schwangerschaft geben. Sobald meine Kurse begonnen haben, berichte ich natürlich auch darüber. Ich bin schon ganz gespannt!
Und nun noch die Frage an Euch:
Welche Kurse habt Ihr in der Schwangerschaft besucht
bzw. besucht ich gerade?
Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht?
Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht?
Eure Wiebke
Manati
Geplant hatte ich eigentlich jede Menge- letztendlich ist es nur der GVK geworden und dieser beginnt am Montag. Ich bin schon gespannt, weil Freundinnen von mir in ziemlichen "Eso-Kursen" gelandet sind und das ist so gar nicht meins. Ausgeschrieben ist mein Kurs neben den Infos mit einem großen Anteil an Gymnastik und einem kleinen Anteil an Entspannung- mal sehen, wie es wird =)
Ach ja, und einen Säuglingspflegekurs haben wir noch gebucht, da kommt der Mann auch mit und er dauert nur einmalig 2 Stunden.
Ich freue mich schon auf deine Berichte!
LG, Manati
Wiebke Verflixter Alltag
Da bin ich auch gespannt, wie du den gvk erlebst. Kannst du ja gerne berichten!
LG
Manati
Ein kurzes update: Mein Kurs ist wirklich gut. Total un-eso ;-P mit wirklich netten Mit-Schwangeren. Wir machen anfangs immer leichte Gymnastik, dann kommt der Beckenboden dran, anschließend werden irgendwelche Themen bzgl der Geburt besprochen und zum Schluß gibt es noch ein, zwei Atem- und Entspannungsübungen. Ich bin positivst überrascht 😉
LG
nina
Ich habe nur einen Yogakurs besucht und war ganz zufrieden damit. Man musste tatsächlich nicht sportlich sein, da der Schwerpunkt bei Entspannung liegt, aber es gab auch viele Übungen und Tipps, die für eine natürliche Geburt hilfreich gewesen wären. Für einen GVK war ich auch angemeldet, aber als der begann lag ich schon im Krankenhaus… Das war zwar sehr schade, aber auch nicht sooo schlimm. Aber wenn es mal ein Geschwisterchen geben sollte, möchte ich dann einen GVK besuchen, auch wenn viele meinen, dass es beim zweiten Kind nicht mehr viel bringt. Und spezielle Kurse für Schwangere, die schon Kinder haben, gibt es bei uns leider nicht.
Statt einen Schwimmkurs zu besuchen war ich einmal in der Woche so schwimmen. Da ich eine ziemliche Wasserratte bin (ansonsten ist Sport nicht so meins), habe ich die Stunde schwimmen sehr genossen, bis ich es aus medizinischen Gründen nicht mehr durfte.
Wenn ich geahnt hätte, wie knapp die Zeit nach der Geburt wird, hätte ich vorher wohl noch einen Kurs Erste Hilfe am Kind besucht.
LIebe Grüße,
Nina
Wiebke Verflixter Alltag
Mein GVK ist auch sehr spät. Ich hoffe ich kann ihn noch mitmachen.
Ein Erste-Hilfe-Kurs ist auch eine gute Idee!
Lieben Gruß, Wiebke
Alltagsheldin
Wahnsinn, was es alles gibt. Wobei es da ja auch immer auf die Gegend ankommt, wo man wohnt, hm? Hier bei uns – ländlicher geht es fast nicht mehr – gibt es kaum etwas. Der GVK ist Monate im Voraus ausgebucht (Ich hab mich in der 9. Woche angemeldet und es war nicht mehr viel frei). Aber die Hebammenpraxis macht eben auch Beleggeburten, die Nachsorge, Rückbildung und Babymassagekurse, also ein Komplettpaket quasi. Fand ich auch ganz interessant. 🙂
Ich hätte grad Yoga und Aqua-Fitness super gefunden. Aber das sind so Sachen… ich glaube im einzigen Schwimmbad, wo das hier geht, muss man sich ab Kinderwunschzeit anmelden. Tihihihi Und Yoga gibt es hier einfach gar nicht… So schade…
Jetzt aktuell läuft mein GVK, da stehen noch 2 Partner-Termine aus. Der war gesplittet in 4 Allein-Termine und 3 Partner-Termine, jeweils einmal die Woche. Finde ich jetzt auch ganz gut so. Und er endet recht früh (34. SSW), das ist auch gar nicht mal so schlecht, denke ich mal…
Wünsche Dir jedenfalls viel Spaß und hoffentlich tolle Kurse!
LG,
die Alltagsheldin
Wiebke Verflixter Alltag
Ja das stimmt, das kommt natürlich auf die Region an. Aber in jeder etwas größeren Stadt sind solche Kurse zu finden – Tendenz steigend.
Ich hätte meinen GVK auch gerne etwas eher. Meiner endet in der 38. SSW. Ich hoffe ich kann noch alles mitmachen.
Dir wünsche ich noch viel Spaß bei Deinem Kurs, insbesondere mit den Partner-Terminen!
LG Wiebke