Okay, zu Beginn muss ich wohl erwähnen, dass ich den Baumkuchen nicht selber gemacht habe, sondern dass es mein holder Gatte war, der da irgendwie mehr Ambitionen hat, als ich. Aber ich habe die offizielle Erlaubnis, seine Koch- äh… Backkünste zu verbloggen. Na dann mal los!
Zutaten Baumkuchen
Zunächst erst einmal zu den Zutaten. Das könnte jetzt etwas lang werden. Aber es lohnt sich:
- 6 Eier
- 250 g weiche Butter
- 250 g Zucker
- 1 Packung Vanillezucker
- 150 g Mehl
- 100 g Speisestärke
- 1 Prise Salz
- 3 gestrichene Teelöffel Backpulver
- 6 EL Rum (keine Sorge, der Alkohol verfliegt beim Backen, wirklich!)
Zubereitung Baumkuchen
Zunächst müssen vier der sechs Eier getrennt werden. Das Eiweiß wird steif geschlagen. In eine andere Schüssel gebt Ihr Butter und rührt nach und nach Zucker und Salz unter. Die zwei Eier, das Eigelb der vier getrennten Eier sowie den Rum nun mit einem Handrührgerät bearbeiten, bis eine gebundene Masse entsteht. Nun Mehl, Speisestärke und Backpulver miteinander vermischen und in die Butter-Zucker-Mischung sieben und verrühren. Den Eischnee vorsichtig unterheben.
So und nun geht es ans Eingemachte: So viel Teig nun in die gefettete Backform (Kastenform) geben und mit einem Pinsel verstreichen, dass er den Boden bedeckt. Die Form anschließend auf dem Rost in den Backofen schieben und ca. 20 cm unter dem Grill bei geöffneter Ofentür bräunen. Den Vorgang so oft wiederholen, bis der Teig aufgebraucht ist. Eventuell muss der Rost im fortgeschrittenen Verlauf etwas nach unten versetzt werden, damit der Teig nicht zu nah an den Grill herankommt.
Wenn der Teig aufgebraucht ist, den Kuchen noch etwa 10 Minuten bei geschlossenem Backofen und ca. 180 Grad Celsius Umluft ausbacken, um „schliff“ zu vermeiden. Wer es saftig mag, kann diesen Schritt aber auch gerne weglassen!
Damit der Kuchen nicht so nackig ist, kann und sollte er noch mit Schokolade überzogen werden Hierzu muss der Kuchen zunächst außerhalb seiner Kastenform abkühlen. Dann kann Schokolade im Wasserbad erhitzt werden.
In unserem Beispiel ist die Schokoladenschicht recht dünn ausgefallen, weil wir schlichtweg nicht mehr Schokolade im Hause hatten. Hier darf man gerne etwas dicker auftragen. Wir haben es einfach mit kleinen Zuckerperlen kaschiert. Es sollte das Kinderaugen ja auch ansprechen.
Und nun wünsche ich Euch viel Spaß beim Nachmachen. Also Wölkchen hat es zumindest vorzüglich gemundet und der gesamten Kindergartengruppe von Wirbelwind 😉
Eure Wiebke
*Das Rezept ist angelehnt an ein Rezept aus dem Backbuch Dr. Oetker „Backen macht Freude“.
Karl-Heinz Kurzeder
Hallo Wiebke,
ich bin gerade zufällig über deinen Beitrag, bei der Quellensuche meines Englisch Referates „The German Queen of Cake“ gestoßen.
Und muss jetzt als Bäcker- und Konditormeister doch meinen Senf dazu abgeben.
A) Wenn du den ‚Baumkuchen‘ nicht zubereitet hast, wie kommst du dann zu diesem Titel?
B) Das Rezept ist von der Zusammensetzung her, kein ‚Baumkuchen‘! Es entspricht nicht den deutschen Leitsätzen.
(Ja das ist „typisch“ Deutsch reglementiert) Diese Leitsätze sollen den hohen Qualitätsstandart der deutschen Backwaren sicherstellen!
C) Als Tipp für deinen Bäcker im Haus. Erst den Eischnee unter die Buttermasse heben, dann das gesiebte Mehl. Dadurch lässt sich das Mehl/Stärke schneller unter die Buttermasse heben. Und allgemein kann man bei Sandmassen das Speisestärke mit der Butter aufschlagen, dass ist die Methode der Profis – den die Wissen was sie tun. 😉
D) Als Fachmann frage ich mich warum man bei einer Sandmasse, Backpulver verwendet, wenn man dafür Eischnee aufschlägt! Das aufgeschlagene Eiklar reicht vollkommen zur Lockerung. Außerdem ist Backpulver beim „echten“ Baumkuchen nicht erlaubt! Diese doofen Leitsätze!! ;(
E) Zu guter Letzt noch die Sache mit dem „schliff“. Es ist ja so eine Sache mit der Sensorischen Wahrnehmung, aber sei doch mal ehrlich. Würdest du beim Bäcker oder Konditor so einen Kuchen kaufen, oder nicht eher mit lautstarkem Protest dein Geld zurück verlangen… Nur mal so meine Vermutung… 😉
Nichts desto trotz, ein schöner Artikel, der aber bei jeder Fachkraft allein aufgrund deiner Überschrift (es ist der hohe Zeitaufwand, der teure Maschineneinsatz min. 30tsd € und du kannst damit nur Baumkuchen backen, und ja auch der mit Sicherheit große Qualitätsunterschied aus, der die Herstellung „schwierig“ macht.) ein Kopfschütteln mit einem breiten Grinsen auslöst. Frei nach dem Motto „…, denn Sie wissen nicht was sie tun!“
So verbleibe ich also mit freundlichem Gruße, möge immer ein leckerer Kuchen auf eurer Kaffeetafel stehen. Der sich mit Sicherheit immer subjektiv „einfach“ Herstellen lies.
Karl-Heinz Kurzeder