Der 7. Monat – und zahntastische Neuigkeiten

Sieben Monate. Über die Feiertage ist mir gar nicht aufgefallen, wie schon wieder die Zeit vergangen ist. Sieben Monate. Wahnsinn!

Eigentlich war das Siebenmonatige bereits gestern. Ich hatte es mir so schön ausgemalt, wie ich den Beitrag schreibe und er früh zur Original-Geburtszeit online geht. Doch da hatte ich noch nicht mal den Post begonnen. Und gestern abend war ich einfach nur Knülle, weil Wölkchen derzeit mal wieder nicht so toll schläft. Also ab ins Bett. Heute tagsüber wieder keine Zeit. Echt verhext mit so einem Baby. Aber nun. Nun habe ich es geschafft! Und tataaaaa, hier folgt der Sieben-Monats-Bericht. Zunächst fasse ich die Entwicklungsschritte von offizieller Seite zusammen, ehe ich beschreibe, was unser Wölkchen zu bieten hat.

Motorische Entwicklung

Lehrbuchentwicklung

Es spielt in Rückenlage mit seinen Füßen und versucht sie in den Mund zu nehmen. In Bauchlage kann es den Bauch von der Unterlage abheben, nur auf dem Oberschenkel gestützt (Hand-Oberschenkel-Stütz). Stellt man das Kind auf eine harte Unterlage, beugt es die Knie, geht in die Hocke und stößt dann die Beine federnd ab.
Wenn man das Kind aus der Rückenlage zum Sitzen aufrichtet, bringt es den Kopf sofort hoch und hebt gleichzeitig die Beine von der Unterlage. Es kann für kurze Zeit alleine sitzen. Auf dem Schoß beugt sich das Baby weit vor, um ein Spielzeug zu erreichen. Es liebt es Rasseln zu schütteln. Es kann in jeder Hand einen Gegenstand halten und gegeneinander schlagen.

Entwicklung von Wölkchen

In der Grobmotorik hat sich zum Vormonat nicht viel getan. Sie dreht sich vom Bauch auf den Rücken und umgekehrt, und seit Kurzem auch nicht mehr nur in eine Richtung, sondern auch wieder zurück. Das eröffnet ganz neue Welten. Wenn ich sie auf ihrer Spieldecke ablege und kurz den Raum verlasse, ist es immer wieder faszinierend, in welchen Posen ich sie dann wieder vorfinde. Hatte sie von ihrer Drehfähigkeit zunächst nicht allzu viel Gebrauch gemacht, liegt sie nun kaum still. Der ganze Körper ist in Bewegung.
In Bauchlage schiebt sie ihren Po in die Höhe, drückt sich mit den Füßen ab, bis sie zur Seite kippt, aber in den Hand-Oberschenkel-Stütz geht sie noch nicht. Ich erinnere mich auch daran, dass das Wirbelwind damals erst sehr spät, mit neun Monaten, getan hatte.
Wenn ich sie in die Sitzposition bringe und loslasse, habe ich ungefähr zwei Sekunden, bis ich sie wieder auffangen muss, damit sie nicht auf ihrer süßen Nase landet. Klappt also noch nicht so, abgesehen davon, dass man das ja auch gar nicht machen soll, solange sie sich noch nicht alleine hinsetzen können (Klugscheißeralarm!).
Feinmotorisch geht es auch voran. Rasseln schüttelt sie beispielsweise und starrt danach skeptisch auf den Gegenstand. So ganz Geheuer ist ihr das Geräuschemachen nicht.
Etiketten der Kleidung greift sie gezielt und lässt sie geschickt in ihrem Mund verschwinden. Ich muss langsam aufpassen, was ich auf dem Boden liegen lasse. Manchmal sieht es schon wie ein Scherengriff aus, wenn sie nach Kordeln und Co. greift.
Gegenstände gegeneinander schlagen macht sie nicht. Glück gehabt. Obwohl sie ja auch auf andere Art und Weise laut sein kann, zum Beispiel wenn sie Sachen auf den Boden fallen lässt, weil die Gravitationskraft so ne tolle Sache ist.

Sensorische und psychische Entwicklung

Lehrbuchentwicklung

Wenn es zwischen zwei sich unterhaltenden Erwachsenen sitzt, dreht es seinen Kopf hin und her. Das Baby macht Laute nach und spricht mit sich selbst vor dem Spiegel. Es versucht, sein Gesicht im Spiegel zu berühren. Wenn man hinter dem Baby im Spiegel auftaucht, wird es sich umdrehen, anstatt die Person im Spiegel zu suchen.
Es findet zunehmend Gefallen an Spielchen wie Kitzeln, Guckguck und Liedern.
Im Alter von 7 bis 9 Monaten unterscheidet es verschiedene Satztypen wie Frage oder Aufforderung. Es antwortet mit verschiedenen Tönen und Lauten. Das Baby plappert und bildet Silbenketten sowie Silbenverdopplung wie „da-da“.

Entwicklung von Wölkchen

Vor dem Spiegel hat sie ihren Spaß. Sowohl ich als auch sie selbst werden genaustens inspiziert. Auch schwenkt ihr Blick von meinem Spiegelbild zu mir. Jedoch habe ich nicht getestet, ob sie sich tatsächlich umdreht, wenn jemand im Spiegelbild auftaucht. Glauben wir das einfach mal ;-)Sie liebt es mein Gesicht zu berühren. Meine Wange, meine Ohren, meine Lippen, mein Zahnfleisch (Aua!) und leider, besonders faszinierend, meine Haare. Bei Letzteren nimmt sie eine Strähne in ihre Hand und lässt sie vom Haaransatz bis zur Spitze durch ihre Finger gleiten. In fünfzig Prozent der Fälle tut es sogar gar nicht weh, so vorsichtig ist sie dabei.

