Aufruf zur Blogparade: Augen auf im Straßenverkehr (#kindundverkehr)

Blogparade Kind und Verkehr

Wann ist mein Kind alt genug für die „Verkehrserziehung“, habe ich mich letztens gefragt. Ich weiß schon, „Verkehrserziehung“ ist hier wohl nicht das richtige Wort. Aber mir ist echt kein anderes eingefallen. „Achtsamkeitslernen im Straßenverkehr“ vielleicht noch, aber das ist ja echt lang. Daher einfach „Verkehrserziehung“. Was ich mich also in diesem Beitrag frage ist: Ab wann sollte man sein Kind auf die Gefahren und das richtige Verhalten im Straßenverkehr vorbereiten? Und wie? Was ist zu beachten? Auf welche Hindernisse stößt man so als Eltern?
Und dann habe ich mir gedacht, dass es auch spannend ist, von anderen Bloggern deren Sichtweisen zu hören und zu sammeln. Und schon war die Idee zur Blogparade geboren. Es ist ja auch höchste Zeit. Schon lange habe ich keine „richtige“ Blogparade mehr ins Leben gerufen.

So verhalten wir uns im Straßenverkehr

Meine Kinder sind nun 4 Jahre (Wirbelwind) und fast 17 Monate (Wölkchen) alt. Beiden bringen wir Verkehrsregeln auf verschiedene Art und Weise bei. In erster Linie dient es dem Schutz. Wir wollen nicht einfach nur belehren oder anderen Passanten zeigen, wie toll wir mit unseren Kindern im Straßenverkehr umgehen. Nein, es ist uns wirklich wichtig, dass sie verstehen, dass so eine Straße und die sich darauf befindenden Autos echt gefährlich sein können.

Wölkchen mit ihren fast 17 Monaten versteht das natürlich noch nicht. Immer wieder flitzt sie vom Spielplatz in Richtung Straße. Wenn ich sie nicht abfangen würde, würde sie einfach weiter laufen. Und da hilft es auch nichts, dass ich ihr schon drölfzig Mal erklärt habe, dass wir an der Straße anhalten, sie meine Hand halten und nach Autos schauen soll. Ist ja auch klar. Mit 17 Monaten hat man wohl noch andere Probleme, zum Beispiel erst einmal sich als eigene Persönlichkeit zu finden. Da sind einem Autos so ziemlich egal, außer man kann sie mit lautem „tuut tuuut“ durch die Gegend schieben. Immerhin schaut sie inzwischen interessiert zur Seite, wenn wir an der Straße stehen und hält nach Autos Ausschau.

Wirbelwind mit ihren vier Jahren hingegen versteht schon deutlich mehr. Sie weiß, dass sie an einer Straße anhalten und gucken soll. Ohne unser Beisein darf sie keine Straße überqueren, auch wenn die Ampel auf grün steht. Im Straßenverkehr sieht es dann so aus, dass sie IMMER vorausflitzt oder mit ihrem Laufrad/Roller/Fahrrad vorausfährt. Dann bleibt sie an der Kreuzung stehen und wartet auf uns. Oft fragt sie mich dann von Weitem bereits, ob sie nun die Straße überqueren darf und ich antworte dann in regelmäßigen Abstand: „Ich weiß es nicht, ich kann die Straße noch nicht einsehen“. Wenn ich sie endlich eingeholt habe, dann frage ich sie oft selber, ob sie denkt, dass wir jetzt rüber können. Bislang hatte sie immer recht behalten. Das Gefühl dafür, ob sie warten muss, weil ein Auto kommt, bzw. ob sie gehen könnte, weil es gerade frei ist, scheint bei ihr bereits ganz gut ausgeprägt zu sein. Das, was mir bei Ihr jedoch Sorgen macht ist die Tatsache, dass sie hinter den parkenden Autos einfach nicht von den vorbeifahrenden Autos registiert wird. Daher
unsere Vorsicht.

Auch auf dem Parkplatz gilt daher strenges „an der Hand laufen“-Gebot. Autos, die aus ihren Parklücken herausfahren, können so ein kleines Kind übersehen. Natürlich wird auch Wölkchen nicht auf dem Parkplatz frei herumlaufen gelassen. Sie sitzt dann eben im Buggy oder ist auf unserem Arm.

