Schweiß rinnt mir von der Stirn. Ich versuche so lautlos wie möglich zu atmen und mich nicht zu bewegen. Jedes Geräusch könnte verheerend sein. Mein Körper ist angesichts dieser Anstrengung und Herausforderung von Adrenalin durchflutet.
Der Tagesschlaf
Der Nachtschlaf
Interessanterweise verhält sich Wölkchen nachts ganz anders. Gegen sieben Uhr wird sie quengelig und lässt sich kaum noch ablegen. Gegen halb Acht singe ich der großen Schwester noch ihr Nachtlied, dann trennen sich die Wege von mir mit Wölkchen und dem Papa mit Wirbelwind. Ich verschwinde in das Schlafzimmer. Hier ist es dank Verblendungsrollo dunkel. Ich stecke das Nachtlicht an, es herrscht Schlafathmosphäre. Augenblicklich beginne ich an zu gähnen. Ich lege Wölkchen ins Elternbett. Bevor sie anfangen kann zu protestieren, singe ich ihr Gute-Nacht-Lied, während ich ihr ihren Schlafsack überstülpe. Wölkchen beginnt in diesem Moment erstaunlicherweise an zu Lachen, als wolle sie mir sagen „Mama, na endlich. Ich hab Dir doch vorhin schon gesagt, dass ich müde bin. Jippiehh, Brustnuckeln!“ Dann dreht sie sich zur Seite und leckt das Bettlaken ab, als würde mein Stöpsel aus dem Boden schießen.Endlich angedockt eröffnen sich nun zwei Szenarien:
1. Wenn ich Glück habe, schläft sie nach kurzem oder auch etwas längerem Nuckeln ein. Das Problem daran ist nur, dass ich meinem Schlafwölkchen gleich mitfolge, eine ganz neue Interpretation des Einschlafstillens.
#Einschlafstillen heißt so, weil das Baby die Mutter in den Schlaf nuckelt.Stimmt doch, oder? Oder???
— WIEBKE (@VerflixteAlltag) 16. August 2015
Gegen vier Uhr nachts taucht sie kurz aus dem Wunderland auf, füllt ihren Tank auf und verabschiedet sich wieder bis zum Morgen. Es ist, als wolle sie den tagsüber verlorenen Schlaf nachholen, oder bereits für ihren „Kurzstreckenmarathon“ am nächsten Tag gewappnet sein. Gegen sieben Uhr öffnet sie gut gelaunt die Augen, fit für den Tag.Na dann, auf ein Neues!
Eure Wiebke
Frühlingskindermama
Oje, das klingt echt anstrengend und sehr bekannt für mich. So ähnlich war es beim Großen tagsüber auch, nur hinsetzen konnte man sich leider nicht, bei der geringsten Abwärtsbewegung gingen die Äuglein sofort auf. Leider war sein Nachtschlaf grauenhaft, mit mehrstündigen Wachphasen, ewig langem Einschlafstillen, gescheiterten Ablegeversuchen und Gebrüll, Gebrüll, Gebrüll. Also insofern genieße das nächtliche unkomplizierte Wölkchen. Dadurch kommt sie wahrscheinlich tatsächlich auf ihre benötigte Schlafmenge.
Hast Du schon mal probiert, Dich mit ihr seitlich hinzulegen, wenn sie im Tuch schläft, dann ganz behutsam lösen und sie ganz ganz vorsichtig von Dir weg zu schieben? Vielleicht klappt das?
Liebe Grüße!
Wiebke Verflixter Alltag
Meine Liebe Frühlingskindermama 🙂
Immer wieder schön, von Dir zu hören! Obwohl es natürlich nicht so schön zu erfahren ist, dass Dein Großer ein ebenfalls so unruhiger Schläfer war. Ich bin ja froh und dankbar, dass ich nachts so gut dabei wegkomme! Ich hoffe das bleibt auch so.
Den Tipp mit dem Tragetuch kann ich mal probieren. Bislang habe ich sie einfach so lange im Tuch gelassen, bis sie wieder aufgewacht ist. Allerdings merke ich das schnell im Rücken 🙁
Ganz lieben Gruß, Wiebke
Rosalie
Kenn ich nur zu gut. Die Große schlief immer wie ein Stein, bei der Kleinen reicht bis heute die kleinste Bewegung zum Aufwachen. Hauptsache die Nächte sind ok.
Ich hab dann einfach die Große in den Kindergarten gebracht und mich rigoros mit der Kleinen ins Bett gelegt. Jeden Tag. Und mit so nem halben Jahr wurde es merklich besser. Bis dahin trägt man halt. Hauptsache das Kind bekommt genug Schlaf und ist nicht den ganzen Tag motzig. Ansonsten hab ich viel gelesen in der Zeit. Ich hab praktisch sonst nix gemacht. Keinen Haushalt, keine Wäsche, nur mittags ein Brot. War eigentlich sehr gemütlich. Kann ich nur empfehlen.
Wiebke Verflixter Alltag
Ist schon erstaunlich, wie unterschiedlich es selbst unter Geschwistern sein kann! Unsere Große war ja leider auch ein unruhiger Schläfer. Aber gut, dass bei Dir zumindest die Große fester schlief.
Aber um ehrlich zu sein: den ganzen Tag im Bett liegen kann ich nicht. Das hatte ich die ersten drei Tage nach der Geburt gemacht und dann einen "Lagerkoller" bekommen. Die Schlafmenge geht ja zum Glück bei uns, sie holt es nachts eben nach. Hatte in einem früheren Beitrag mal nachgezählt und kam auf etwa 15 Stunden. Zwischen 12 und 19 ist es ja angeblich normal.
LG Wiebke
MojosMom
Solche Schlafkrimis kommen bestimmt vielen bekannt vor 😀 Bei uns ist das Problem, dass unser Sohn einfach nur in unserem Bett richtig durchschlafen kann. Dabei dreht er sich aber immer wie wild hin und her wodurch unser Schlaf natürlich nicht der Beste ist 😀 Jetzt wollen wir ihn Schritt für Schritt an sein eigenes Bett und Zimmer gewöhnen =)
Wiebke Verflixter Alltag
Oje. Ich merke das auch. Wenn das Baby in unserem Bett schläft, schrecke ich immer wieder auf. Aber nicht weil das Baby so wild schläft, sondern weil ich angst habe es zu erdrücken. Zum Glück schläft sie in ihrem Bett genauso gut.
Viel Erfolg Euch beim Umgewöhnen ans eigene Bett und Zimmer!!!
LG