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Mich beschäftigt das Thema bereits, da war Krümelichen in meinem Bauch noch gar nicht da. Schon als wir uns dafür entschieden ein zweites Kind zu „produzieren“, breitete sich in mir die Frage aus, wie wohl Wirbelwind darauf reagieren würde. Wie wird es mit zwei Kindern? Kann sich die Erstgeborene drauf einstellen, oder artet es in einem riesigen Eifersuchtsdrama aus? Von vielen anderen Müttern hörte ich, dass das große Kind sehr eifersüchtig reagierte. Einige berichteten aber auch von großer Harmonie. Da Wirbelwind derzeit sehr Mama-bezogen ist, machte ich mir hier schon einige Sorgen und horchte mich einmal um, wie man die Eifersucht bereits im Vorfeld unterbinden könnte.
1. Vor der Geburt: Mama-Bezug verringern
nach der Geburt des Geschwisterchens abmildern und den Zusammenhang
zwischen weniger Zeit und neuem Baby nicht so offensichtlich machen.
Auch Wirbelwind war (ist) schon sehr stark auf mich fixiert. Sie liebt den Papa, keine Frage. Aber wenn sie die Wahl zwischen mir und ihm hat, dann ruft sie sofort nach mir. Im Laufe der Schwangeschaft haben wir daher versucht diese „Fixiertheit“ zu verringern, auch um mich einfach mehr zu entlasten. Immer häufiger kam es zu Situationen, an denen wir ganz bewusst den Papa vorschickten, um einfach zu zeigen, dass er es genauso und manchmal sogar besser machen kann, als die Mama. Oder er ist das Wochenende einmal alleine zu den Großeltern gefahren.
Gleichzeitig habe ich aber auch darauf geachtet, die Zweisamkeit, die ich jetzt noch mit meinem Kind habe, zu genießen und zu betonen.
2. Erklären
Als Unterstützung gibt es inzwischen viele Bücher, die das Geschwisterthema zum Inhalt haben. Hier einmal eine kleine Auswahl:
Wirbelwind wird zur
Geburt des Geschwisterchens fast drei Jahre als sein. Alt genug, wie ich
finde, um ihr bereits vorher deutlich zu machen, dass ich mich nach der
Geburt eben nicht mehr so häufig um sie kümmern kann. Immer wieder haben wir ihr erklärt, dass ein Baby anfangs nichts anderes macht, als Schreien, schlafen und essen (und vielleicht mal ein bisschen rumgucken). Sie soll verstehen, dass ihr Geschwisterchen nicht von Beginn an ein toller Spielkamerad ist.
Auch ein Geschwisterchenbuch hat sie (plus ein kleines Pixi-Buch von Leo Lausemaus mit diesem Thema).
3. Thematisieren
Das Baby sollte man bereits vor der Geburt präsent halten. Anfangs ist das vielleicht noch schwierig für die Kleinen zu verstehen, doch wenn der Bauch wächst und sogar Bewegungen sichtbar sind, wird es doch greifbarer.
Immer wieder habe ich beispielsweise offen erzählt, dass ich jetzt bestimmte Sachen nicht essen darf, damit das Baby nicht krank wird, oder Vitamine für das Baby zu mir nehme. Wirbelwind fing an immer öfter an das Baby zu denken und es selber zu thematisieren. Einmal wachte sie morgens auf und fragte sofort: „Ist das Baby schon da?“. Oder als ich duschte fragte sie „Hast du das Baby gewaschen?“. Immer öfter schaute sie interessiert in Kinderwägen anderer Mütter und war fasziniert. Einmal im Kindergarten gingen wir gerade die Treppe hinauf, als oben ein Babyschreien zu hören war. Wirbelwind fragte: „Ist das dein Baby?“. Ich schaute auf meinen dicken Bauch und musste grinsen. Das Babythema war definitiv präsent, auch wenn sie noch nicht ganz verstand, wie es genau ablaufen wird.