Das geht gar nicht

Und dann gibt es Verhaltensweisen, die mich bei anderen Personen aufregen. Manchmal sind es so offensichtliche Dinge, wie bei Rot über die Ampel laufen. Wirbelwind stellt dann jedes Mal verdattert fest: „Das darf der doch gar nicht!“. Und ich muss dann erklären, warum WIR uns an die Verkehrsregeln bitte halten. Gmpf.
Was mich auch jedes Mal aufregt, obwohl es eigentlich gut gemeint ist, ist Folgendes. Wir nähern uns einer Straße und ich erkläre, dass wir warten, bis das Auto vorbei gefahren ist. Und dann kommt eben so ein Auto angeschlichen, sieht mich mit dem Kind am Straßenrand stehen und hält netterweise an. Boah neee. So wird das doch nichts mit der Verkehrserziehung. So lernen doch die Kinder nur, dass alle Autos vor ihnen anhalten und sie jederzeit über die Straße gehen können! Ich winke das Auto also jedes Mal weiter und lasse es passieren. Meine missmutige Miene können sie wohl in dem Zusammenhang nicht so ganz
verstehen. Erst wenn das Auto vorbeigefahren ist, gehe ich mit dem Kind bzw. den Kindern über die Straße.

Nachtrag: Die liebe Tina vom Jutima-Blog wies mich darauf hin, dass es – zumindest in Österreich – sogar in der Straßenverkehrsordnung verankert ist, dass Autofahrer anzuhalten haben, sobald sich Kinder der Fahrbahn nähern, auch in Begleitung von Erwachsenen. Ob das in Deutschland auch so ist, habe ich allerdings nicht herausgefunden. Natürlich ist es wichtig anzuhalten, wenn Kinder drohen auf die Straße zu rennen! Aber wenn sie am Straßenrand stehen, die Mutter die Hand des Kindes hält und sie augenscheinlich darauf warten, dass das Auto vorbei fährt. Na, Ihr kennt meine Meinung… 😉

Und nun seid Ihr dran: die Blogparade

Kind und Verkehr BlogparadeUnd nun möchte ich von Euch wissen:

  • Wie verhaltet Ihr Euch mit Euren Kindern im Straßenverkehr?
  • Welche Verhaltensregeln bringt Ihr ihnen bei? Und wie?
  • Welche Regeln findet Ihr doof?
  • Wann ist für Euch der richtige Zeitpunkt?
  • Habt Ihr spannende Spiele, die Ihr zum Erlernen der Verkehrsregeln nutzt?
  • Dürfen Eure Kinder alleine in die Schule gehen?
  • Mit welchen Geräten sind Eure Kinder im Straßenverkehr unterwegs?
  • Aber auch: Welche Anekdoten könnt Ihr von Euren Kindern „on the road“ berichten?

Bitte beachtet:

  • Verlinkt diesen Beitrag in Euren Beiträgen.
  • Informiert mich über Eure Teilnahme in der Kommentarfunktion. Ich setze dann den Link am Ende dieses Beitrag.
  • Verseht den Beitrag, wenn Ihr ihn auf Facebook oder Twitter teilt, mit dem Hashtag #kindundverkehr.
  • Die Blogparade endet am 15.12.  >>>>Wer etwas später dran ist, wird auch gerne genommen!!!!
  • Der Banner darf gerne verwendet werden.
  • Wenn genug Beiträge zusammen kommen, gibt es auch eine hochprofessionelle Auswertung. 😉

Ich bin gespannt auf Eure Beiträge.

Eure Wiebke

Das sind Eure Beiträge:

HerzKindMama: Verkehrsregeln sind immer relativ?

LiNiChri: Blogparade Kind & Verkehr

Kellerbande: #Kindundverkehr #Blogparade

Sonnenshyn: Kind und Verkehr.

Brabbel Blog: Verkehrserziehung – meine Erfahrungen

Hauptstadtpflanze: Verkehrserziehung für Großstadtkinder

Mamaskind: Meine Kinder im Straßenverkehr

Aktiv mit Kindern: Unterwegs im Straßenverkehr

Importkaaskop: Denn Autos fahren wie der Blitz…

Impressions of live: Augen auf im Straßenverkehr

Hamburg-Zürich-Mami: Vierjährige allein im Schweizer Straßenverkehr

Mein achtsames Leben: Blogparade Augen auf im Straßenverkehr

21 Comments

  1. 1 November 2016 at 10:43 pm

    Liebe Wiebke,

    ein sehr gutes Thema, da fällt mir gleich viel dazu ein. Werde auf jeden Fall noch mitmachen. Dass die Autofahrer, welche Kinder immer rüber lassen, der Verkehrserziehung negativ entgegenwirken, ist eine für mich neue, interessante Betrachtungsweise. Vielen Dank schon einmal dafür.

