Motorische Entwicklung
Lehrbuchentwicklung
Entwicklung von Wölkchen
Gedreht hat sich Wölkchen ja bereits im letzten Monat. Allerdings macht sie von ihrer neuen Begabung wenig Gebrauch. Einmal gab es einen Tag, da konnte man gar nicht so schnell gucken, wie sie sich – schwupps – vom Rücken auf den Bauch gedreht hat. Und das bestimmt 20 Mal am Tag. Und dann gab es wieder Tage, da lag sie einfach nur auf dem Rücken und machte nichts. Na gut, NICHTS stimmt dann nicht so. Mit ihren Händen ist eigentlich immer etwas los.
Das war doch die perfekte Überleitung zur Feinmotorik. 😉 Spielzeug reicht sie gekonnt von einer in die andere Hand, dreht und wendet es, begutachtet es zunächst mit den Augen, um es dann unweigerlich in ihren Mund zu stecken. Wenn es sich um Papier, Taschentücher, Brotkanten oder Ähnliches handelt, kommt das Objekt der Begierde auch nicht mehr so schnell dort heraus. Fällt das Spielzeug neben den Kopf, weiß sie bereits, dass sie mit der gegenüberliegenden Hand dort herankommt. Ganz schön geschickt, die Maus.
Sensorische und psychische Entwicklung
Lehrbuchentwicklung
Entwicklung von Wölkchen
Gegenstände lässt sie bewusst los, um ihnen beim Herunterfallen nachzusehen. Auf der Rückenlehne des Sofas platziere ich gerne beim Bäuerchenmachen ihr Spielzeug, das sie mit Begeisterung zunächst greift, um es anschließend hinunterzustupsen.
Sprachlich hat sich auch Einiges getan. Zum einen hat sie das Sprudeln wieder für sich entdeckt. Das war ja schon einmal im dritten Monat hoch im Kurs. Ich war froh, dass sie das die folgenden Monate aufgegeben hatte. Doch nun sprudelt sie wieder wild herum. Irgendwie ja süß, aber auch ne riesige Sauerei. Weniger süß ist dann ihre Tonlage, in der sie gerne vor sich hinprabbelt. Denn hier macht sie Chucky Konkurrenz. Im Ernst. Hier ist der Beweis:
Schon unheimlich, oder? Ich hoffe sie bekommt später trotzdem noch diese süße mädchenhafte Stimme, mit der sie mich fragt, ob ich mit ihren Puppen Kaffekränzen abhalten möchte. Aber vielleicht fragt sie mich auch in genau dieser rauhen Tonlage, wo denn ihre Monsterfigur geblieben ist.
Körperliche Entwicklung
Lehrbuchentwicklung
In diesem Monat zeigt sich bei manchen Kindern der erste Zahn.
Entwicklung von Wölkchen
Die Haare sind dichter geworden und auch die kahle Stelle am Hinterkopf wächst allmählich nach, weil sie die Angewohnheit, sich abends im Bett mit dem Kopf hin- und herzuschuffeln, kaum noch zeigt.
Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich das hier schreiben würde, aber der erste Zahn lässt weiterhin auf sich warten. Nun sehe ich das Weiß des Zahns bereits seit über einem Monat hervorblitzen, aber durchbrochen hat er das Zahnfleisch immernoch nicht. Aber jedes Mal, wenn mich Wölkchen beim Stillen beißt weiß ich es sehr zu schätzen, dass sie sich hierbei noch etwas Zeit lässt.
Oh und sie ist kitzlig! Wenn man sie am Bauch oder den Achseln kitzelt, dann gackert sie los. Auch wenn man sie mit der Nase am Bauch kitzelt gluckst sie laut, aber wohl eher, weil die Haare im Gesicht krabbeln. So oder so ist es einfach nur goldig, gerade auch deshalb, weil Wirbelwind so überhaupt nicht kitzlig war.
Sonstiges
Schlafen
Wölkchen braucht tagsüber zwei bis drei Schläfchen. Einmal schläft sie morgens gegen 9, dann nochmal gegen 12/13 Uhr. Je nachdem, ob es sich hierbei um einen ausgewachsenen Mittagsschlaf handelt oder nur ein kurzes Nickerchen, wird am Nachmittag gegen 16 Uhr nochmal ein kleines Schläfchen eingeschoben. Der Nachtschlaf beginnt dann für gewöhnlich um 19 Uhr und endet gegen 6 Uhr, selten um 7.
Soweit, so gut. Jetzt kommt der Haken: fast den gesamten Monat lang hat sie wirklich schlecht geschlafen in der Nacht. Oft kam sie alle zwei Stunden, manchmal sogar öfter. Zwischendrin gab es dann mal ein paar Lichtblicke, in denen sie 4 oder sogar 5 Stunden am Stück schlief, um dann allerdings die restliche Nacht wieder ein- bis zweistündlich zu nerven.
Gerade sind wir dabei das Einschlafen umzustellen von Einschlafstillen auf selbstständig einschlafen. Es klappt mal mehr und mal weniger gut. Insgesamt hat sich allerdings ihre erste Schlafphase verlängert. Letzte Nacht schafften wir sechs Stunden am Stück! Ich hoffe das ist ein Trend, keine Ausnahme.
Zur Entwöhnung vom Einschlafstillen schreibe ich einmal gesondert einen Bericht, hoffentlich einen Erfolgsbericht!
Essen
Fast den ganzen Monat gab es Kürbisbrei zum Mittag. Sie isst ihn gerne, und warum sollte man das dann ändern? Jetzt mit sechs Monaten werden wir die Sorten noch mehr variieren. Gestern gab es beispielsweise Spinat. Der wurde auch gut verdrückt. Ergänzt wird die Ernährung noch durch Banane, Maisknäcke oder auch mal eine Brezel. Immer wenn ich mir eine Banane entblättere, guckt sie mich mit hängender Zunge und wedelnden Armen an. Also darf sie daran zutschen, bis sie vor Eifer ein ganzen Stückchen in den Mund bekommt und würgt. Ups.
Wölkchens Steckbrief am Ende des sechsten Monats |
Ihr seht also: unser Wölkchen entwickelt sich prächtig. Ich bin als Baby-Mama angekommen und genieße es ihr meine Nähe und Fürsorge geben zu können. Wenn ich sehe, wie sie mich anlacht, wie sie gackert, wenn ich sie kitzle, wie sie interessiert die Welt erkundet, wie sie meine Nähe sucht, wenn sich Fremde nähern, wie sie konzentriert jedes Detail eines neuen Gegenstandes inspiziert… Das alles macht Wölkchen als Person aus. Sie ist ein perfekter, kleiner, großer Mensch. Manchmal süß, manchmal herausfordernd, aber meist einfach liebenswert. Mein Wölkchen! Ich freue mich auf die nächste Zeit. An Wirbelwind habe ich gesehen, wie schnell sie vorbeigeht. Ich sollte anfangen mehr zu genießen. Jetzt.
Eure Wiebke