Wollt Ihr wissen, wie unser heutiger Tag war? Dann hier entlang, denn ich plaudere ein wenig aus unserem verflixten Alltag. Inspiriert durch Frau Brüllen und ihrer Aktion #wmdedgt (was machst du eigentlich den ganzen Tag).
Unser morgendliches Chaos
Eigentlich fing der Morgen ganz „normal“ an. Wirbelwind schlich sich nachts mal wieder zum Papa ins Gästezimmer, den ich wegen seinem Gegrunze ausquartiert hatte. Sie scheint ein Gespür dafür zu haben, wann er dort vorzufinden ist. Denn das war nicht das erste Mal. Da der Mann früh auf Arbeit muss, nahm sie um 7 Uhr mit mir vorlieb. Sie kroch zu mir ins Bett und wir dösten selige 9 Minuten miteinander, bis auch mein Wecker klingelte. Während ich ins Bad torkelte, weckte Wirbelwind Wölkchen, indem sie ihr allerleckersten Joghurt versprach. Und so torkelte auch Wölkchen wankend Richtung Kühlschrank (meine Gene!). Sie entschied sich dann doch spontan um und genehmigte sich Müsli. Wirbelwind blieb bei Joghurt und Toastbrot. Nach einer halben Stunde (nein, das ist nicht übertrieben) entschied sich auch Wölkchen noch zu einem Toast. Wir hatten noch 10 Minuten, um uns (also die Kinder, ich stand bereits in voller Montur Spalier) anzuziehen, Zähne zu putzen, die WinTerkleidung überzustülpen und fluchtartig die Wohnung zu verlassen. 10 Minuten! Ich gab in vollkommener Gelassenheit dem Kind ein halbes Toastbrot, an welchem sie ein wenig herumnagte. Irgendwann erhob sie sich tatsächlich von ihrem Stuhl, wusch sich die Hände und diskutierte mit mir über ihr heutiges Tagesoutfit. Sie ist zwar erst zwei, aber ich bekomme bereits jetzt einen sehr guten Einblick, wie es in 12 Jahren bei uns sein könnte. Irgendwann hat sie sich entschieden. Nun nur noch Zähneputzen. Natürlich darf ich nicht einfach schnell nachputzen, sie möchte die Bürste selber bedienen. Ich schnappe sie mir kurzerhand und kleide sie im Treppenhaus an, während sie sich ihre Zähne schrubbt. Schnell noch nachgeputzt und fertig. Ich bin selber überrascht, wie einfallsreich ich da gerade war. Und das ganz ohne Tränen. Die Kinder landen halbwegs pünktlich im Kindergarten und ich auf Arbeit.
Später am Tag
Wir spulen etwas vor. Ich hole die Kinder aus dem Kindergarten ab. Es ist kurz nach halb vier. Beide fallen mir zur Begrüßung um den Hals. Hachz, das ist wundervoll. Und hatten wir auch bereits ganz anders. Wirbelwind fragt, wie immer, was wir denn heute machen. Sie hasst es, wenn ich antworte „das weiß ich nicht“. Aber genau diese Antwort muss ich ihr geben. Vor dem Auto liefern sich die beiden noch eine kleine Schneeballschlacht. Beide Kinder wirken ausgeglichen und fröhlich. Ein schöner Moment. Als ich im Auto auf das Handy schaue, lese ich, dass mein Mann heute etwas früher von der Arbeit kommt. Ich beschließe spontan im Diner der Stadt anzurufen und einen Tisch zu bestellen. Das wollten wir letzte Woche bereits machen, bekamen aber keinen Platz mehr. Montags um 17 Uhr war das zum Glück kein Problem.
Der Mann kam und wir fuhren los. Wölkchen hatte sich nochmal umgezogen. Diesmal ging sie als Prinzessin. Für sie ist eben immer Fasching. Wir hatten eine schöne Zeit im Diner. Wölkchen bekam eine wundervoll gestaltete Portion Pancakes, von der sie lediglich die Sahne herunter naschte. Wölkchen erhielt eine extra Portion Pommes, die nun „bitte einpacken“ in der Papiertüte auf ein Revival hoffen. Und ich war so pappesatt, dass ich selbst jetzt, um 23 Uhr keine Lust verspüre in die Süßigkeiten-Schublade zu greifen. Verrückt.
Zu Hause gab es dann nur noch Schonkost: jedes Kind durfte sich einen Trickfilm (sagt man das noch?) heraussuchen und schließlich ging es ab ins Bett. Mit Wölkchen ereignete sich dann noch folgende Szene:
Ich bringe K2 ins Bett.
K2: „Dschschsch… Du bist jetzt ein Stern. Du kannst zaubern!“
„Dann zaubere ich dich jetzt müde. Hex hex!“
„…“
„Und, bist du jetzt müde?“
„Nein“Sie hätte ja wenigstens so tun können, als ob. Menno.
— WIEBKE (@VerflixteAlltag) 5. Februar 2018
Ich küsste noch die Katze und ihr Schmusetuch, und erhielt von Selbigen ausgiebige Küsse zurück, ehe ich um 19:45 Uhr das Zimmer verließ. Ein kurzes Knattern im Babyfon und dann war Stille. Sie waren eingeschlafen.
Den restlichen Abend kuschelte ich mich mit dem Mann vor den Fernseher. Das ist auch der Grund, warum der Beitrag hier so spät kommt. Was sein muss, muss sein. 😉
Eure Wiebke