    LG, Ella ?

    • Oma Wetterwachs
      Antworten
      4 November 2016 at 1:09 pm

      Das geht mir ganz genauso. Uns lässt nahezu jedes Auto vor. Nett gemeint. Ich glaube die meisten denken nicht weiter darüber nach. Aber ich stehe jedes mal danach unter Erklärungszwang. Meine Kinder sind völlig irritiert, warum sie jetzt vor dem Auto plötzlich herlaufen sollen. Einmal war es ganz schlimm: Da hielt das Auto links von uns an und wollte uns über die Straße lassen. Ich schaute nach rechts und da kam ein Auto angefahren. Also wies ich die Kinder an, stehen zu bleiben. Dann hat das Auto links uns doch tatsächlich noch angehupt! das muss man sich mal vorstellen. Die Kinder waren total erschrocken. Das war laut und sie wussten gar nicht mehr, was Sache war…

  2. 8 November 2016 at 12:31 pm

    Liebe Wiebke,

    mein Beitrag ist fertig 🙂 ich hoffe mein Fehler hilft dem ein oder anderen Elternteil, es besser zu machen und den Kindern zu vermitteln was es neben den Verkehrsregeln noch zu beachten gibt: http://www.herzkindmama.de/verkehrsregeln/

    Liebe Grüße
    Ella

  3. 8 November 2016 at 8:40 pm

    Hallo Wiebke,
    hier wie versprochen mein Beitrag zu Deiner tollen Blogparade:
    https://linichri.de/blogparade-kind-und-verkehr
    Liebe Grüße,
    Nicole.

  4. 23 November 2016 at 7:17 am

    Hallo Wiebke,
    ich habe ebenfalls einen Beitrag zu Deiner Blogparade geschrieben. http://brabbelblog.de/verkehrserziehung/
    Ein wirklich wichtiges Thema!
    Die Verlinkung auf FB folgt noch…
    Viele Grüße
    Maren vom Brabbelblog-Team

  5. 3 Dezember 2016 at 3:50 pm

    Hallo Wiebke,
    das Thema Deiner Blogparade hat mir gleich gefallen, nun ist auch mein Beitrag dazu online:
    http://www.hauptstadtpflanze.de/verkehrserziehung-fuer-grossstadtkinder/
    Viele Grüße und Dir und Deiner Familie ein schönes 2. Adventswochenende!
    Svenja

  6. 14 Dezember 2016 at 9:37 am

    Hallo Wiebke,

    ein tolles (und so wichtiges) Thema! Da habe ich gerne mitgemacht. Hier mein Beitrag zur Blogparade

    https://aktiv-mit-kindern.com/2016/12/14/unterwegs-im-strassenverkehr/

    Liebe Grüße,
    Lisa

  7. 14 Dezember 2016 at 9:50 pm

    So. Kurz vor knapp habe ich es endlich geschafft, meinen Beitrag fertigzustellen. Gutes Thema! Hier der Link zu meinem Beitrag, inklusive Tipps zum Fahrradfahren mit Kindern (das spielt hier in Holland natürlich eine große Rolle!): https://importkaaskop.wordpress.com/2016/12/14/kindverkehr-denn-autos-fahrn-wie-der-blitz-und-fahrradfahrer-auch/
    Liebe Grüße,
    Kristine von Importkaaskop

  8. 15 Dezember 2016 at 8:01 pm

    Hallo! Sorry für die Verspätung
    Hier mein link: https://impressionsoflifesite.wordpress.com/2016/12/15/blogparade-augen-auf-im-strassenverkehr-kinderundverkehr/

    Liebe Grüsse und Danke für die Blogparade

  9. 15 Dezember 2016 at 9:15 pm

    Leider heute erst mitbekommen, dass es eine Blogparade zu dem Thema gibt. Ich würde gern noch mitmachen.

  10. 16 Dezember 2016 at 10:48 am

    Liebe Wiebke,
    hier kommt noch mein Beitrag aus der Schweiz. (gestern hat es kurz vorm Coutdown nie geklappt, ähnlich wie Ilaina schreibt…., ich hoffe, nun geht es.)
    Ich habe meinen Blog in letzter Zeit leider etwas vernachlässigt, aber dieses Thema ist wichtig und spannend, so dass ich gern darüber schreibe.
    Hier kommt mein Deutschland-Schweiz-Vergleich
    http://hamburg-zuerich-mami.blogspot.ch/2016/12/vierjahrige-allein-im-schweizer.html
    Lieber Gruss vom Zürichsee
    Vivi

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