Frohe Weihnachten mit der ganzen Familie

Frohe Weihnachten mit der ganzen Familie

Wie habt Ihr Euer Weihnachten verbracht? Wir haben bei uns ja gleich ganz zugeschlagen und unsere Familien zu uns in die neue Wohnung eingeladen. Die Küche ist zwar immer noch nicht ganz fertig (es fehlen noch ein paar Regale), aber zumindest funktionstüchtig. Für den Weihnachtsbraten sollte es reichen.

Und so kam es, dass am 22.12. meine Schwester samt Kindern sowie Oma und Opa vor mir standen. 11 Personen, davon fünf Kinder (2, 3, 6, 7, 10). Am ersten Feiertag waren es zu Spitzenzeiten sogar 15 Personen plus Hund. Der Härtetest für die neue Wohnung. Entspannt kann ja jeder.

Doch soll ich Euch etwas verraten? Es wurde schön. Stressig, aber schön. Doch so ganz ohne Holpersteine verlief es dann doch nicht:

20.12. – Eine schöne Bescherung :-/

Ich weiß, am 20. ist noch kein Weihnachten. Aber ich muss etwas ausholen. Am 20.12. wartete ich nämlich bereits seit 9 Wochen auf mein Sofa. Es sollte offiziell nach 8 Wochen geliefert werden, also irgendwann Mitte Dezember. Aber ich wartete vergebens. Nach einer E-Mail, die nicht beantwortet wurde und einem nicht ganz so erfreulichen Telefonat stand fest: Das Sofa wird definitiv nicht vor Weihnachten da sein. Ich sah in meinem geistigen Auge die Gäste bereits auf dem Boden sitzen. Der Mann holte unterdes eine Tischplatte vom Tischler ab, die unser Esstisch werden sollte. Wir schraubten die Beine dran und es wackelte… nichts. Das ist doch mal was. So würden die Gäste zumindest einen Esstisch haben.

Bei Ebay Kleinanzeigen stand ein altes Sofa zu Verschenken drin, das sonst auf dem Sperrmüll landen würde. Wir griffen zu. Nach einer gründlichen Reinigung und einem großzügigen Sofa-Überwurf war der Anblick ganz passabel.

22.12. – Full House

Am Samstag sollten die Gäste eintreffen. Oma und Opa mittags mit dem Zug und meine Schwester mit Familie gegen 17 Uhr. Blöd nur, dass ich um 17 Uhr ein Konzert mit dem Chor hatte, für das ich meiner Schwester auch Karten besorgt hatte. Während der Proben erreichten mich Nachrichten wie: „Wir stecken jetzt im zweiten Stau und ich werde definitiv nicht pünktlich kommen.“ klappt ja prima hier. Ich hinterlegte die Karte am Einlass. Mit dem ersten Ton betrat meine Schwester schließlich die Kirche. Timing kann sie.

Anschließend, als wir zu Hause eintrafen, wartete der übermüdete Rest bereits mit dem Abendbrot auf uns. Zimmer auf 11 Mann (und Frau) verteilen, ausräumen, einrichten. Irgendwann nach 20 Uhr waren tatsächlich die Kinder im Bett. Wir Erwachsenen blieben noch etwas wach (*schliefen beim Zubettbringen mit ein oder schnarchten auf der Couch vor uns hin).

23.12. – Der frühe Vogel…

Die Kinder erwachten 5:30 Uhr. Der Tag versprach verheißungsvoll zu werden. Nach dem Frühstück beschlossen wir allesamt auf den Weihnachtsmarkt zu gehen. Wölkchen zeigte sich von ihrer besten Seite:

Einmal Kochen für 11 Menschen konnten wir an diesem Tage gekonnt umgehen. Wir aßen einfach auf dem Weihnachtsmarkt. Dann ging es nach Hause, wo ich mit den Kindern Plätzchen backte. Das sind dann die Momente, an denen ich mich immer wieder selbst erinnere, bitte nie wieder von Kindern selbstgebackene Plätzchen zu verzehren (*aus Gründen).

Zum Kaffetrinken zeigte sich dann Wirbelwind von ihrer liebenswerten Seite:

Tag zwei mit der ganzen Sippe ist überstanden.

24.12. – Der normale Wahnsinn mit Fieberbonus

Heiligabend. Die Kinder erwachen um 6 Uhr. Wir steigern uns allmählich. Eine halbe Stunde länger als am Vortag. Wohooo! Ich bin gerädert.

Nach dem Frühstück zeigt sich, dass Wölkchen nicht gut drauf ist. Sie klagt über Bauchschmerzen und ist matt. Sie legt sich auf das alte Sofa, während ich mit den anderen Kindern die am Vortag gebackenen Plätzchen verziere.