Wölkchen ist so herrlich kitzelig. Ich liebe es sie in die Seite zu kitzeln, wenn sie noch an mir liegt, aber mit dem Trinken bereits fertig ist. Dann verzieht sie ihren Mund zu einem Lächeln. Oder ich stupse sie ins Gesicht oder den Hals und grunze dabei. Schon fängt sie an zu gackern. So richtig herzerweichend, dass man gleich noch zehnmal nachgrunzen muss, damit es nicht abreißt. Wirbelwind war ja leider gar nicht kitzelig, und so genieße ich das nun sehr. Überhaupt ist sie sehr tastempfindlich. Wenn ich beispielsweise beim Stillen meine Hand an ihre Hüfte halte, dann betastet sie mit ihrer Hand ihre Hüfte, um zu prüfen, was das denn dort ist. Sie weiß genau, wo sie hinfassen muss. Auch wenn ich sie kitzele legt sie ihre Hand sofort auf die „betroffene“ Stelle. Sie hat bereits ein sehr gutes Gespür für ihren Körper.

Auch habe ich das Gefühl, dass sie viel stärker als Wirbelwind damals auf Lieder reagiert. Wenn ich singe, dann schaut sie auf und strahlt mich an. Ganz begeistert ist sie. Nur ihr Schlaflied darf es nicht sein, eher so Richtung Popmusik. Ich gebe mein Bestes 😉

Sie ist ein wahres Plappermaul. Viel geredet hat sie schon immer. Seit ein paar Tagen sind immer öfter einzelne Silben erkennbar, die sie immer wieder wiederholt. „Babababab“, „Jajajajaja“, „Lalalala“ oder auch „Mamamama“ hört man sie sagen, natürlich noch völlig ohne Sinn, aber dennoch faszinierend.

Körperliche Entwicklung

Lehrbuchentwicklung

Es wiegt etwa 7 bis 8 kg und ist ca. 69 cm groß. Die Haare auf seinem Kopf werden dichter und die ersten Zähnchen werden eventuell schon sichtbar.

Entwicklung von Wölkchen

Wölkchen hat im vergangenen Monat kaum zugelegt. Gerade mal 100 Gramm zeigte die Waage mehr an (7,0 kg), bei einem Zentimeter Körpergrößenzuwachs (auf 71 cm). Der Kopf ist mit 42 Zentimetern nicht gewachsen. Nun hat Wirbelwind Wölkchen erstmalig im Gewicht ein- und überholt. Wirbelwind legte ja damals im siebten Monat enorm zu, nachdem ich abgestillt hatte. Und Wölkchens zahnungsbedingter Stillstreik tut sein Übriges.
Apropros: im Titel steht es ja bereits: der erste Zahn ist da, der innere rechte Schneidezahn, unten. Er entdeckte mit 28 Wochen das Licht der Welt und ist inzwischen (30. Woche) in voller Breite durchgebrochen, guckt jedoch insgesamt noch sehr wenig heraus. Ganz gebannt warte ich nun auf den Zahn links daneben. Er ist bereits gut erkennbar und scheint die letzten Tage wieder viel Schmerzen zu bereiten.

Sonstiges

Wölkchen hatte das erste Mal sowas wie Spaß am Baden (siehe Titelbild). Der Unterschied zu sonst war der, dass wir sie sitzend in die Wanne getan hatten (ich hatte sie selbstverständlich die ganze Zeit fest im Griff). Sonst lag sie darin oder saß in einem Badeeimer. Beides hatte ihr nie gefallen und uns in der Regel mit viel Gebrüll mitgeteilt. Diesmal saß sie einfach in der Wanne und spielte mit einem Becherchen, patschte ab und an mit den Händen auf das Wasser und war etwas überfordert von den Spritzern in ihrem Gesicht. Wirbelwind saß daneben und hat fleißig mitgemacht. Es war ein friedliches Bild und das erste Mal schwitzte ich nicht vor Anstrengung Blut und Wasser.Das Schlafverhalten hat sich stellenweise verbessert. Fünf Stunden schläft sie in der Regel nach dem Zubettbringen, ehe sie wieder wach wird und sich dann alle zwei bis drei Stunden meldet. Leider ist Wölkchen bereits seit einem Monat erkältet und wird vom Rasseln der Nase wach bzw. schläft dann nur schlecht wieder ein. Einmal hat sie fast acht Stunden geschafft, ein andernmal meldete sie sich alle 1 1/2 Stunden. Es ist eine wahre Pralinenschachtel. Und meistens schmeckt es mir nicht.
Tagsüber braucht sie meist noch drei Schläfchen, eines morgens, nachdem wir die Große in den Kindergarten gebracht haben, ein kurzes mittags und noch ein kurzes am Nachmittag, wenn wir die Große von der Kita wieder abholen. Richtig Mittagsschlaf macht sie leider selten. Aber immerhin kann ich mich mit ihr mittags ins Bett legen und sie schläft dort ein. Einfach so, ohne zu Weinen. Ein großer Fortschritt.

So, sicherlich habe ich wieder etwas vergessen. Aber bevor mir wieder die Augen zufallen, hier noch schnell der Steckbrief und dann ab in den Orbit mit dem Beitrag:

Wölkchens Steckbrief am Ende des siebten Monats
Eure Wiebke

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