4. Veränderungen nicht mit dem Baby begründen
Manchen Veränderungen stehen Kinder skeptisch gegenüber. Wenn ein Umzug (auch wenn es nur ein Umzug in ein anderes Zimmer ist) bevorsteht, neue Möbel angeschafft werden müssen, mehr Wert auf die Selbstständigkeit des Kindes gelegt wird, usw., dann sollte man das nicht mit der baldigen Geburt des Babys begründen. Denn ist das Kind mit diesen Veränderungen nicht einverstanden, überträgt es seinen Unmut auf das Baby.
Wie hier beschrieben, musste Wirbelwind von einem kleineren in ein größeres Zimmer ziehen. Das hatte mehrere logistische Gründe. Wir haben stets vermieden zu sagen, dass es wegen dem Baby nicht anders geht. Sie erhielt ein neues Bett, weil das Alte ja dann dem Baby gehören wird. Auch das sagten wir ihr anfangs nicht. Wir übten mit ihr das selbstständige An- und Ausziehen und legten Wert darauf, dass sie eben nicht alles von uns auf dem Silbertablett präsentiert bekommt. So wird dann die Veränderung, wenn das Baby da ist, nicht so groß sein.
5. Nach der Geburt: Beschenken
Der Papa fragte sofort, als ich es ihm erzählte, ob wir ihr ein Fahrrad schenken wollen. Ich glaub da hätte mein Bauch doch seltsam ausgesehen, wenn das darin Platz gefunden hätte! Wir haben uns für eine Babypuppe entschieden, mit welcher Wirbelwind meinen neuen Alltag mit Baby nachahmen kann. Die Puppe hat noch ein paar Extra-Funktionen haben (Schlafaugen, Schnuller, Fläschchen und Schlafgeräusche), damit es nicht so schnell mit ihr langweilig wird.
6. Einbeziehen
So ist der Plan, wenn das Baby dann da ist. Mal sehen, ob ich dann auch die Nerven besitze das so umzusetzen.
Eure Wiebke
2KindChaos
Liebe Wiebke, meine Sammlung kannst du hier nachlesen 🙂 http://www.2kindchaos.com/blog/entry/familienwahnsinn/2015/04/15/wie-bereite-ich-mein-kleinkind-auf-das-geschwisterkind-vor
Das Wichtigste kommt nach der Geburt darauf kann ein keiner vorbereiten 😉 bin ja grad selbst im Megachaos 🙂
LG Frida
Wiebke Verflixter Alltag
Liebe Frieda, danke für den Link, da schau ich gleich mal rein. Kannst ja mal berichten, wie die "Vereinbarkeit von Baby und Kleinkind" dann tatsächlich funktioniert 😉
Bin auch schon gespannt, wie unser Wirbelwind sich verhält. Geht ja jedes Kind anders mit der Veränderung um!
LG Wiebke
Rosalie
Ein Tipp: Einfach Durchhalten. Denn wenn die 'Großen' noch so klein sind, dann dauert es nur einige Monate und sie haben die Zeit ohne Geschwisterlichen vollkommen vergessen. Ab da ist es normal, dass sie zu zweit sind. Und dann gibt's nur die normalen Zankereien ums Spielzeug. Je weiter der Abstand ist zwischen den Kindern, wird es deutlich schwieriger.
Bei uns hat auch geholfen, dass ich das Baby immer am Körper hatte und sie dadurch so ruhig war am Anfang, dass ich mich gleichzeitig viel um die Große kümmern konnte. Nr.2 war also immer dabei aber nicht immer im Mittelpunkt. Da konnte sich Nr.1 gut dran gewöhnen.
Aber es hängt auch vom Baby ab. Ein Schreikind ist sicher nicht so einfach zu integrieren, wie ein Anfängerbaby.
Wiebke Verflixter Alltag
Vielen Dank für Deine Tipps. Ja ich denke auch, dass man mit einem ruhigen Baby viel besser auch auf das ältere Geschwisterchen eingehen kann. Ich bin gespannt, wie es bei mir sein wird 😉
MojosMom
Super wichtiges Thema 🙂 Da meine Schwester 8 Jahre jünger ist als ich, kann ich mich noch ziemlich gut erinnern, wie es damals für mich war, als plötzlich ein Baby dazukam 😉 Dein Punkt 6 war im Rückblick in dieser Zeit das wichtigste, um mit der neuen Situation und der Eifersucht am besten umzugehen 🙂