Mittags gibt es Suppe. Opa verschüttet selbige großzügig über den Tisch. Die Kleinste meiner Schwester zieht mit ihrem Saftglas nach. Alte und junge Menschen haben eben viel gemeinsam… Wölkchen isst zwei Löffel Reis und verkrümelt sich dann wieder auf das Sofa, um sich kurz darauf im hohen Bogen zu übergeben. In genau diesem Moment bin ich froh, dass das neue Sofa noch nicht eingetroffen war.  Den Nachmittag verbrachte Wölkchen fiebernd in ihrem Bett.

Es wurde Abend. Zeit für die Bescherung. Diese gestaltete sich jedoch etwas schwieriger als gedacht. Wie bekommen wir die ganzen Kinder aus dem Wohnzimmer? Wir schickten sie schließlich zum Aufräumen in das Kinderzimmer. Hektisch schleppten wir die Geschenke zum Weihnachtsbaum, während die Kinder immer wieder aus dem Zimmer lugten. Hat eben auch seine Nachteile, wenn 3 der fünf Kinder noch an den Weihnachtsmann glauben. Nun ja, nach der Aktion wohl nicht mehr. Wirbelwind merkte hinterher an, sie hab Oma mit der Geschenketüte gesichtet.

Die Kinder freuten sich dennoch über ihre Geschenke. Auch Wölkchen kam, um ihre Geschenke auszupacken, reagierte aber kaum und ging danach gleich wieder ins Bett.

Der Rest aß Kartoffelsalat und Würstchen, spielte mit den Geschenken und landete irgendwann in ihren Betten.

25.12. – Noch „Full Housiger“

Die Nacht verbrachte ich neben Wölkchen. Sie glühte und schreckte nachts immer wieder hoch. Ich war platt. Besonders viel Schlaf hatte ich die letzten Tage nicht erwischt. Aber zumindest war morgens das Fieber von Wölkchen weg. Die schlechte Laune allerdings weiterhin da. Sie durfte ein zweites Mal ihre Bescherung erleben. Denn sie konnte sich kaum erinnern, was sie an Heiligabend ausgepackt hatte. Muss ja auch seine Vorteile haben, an Weihnachten krank zu sein.

Ich musste mich um das Essen kümmern. Der Mann hatte Ente zubereitet, seine Eltern sollten Pute mitbringen und ich bereitete als Alternative noch Hähnchen zu. Übrigens meine persönliche Premiere.  Zum Mittagessen waren wir 13 Personen. Ich war überrascht, dass wir alle an die Tische passten, aber es funktionierte (Kindertisch in der Küche und Erwachsenentisch im Wohnzimmer).

Am Nachmittag kamen dann noch mein Cousin mit Anhang und Hund vorbei. Damit erreichten wir die Höchstzahl von 15 Personen plus Hund. Leider kam bei Wölkchen das Fieber wieder. Sie machte, was äußerst ungewöhnlich für sie ist, Mittagsschlaf. Die anderen Kinder verkrümelten sich irgendwann ins Kinderzimmer, während wir Erwachsenen in gemütlicher Runde plauderten. Es war tatsächlich entspannter, als man zunächst denken könnte.

26.12. – Geschafft

Am 2. Feiertag hing Wölkchen immer noch durch. Das Fieber schien jedoch weg zu sein.

Mittags gab es Reste der vorigen Tage. Es reichte vorne und hinten nicht. Aber zum Glück gab es noch Kartoffelsalat. Jede Menge.

Der Besuch verabschiedete sich.

Und da war es vorbei, das erste Weihnachten im neuen Heim mit der ganzen Verwandtschaft. Schön war es und deutlich stressfreier, als gedacht. Nur der Geschirrspüler sah das wohl etwas anders.

Eure Wiebke

 

Wie war Euer Weihnachtsfest?

 

* Das Titelbild zauberte übrigens Wirbelwind. Sie schrieb den Gruß „Frohe Weihnachten“ danach auf, wie sie es hört und mit den Buchstaben, die sie bereits kennt. Ich finde es toll, wie sie sich entwickelt.

1 Comment

  1. Claudia
    Antworten
    1 Januar 2019 at 4:05 pm

    Unser Weihnachten war anders stressig: am 12.11. sind unsere Zwillinge geboren und unsere Großen sind mit 5 und 3 Jahren auch noch klein. So waren wir sehr froh, dass meine Eltern sich den ganzen Tag um die Großen gekümmert haben, wir ums vorbereiten und um die Zwillinge (ich vor allem stillen…). So wurde es sehr schön, aber ich war abends um acht schon reif fürs Bett!

Ich freue mich über einen Kommentar

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