Ganz eng kuschelt sie sich an mich. Ich lege meine Arme um sie und drücke ihren kleinen Körper. Ich spüre die Wärme, ihr gleichmäßiges Atmen. Ihre Haare kitzeln mich an meiner Nase. So gern möchte ich diesen Augenblick einfrieren. Festhalten, was nicht festzuhalten geht.
Denn irgendwann wird es vorbei sein, dieses Kuscheln. Irgendwann wird es weniger werden, sich anders anfühlen. Irgendwann habe ich ein junges Mädchen auf meinem Schoß sitzen, das mir zu schwer wird, um es ewig auf mir sitzen zu lassen, geschweige denn durch die Gegend zu tragen. Irgendwann habe ich einen Teenager neben mir stehen, der sich erst gar nicht auf meinen Schoß setzen möchte. Irgendwann, ja irgendwann bekomme ich vielleicht nur noch eine Umarmung, wenn ich danach frage.
Nie wieder wird mir ein Kind so nah sein, wie in diesem Moment. Und das macht mich gerade unendlich traurig. Vieles wird sich verändern, vieles davon sogar verbessern durch die neue Unabhängigkeit. Aber kann es das aufwiegen? Werde ich die fehlenden Kuscheleinheiten vermissen?
Ja, das werde ich. Dessen bin ich mir sicher. Und nun entschuldigt mich, ich muss ein Händchen halten gehen…
Eure Wiebke
JULE
Absolut meine Gedanken aktuell. Normalerweise lege ich die Miniqueen oft ab wenn sie schläft. Um etwas zu schaffen. Aber was ist wichtiger als dieses Kind bei sich? Wärme. Nähe. Geborgenheit. Für beide? Heute sitze ich auf dem Sofa und genieße. Den so schnell ist es vorbei. …
verflixteralltag
Liebe Jule, ja, so ist es. Schade, dass man es im stressigen Alltag gerne mal vergisst. (So geht es mir zumindest.) Aber vielleicht helfen mir diese Gedanken, den Moment etwas mehr zu genießen. LG Wiebke